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Kondorkinder – Der Fluch des Spiegelbuches

Sabrina Železný
Kondorkinder
Der Fluch des Spiegelbuches
Fantasy, Paperback, Verlag Mondwolf, Wien, August 2013, 500 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 9783950300291, Coverillustration: Maik Schmidt

Der zweite Teil zu Kondorkinder – Die Suche nach den Verlorenen Geschichten spielt in der heutigen Zeit und beginnt nicht in Peru, sondern in Deutschland. Matteo trifft einen seltsamen Mann in einer Bibliothek. Der Tag endet damit, dass ihn der Fluch des Spiegelbuchs trifft und das Leben langsam aus ihm herauszurinnen beginnt. Der seltsame Fremde schickt ihn zu Malinka, einer verträumten jungen Frau, die alles andere als gute Erinnerungen an die berufliche Zusammenarbeit mit Matteo hat. Seit einiger Zeit wird sie von Träumen geplagt, und es ist der seltsame Fremde, der ihr dort erscheint.

Den beiden erscheinen mehrere Zeichen, die keinen Zweifel lassen: Sie müssen nach Peru, um Matteos Leben zu retten und das wiederzufinden, was Malinka vor langer Zeit verloren hat – die Gabe, Geschichten zu erzählen. Eine aufregende Reise beginnt, auf der ihre Spuren sich oft mit denen von Yawar und Isabel überschneiden. Und wieder führt eine Rätseljagd um das Spiegelbuch zwei Figuren, die sich erst nicht leiden können, gemeinsam quer durch Peru, verfolgt von dunklen Gestalten …

Nachdem mich Sabrina Železnýs Debüt bereits so berührt und begeistert hat, konnte ich gar nicht anders, als den zweiten Band direkt im Anschluss zu verschlingen. Das Cover gefällt mir wieder sehr gut, es stellt einen passenden Bezug zum Inhalt her und zeigt gleichzeitig, dass die alte Geschichte um das Spiegelbuch ihren Weg in die Moderne gefunden hat.

Auch dieses Buch hat seinen stolzen Preis, den ich nach dem ersten Band jedoch auszugeben bereit war. Es ist eine Menge Geld, doch ich war sicher, dass mich die Autorin ein zweites Mal vollauf mitreißen würde, und ich behielt recht.

Die Kapitelnamen und –anfänge folgen dieses Mal einem anderen Konzept, doch auch dieses gefällt mir. Die Idee, jedes Kapitel mit einem Traum, einer Erinnerung oder einem ein wenig verwirrenden Text zu beginnen, ist wirklich toll!

Auch das Wiedersehen mit Chasky hat mich sehr gefreut. Endlich wieder das zuckende Ohr!

Die Sprache ist genauso fesselnd wie im ersten Band. Sabrina Železný versteht es, mit Worten und Sätzen zu spielen und daraus ein großes Ganzes zu formen. Matteos Sorgen und Malinkas Nöte hautnah mitzuerleben, war so kein Problem. Ich hatte vielmehr Probleme, das Buch auch mal beiseitezulegen.

Was mich wieder gestört hat, ist die wahnsinnig große Schrift mit dem großen Zeilenabstand. Das Buch ist nicht für Kinder gedacht, dies tut also echt nicht not. Bei kleinerer, engerer Schrift wäre das Buch zwar schmaler geworden, doch die Geschichte wäre doch noch immer dieselbe gewesen. Und der Preis wäre vermutlich humaner ausgefallen. Mich hält eine derart große Schrift eher auf, ich komme nicht so schnell in den Lesefluss hinein, weil ich so schnell wieder umblättern muss.

Wie auch beim ersten Band fehlen wieder die Einrückungen. So war es zuweilen schwer zu erkennen, ob noch immer dieselbe Person spricht oder eine andere, außerdem bin ich bei Absätzen mehrfach in der Zeile verrutscht.

Fazit:
Zusammenfassend finde ich den zweiten Teil der Kondorkinder wieder absolut gelungen, eine schriftstellerische Meisterleistung. Die Story und der Schreibstil sind aus meiner Sicht brillant. Das Äußere jedoch ist noch ausbaufähig.

Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin!

(jh)