Heftroman der Woche

Neueste Kommentare
Archive
Folgt uns auch auf

The seven Chambers of our Expressions

Astrid Pfister hat zusammen mit einem Todeszelleninsassen aus Texas einen Gedichtband rund um das Thema Todesstrafe, Politik, den Verlust der Familie und vielem mehr geschrieben.
Eric Cathey sitzt seit 17 Jahren in der Todeszelle und beschwört bis heute seine Unschuld.
Mit diesem Gedichtband soll sein Fall publik gemacht werden; außerdem gehen sämtliche Erlöse des Buches in einen Hilfsfond für seinen Fall.

Die Zusammenarbeit entstand durch einen Briefkontakt. Astrid Pfister setzte sich schon lange gegen die Todesstrafe ein, aber immer nur Unterschriftenaktionen waren ihr auf Dauer nicht genug. So fand sie im Internet eine Seite, über die sie direkten Kontakt zu einem Insassen aufnehmen konnte. Aus einem Briefkontakt entstand eine tiefe Freundschaft und als Eric Astrid bat, gemeinsam dieses Projekt in Angriff zu nehmen, gab es für Astrid Pfister nicht viel zu überlegen.
Das Buch ist in englischer Sprache erschienen, eine deutsche Übersetzung ist in Arbeit.

Weitere Informationen zu den Autoren unter:


Eric Cathey, Astrid Pfister
The seven Chambers of our Expressions
Gedichtband
Hary Production, Zweibrücken
März 2013
150 Seiten, 7,95 Euro
EAN 4260281170762
Titelbild: Roselinde Dombach
Bestellbar unter:


Leseprobe

Execution blues

by Eric Cathey

It´s twelve o`clock

when curious eyes peer out

the window slot.

With our stomach tied in knots

we watch them escort him out.

He keeps his head held high,

but slightly nods to say goodbye.

And as he leaves

the visitation room,

i know those memories loom

of his loved one`s pain

from this impending doom …

Now state officials clap their hands

and do their little high five dance,

over my friend`s unfortunate news;

man these executions give me the blues.

I watch the murder-van leave

then fall to my knees

and pray to God:

»Please grant him a stay.«

And take my execution blues away …

At six o`clock,

many of us flock

to the broadcast of the

execution watch;

hoping Texas won`t add another notch

to the grim reaper`s belt,

and intensify these execution blues

we already felt …

BOOM! BOOM!

Some body has kicked their door

they can`t listen no more,

because our friend`s life is no more.

I feel his family`s pain,

and it`s a shame,

they`ve now become: »A victim`s family.«

For their execution blues will forever reign.

 

 

Sind wir alle gleich?

by Astrid Pfister

Vor dem Staat sind wir alle gleich …

es werden keine Unterschiede in Rasse,

Religion und Einkommen gemacht.

Ihr sagt, jeder kann das erreichen, was er will.

In unserem Land wird niemand diskriminiert.

Aber sagt mir liebe Politiker,

wenn eine neue Mayflower in See stechen sollte …

wer wäre dann an Bord?

Wer würde unser Land und unser Volk repräsentieren?

Wären es die Obdachlosen, die Ghettokids?

Die Mütter, die selbst noch Kinder sind?

Oder wären es die Reichen und Erfolgreichen?

Die Politiker und die Geschäftsmänner in Maßanzügen?

Darum frage ich noch einmal …

Sind wir alle gleich?

Veröffentlichung der Lesprobe mit freundlicher Genehmigung der Autoren und des Verlages

Copyright © 2013 by Anke Brandt


Weitere Artikel zu diesem Thema: