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Perry Rhodan Band 2971 – Das Gondische Privileg

Oliver Fröhlich
Perry Rhodan Band 2971
Das Gondische Privileg

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 26. Juli 2018, 68 Seiten, € 2,20, Titelbild: Dirk Schulz, Innenillustration: Swen Papenbrock

Das eindrucksvolle Titelbild zeigt den Bhal Sharibakeph, den Gucky aufstöberte – das Spoilern dieser Situation im Handlungsablauf habe ich in den letzten Besprechungen sorgsam vermieden. Der riesige alte Gemen ist in einer Weise an Schläuche und Maschinen angeschlossen, die Moothusach faszinieren – Moothusach, den über die Maßen qualifizierten Vater einer Neurotronik, dessen Schicksal Leo Lukas in Moothusachs Schatz (PR 2944) erzählte.

Wir erinnern uns: Terranische Schiffe haben Positroniken oder, wie die RAS TSCHUBAI, die hochgradig unberechenbaren, eigenwilligen Semitroniken. Die sich als kleines Mädchen verkörpernde ANANSI hat sich nach dem Kontakt mit der maschinellen Superintelligenz KOSH aus freiem Willen zur Kooperation entschieden, was die einzige Möglichkeit war, ihr beizukommen. Sie hören auf ihre Eltern und Betreuer.

Die Neurotroniken des Goldenen Reichs sind ebenfalls keine einfachen Schiffsrechner, auch sie sind künstliche Intelligenzen mit einem eigenständigen Bewusstsein, das sich an Ansprechpartnern orientiert. Sie haben einen Anteil an Bioplasma, das in Symbiose mit einer intelligent erscheinenden Pilzart lebt, sogenannten Neurofungi, und enthalten die unvermeidlichen Hooris-Kristalle.

Moothusach war der Mentor einer solchen künstlichen Intelligenz. Er hat sie betreut, erzogen und ihr beigebracht, wie sie beim Einhalten der Hierarchien des Goldenen Reichs in keinen inneren Konflikt gerät, aus dem sie sich nicht mehr befreien könnte. Deshalb reiste auch er mit der IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN in die Milchstraße. Doch in der Folge des Angriffs auf Quinto Center wurde sein »Kind« zerstört. Bietet das Erkunden der Neurotronik, in die der Bhal Sharibakeph integriert wurde, ihm einen Weg aus der Trauer und neuen Sinn?

Wie das Titelbild zeigt, ist auch Mausbiber Gucky mit von der Partie, der in letzter Zeit viel mit Rhodans Frau, der kühlen, soldatisch geprägten Wissenschaftlerin Sichu Dorksteiger unterwegs war. Die beiden bringen ein wenig Action in die Handlung, die ansonsten von Erinnerungen und dem Erkunden komplizierter und lebensgefährlicher Beziehungen geprägt ist, wobei Guckys immer noch neue Gabe der Schmerzensteleportation auch kein humoristisches Highlight darstellt.

Damit sind wir beim fortgeführten Thema des Doppelbandes von Oliver Fröhlich: die innere Geschichte des Goldenen Reiches, verknüpft mit der Lebensgeschichte der Thronfolgerin Puorengir. Sie muss, wie ihr Vater im Band zuvor, die Probleme der Langlebigkeit ausloten, die einsam macht und gefühlsarm, was dieser in Perry Rhodan wiederzufinden glaubte. Welche Konsequenzen hatte dies für das Vorgehen des Goldenen Reichs bei der Kontaktaufnahme?

Dann die begleitenden Würdenträger. Muisheed, der trotz seiner Verletzung die neue Gonda umgibt. Das Rätsel um den Tod ihres Vaters – wie gefälscht sind alle Erinnerungen? Denn das Einpflanzen und Löschen von Erinnerung ist Strafe, Therapie, Mittel zum Zweck und wie reine Kosmetik im Goldenen Reich. Du hast etwas getan, woran du dich wahrhaft nicht erinnern möchtest? Lösch es! Da finde noch einer die Wahrheit.

Und die Wahrheit, die Puorengir sucht, ist extra gut geschützt. Denn sie möchte wissen, ob sie ihrem Bruder vertrauen kann. Ob der Puoshoor, den sie aus der Vertrautheit der Kindertage kennt, derselbe sein kann, dem nun die Mitgliedschaft, gar die Führungsrolle in der Neuen Gilde angelastet wird, einer Geheimorganisation, die jede Verbrüderung mit dem Feind – dem Wanderer und seinem Büttel, Perry Rhodan – grundsätzlich ablehnt. Dieses Ausloten füllt große Teile des Romans, bis am Schluss die neu einsetzende Handlung viele der Fragen beantwortet.

Für PRFZ/PROC führte ich ein Interview mit dem Autor.

Risszeichnung

In der Heftmitte befindet sich die Risszeichnung eines Robotraumers aus den Schweigsamen Werften, angefertigt von Johannes Fischer in Zusammenarbeit mit Verena Themsen. Es handelt sich um eine Trisphäre.

Mehr davon gibt es auf der Website der Perry Rhodan Risszeichner.

Eine Leseprobe ist hier zu finden.

(at)