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Mythos Vampir – Teil 5

Germanische Vampire

Die Vampire von Deutschland verdanken ihr Erbe den slawischen Vampiren Osteuropas vor allem aufgrund ihrer Einfälle in Ostdeutschland im 10. Jahrhundert. Die bekannteste Inkarnation der Vampire in Deutschland sind die Nachzehrer, auch Wiedergänger genannt, die aufgrund zu Lebzeiten ungebüßter begangener Freveltaten keine Ruhe in ihrem Grab fanden. Da sie ihre eigenen Extremitäten und Kleidung bereits abgenagt haben, steigen sie als lebende Tote aus ihrer Gräbern und fallen über die Menschen her. Im Mittelalter war es ein bekannter Brauch, dem Verstorbenen eine Münze in die Hand oder unter die Zunge zu legen, um seine »Wiederkehr« zu verhindern. Die Münze sollte als Obolus für den Fährmann Charon für die Überfahrt des Flusses Styx ins Totenreich Hades dienen.
Man nimmt an, dass Nachzehrer das Ergebnis wieder zum Leben erwachter Selbstmörder oder solche, die durch plötzlich auftretende und unerklärliche Fälle zu Tode kamen, sind.
Eine Variante des germanischen Alps ist der Schrattl, ein bösartiger Vampir, geboren aus einer menschlichen Leiche, der nach der Bestattung das Leichentuch isst und danach von den Toten aufersteht. Schrattl greifen zuerst ihre Familien und das Vieh an, danach den Rest der Gemeinde. Oft treiben sie ihre Opfer in den Wahnsinn.

Der Alp

Eine der heimtückischsten und widersprüchlichsten Kreaturen der Nacht im germanischen Volksglauben ist der Alp, welchem je nach Region eine Vielzahl von schaurigen Merkmalen zuzuordnen ist. In einigen Gegenden ist der Alp ein Zauberer, der in der Lage ist, die Gestalt eines Vogels oder einer Katze anzunehmen, um Unfug zu treiben. In anderen Regionen ist es ein Triebtäter in Menschengestalt, welcher Frauen und Mädchen in ihren Betten angreift, während sie schlafen.
Die Alpe sind eng mit Hexerei verbunden und stehen unter Verdacht, verhexte Katzen oder Nager anzulocken. Eine der am häufigsten verwendeten Fähigkeiten der Alpe ist das Eindringen in die Gedanken der schlafenden Opfer, um schreckliche Alpträume zu erschaffen, welche häufig zu Krämpfen und hysterischen Anfällen führen. Markantes Zeichen für einen Mitternachtsangriff eines Alps ist das plötzliche Aufwachen mit Druck auf der Brust und einem intensiven Gefühl zu ersticken.
Um Alpe vernichten zu können, müssen diejenigen Toten, die zu Lebzeiten von einem Alp heimgesucht wurden, aus ihren Gräbern entfernt und feierlich verbrannt werden. Verbirgt sich hinter einem bösartigen Alp eine lebende Hexe, muss sie eingefangen und ihr während eines Rituals mit einem Schnitt über dem rechten Auge Blut entnommen werden, um ihre bösen Kräfte zu zerstören.

Holzweiber

In der Regel sind Holzweiber Beschützer ihrer bewaldeten Lebensräume. Sie haben die Merkmale gutartiger Feen wie in vielen historischen deutschen Legenden beschrieben und sind mit elegant fließenden Roben bekleidet. Recht grausam werden die Holzweiber, wenn sich Jäger und Holzfäller zu tief in die Wälder wagen. Sie greifen ihre Opfer an und schneiden ihnen ihre Kehlen durch.

Quelle:

(wb)