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Im Gespräch mit Susan Schwartz über den Band 6 von Terminus, Carusos Maske

Die Perry Rhodan-Miniserie spielt im Jahr 3430 unserer Zeitrechnung. Das liegt ein ganzes Stück in der Vergangenheit der Serie, in deren Jetztzeit wir 1551 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) schreiben. Sie begann, als Perry Rhodan in der Höhle eines Asteroiden des Kuiper-Gürtels Obelisken entdeckte: Die Form, die Cynos beim Sterben im Einsteinuniversum zurücklassen. Dabei enthüllte sich Perry Rhodan eine blockierte Erinnerung, was ihn zum Ausruf »Mein Gott, was habe ich getan?« veranlasste. Zugleich griffen die Flotten anderer menschlicher Machtblöcke an. Um einen Bruderkrieg zu verhindern, schalteten die Terraner das Antitemporale Gezeitenfeld ein, das die Heimat der Menschen fünf Minuten in die Relativzukunft schob.

Zwei sich gerade ins Solsystem schmuggelnde Agenten des Imperiums Dabrifa, Juki Leann und Darren Zitarra, die in die Randbezirke des Zeitfelds gerieten, begannen mit unkontrollierbaren Zeitsprüngen in Zukunft und Vergangenheit, die verheerende Gefahren offenbarten. Die beiden flohen durch Terrania, die Hauptstadt der Menschheit, und auf den Merkur. Lebende Cynos tauchten auf. Alaska Saedelaere, der Mann mit der Maske, war zu dieser Zeit jung. Auf dem Weg aus dem Gezeitenfeld durchquerten die Protagonisten eine eindrucksvoll geschilderte Termporalschleuse und lernten den Sonnenpalast auf Nosmo kennen, den Palast des Diktators Dabrifa, vor dessen Flotten das Antitemporale Gezeitenfeld schützen soll.

Den sechsten Band der Perry Rhodan-Miniserie Teminus schrieb Susan Schwartz alias Uschi Zietsch, die Besitzerin des Fabylon-Verlags und alteingesessene Teamautorin der Serie, der wir einige Fragen stellten.

Alexandra Trinley: Uschi, seit wann bist du Perry Rhodan-Autorin?

Uschi Zietsch: Ich war von 1992 bis 2003 fest im Team, dann habe ich eine Auszeit genommen, aber schon wenige Jahre später war ich fast regelmäßig als Gastautorin mit dabei, auch bei Miniserien und anderen kleinen Projekten. Seit 2017 bin ich wieder festes Teammitglied.

Alexandra Trinley: Und was findest du an Terminus besonders interessant?

Uschi Zietsch: Den Zeitpunkt, zu dem die Miniserie spielt – ich finde, das ist einer der interessantesten Zyklen mit herausragenden Figuren, denke man allein an Anson Argyris. Es macht sehr viel Spaß, sich in die »gute alte Zeit« hineinzufühlen, mit »Ja, Sir, nein, Sir!« und so weiter. Die Miniserie füllt etliche Lücken, auf die man damals nicht so sehr geachtet hat, und bietet eine spannende Erweiterung dazu.

Alexandra Trinley: Die gute, alte Zeit des Solaren Imperiums, die so vielen langjährigen Lesern etwas bedeutet. Was ist das Besondere an deinem Roman?

Uschi Zietsch: In Band 6 mit dem Titel Carusos Maske führe ich die titelgebende Figur ein, bei der man nicht so recht weiß, welche Funktion sie eigentlich erfüllt. Vom Aussehen her eher unscheinbar, ist Klemens Caruso ein rücksichtsloser Drecksack, der sprichwörtlich über Leichen geht, um an sein – uns noch unbekanntes – Ziel zu gelangen.

Als Gegenpol sozusagen haben wir einen Wissenschaftler, der nach der angeblichen Zerstörung des Solsystems seine Familie und damit seinen Seelenfrieden verloren hat. Er hat einen Nervenzusammenbruch erlitten, ist zutiefst verstört, eine zerrissene Seele, die sich einerseits rächen will, andererseits etwas wieder gutmachen will. So wird er zum Spielball der Mächte.

Außerdem hat Anson Argyris einen spektakulären Auftritt und tritt Rhodan im übertragenen Sinne in den Hintern. Das wäre »damals« undenkbar gewesen! Außerdem beleuchte ich die Situation auf Olymp nach dem Untergang des Solaren Imperiums. Es menschelt also, verpackt in eine abenteuerliche Geschichte.

Alexandra Trinley: Gibst du uns eine Textprobe?

Uschi Zietsch: Gern.

Damit waren sie im Aufbruch. Der Kaiser hatte jedoch ein letztes Anliegen. »Bevor Sie gehen, möchte ich mich gern noch kurz unter vier Augen mit Ihnen unterhalten, Großadministrator.«

Rhodans Begleiter reagierten sofort und erhoben sich. Ein herbeigerufener Lakai bot ihnen an, sie in einen angrenzenden Raum zu führen, wo ein paar Erfrischungen vorbereitet wären. Da sagten sie beide gern zu.

»Nun bin ich neugierig«, äußerte Rhodan, nachdem sie allein waren.

»Wir waren stets offen zueinander«, sagte der Kaiser. »Deswegen sollten wir an dieser Stelle eine wichtige Angelegenheit klären.«

»Einverstanden.« Rhodan fühlte auf einmal eine nervöse Anspannung.

Alexandra Trinley: Ich danke dir.