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Das schwarze Buch vom Teufel, Hexen, Gespenstern … Teil 7

Das schwarze Buch vom Teufel, Hexen, Gespenstern, Zauberern und Gaunern
Dem Ende des philosophischen Jahrhunderts gewidmet
Adam Friedrich Böhme, Leipzig, 1796

Ein Sohn weint über die Begräbnisart seines Vaters.

Zu D… einem W…schen Dorf erhängte sich ein Schuhmacher. Der Pfarrer des Ortes versuchte die Gemeinde zu bewegen, auf dem Gottesacker dem Unglücklichen ein Plätzchen zu gönnen. Umsonst! Er wandte sich deswegen an die Regierung und wurde von diesem erleuchteten Kollegium kräftig unterstützt. Allein die Bauern waren auf keinen Fall zu bewegen. Man musste dem Vorurteil nachgeben. Der Unglückliche wurde an der Seite eines kleinen Gehölzes begraben. Als nun sein Sohn bei der Beerdigung bitterlich weinte und sagte, man hätte seinem Vater wohl ein Plätzchen im Kirchhof einräumen können, so sagte ein alter Bauer zu ihm: Velte! Krein (weinen) du nit. Ich will dir sagen, wie dein Vater eigentlich hätte begraben werden sollen. Unten hinein ins Grab gehört ein Büschel Dornen, dann Steine, und dann dein Vater mit seinem Angesicht unter sich, nicht ober sich, denn er ist nicht wert, das Angesicht Gottes zu sehen. Und dann wieder ein Büschel Dornen und Steine, aber keine Erde, denn die Erde ist des Herrn!