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We are still here

We-Are-Still-Here-Haus-des-GrauensWe are still here

Regie u. Drehbuch: Ted Geoghegan, Produktion: Travis Stevens, Darsteller: Barbara Crampton, Andrew Sensening, Larry Fessenden, Monte Markham, Lisa Marie, USA 2015, Laufzeit: 80 Minuten

Die Welle an Spukhausfilmen hat vergangenes Jahr wieder zugenommen. Eine dieser Produktionen trägt den Titel We are still here und stammt vom Jungregisseur Ted Geogehgan. Das Drehbuch hatte er eigentlich für einen befreundeten Regisseur geschrieben. Als dieser jedoch zu sehr mit anderen Projekten beschäftigt war, hatte Geogehgan die Sache einfach selbst in die Hand genommen.

Der Film spielt in einem einsam gelegenen Haus, in welches das Ehepaar Paul und Anne ziehen, nachdem sie ihren Sohn bei einem Autounfall verloren haben. Beide hoffen, dadurch ein neues Leben beginnen zu können. Doch schnell stellt sich heraus, dass etwas in dem Haus umgeht.

Sehr viele Geisterhausfilme beinhalten eine ganz ähnliche Handlung, doch geht es letztendlich darum, wie das Unheimliche in den Filmen umgesetzt wird. In dieser Hinsicht wird man nicht enttäuscht. In hervorragenden Bildkompositionen lässt Geoghegan das Grauen zunächst unterschwellig in Aktion treten, bevor es schließlich zur direkten Konfrontation kommt. Dabei kommt der Film zum Glück ganz ohne CGI-Effekte aus. Alles ist handgemacht, und es zeigt sich einmal mehr, dass genau dies die beste Methode ist, um dem Zuschauer das Gruseln zu lehren. Bei den einzelnen Szenen sollte man stets auf den Hintergrund achten, in dem sich so manche unheimliche Gestalt verbirgt.

Da die Handlung Anfang der 80er Jahre spielt, orientiert sich Ted Geoghegan in Sachen Farbgebung und Effekte an die damaligen Filme, vor allem an die damaligen Indie-Produktionen und italienischen Horrorfilme. All das ist hervorragend umgesetzt und löst dabei so etwas wie eine Horrorfilmnostalgie aus.

Neben Trash-Ikone Barbara Crampton, die vor allem aus den Reanimator-Filmen bekannt ist, ist auch Indie-Regisseur, Autor und Schauspieler Larry Fessenden mit von der Partie. Obwohl Fessenden hier »nur« als Schauspieler agiert, sieht man dem Film an, dass er im Hintergrund dennoch immer mal wieder für diverse Ratschläge gesorgt hat. Viele der wunderbaren Landschaftsaufnahmen prägen eindeutig seinen Stil, was dem Film eine noch höhere Ästhetik verleiht.

Fazit:
Insgesamt ist We are still here ein sehr gut gemachter Geisterhausfilm, der zeigt, dass kein großes Budget notwendig ist, um gelingende Arbeit zu leisten. Im Gegenteil, in der Regel sind es die Filme mit geringen Produktionskosten, die überzeugen und Spaß machen.

(mp)

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