Marshal Crown – Band 40
Es war kalt und es regnete, als sich an diesem späten Novembernachmittag fünf Reiter von Süden her der kleinen Postkutschenstation am Trinity River näherten.
Genauer gesagt regnete es schon den ganzen Tag, zwar nicht besonders stark, aber dafür stetig. Das ganze Land glich inzwischen einer einzigen großen Wasserpfütze.
Die Männer hatten sich deshalb weit im Sattel vorgebeugt, ihre Ölmäntel bis zum Hals zugeknöpft und die Hüte tief in die Gesichter gezogen. Aber ausweichen konnten sie dem Regen trotzdem nicht, sie ritten genau gegen den Wind.
Die Reiter lenkten ihre Pferde durch den knöcheltiefen Morast des Overland Trails bis zu einem überdachten Unterstand seitlich des Stationsgebäudes. Dort stiegen sie aus den Sätteln und schlangen die Zügel ihrer Pferde Weiterlesen
Marshal Crown – Band 39
In Texas ist der Teufel los.
Obwohl der Krieg gegen Mexiko bereits mehr als zwei Jahrzehnte zurückliegt, haben einige fanatische Hazienderos die Niederlage immer noch nicht verwunden. Mit Geld und Beziehungen planen sie eine Revolte, die ihnen ihre verloren gegangenen Privilegien und Ländereien zurückbringen soll.
Waffentransporte und Nachschubdepots werden überfallen, Armeeoffiziere getötet.
Als US-Marshal Jim Crown Wind von der Sache bekommt, ist es bereits fünf vor zwölf und in Texas brennen schon die Lunten.
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Marshal Crown – Band 38
Bete, wenn die Bandoleros kommen
Sie kamen mit den ersten Strahlen der Morgensonne.
Zwölf sonnenverbrannte, hagere Gestalten, unrasiert, verkommen, mit zerschlissenen Kleidern und ausgetretenen Stiefeln. Sieben Amerikaner, zwei Mexikaner, zwei Halbblutindianer und ein dunkelhäutiger Hüne, dessen kahl geschorener Schädel wie eine blank polierte Kanonenkugel in der Sonne glänzte.
Sie sahen aus, als hätte sie die Hölle ausgespuckt.
Das einzige Gepflegte an ihnen schienen ihre Waffen zu sein.
Marshal Crown – Band 37
Der Morgennebel lag wie ein milchiger Schleier über dem Land am Canadian River. Die Luft war noch klamm vom Tau und auf den Gräsern und Sträuchern glitzerte der Reif im ersten Licht der aufgehenden Sonne.
Unweit des Flusses stand ein einsamer Wachposten am sandigen Ufer. Das Holz seines heruntergebrannten Lagerfeuers war mit einer stumpfgrauen Ascheschicht überzogen und spendete längst keine Wärme mehr. Der Mann hatte sich deshalb den breitkrempigen Sombrero tiefer in die Stirn gezogen und zum Schutz vor der morgendlichen Kühle eine bunt gewebte Decke um die Schultern geschlungen.
Seine Händen krampften sich um den Lauf seines altertümlichen Hinterladers, während er versuchte, gegen den Schlaf anzukämpfen, der gerade in dieser Stunde zwischen Tag und Tau geradezu übermächtig war. Immer Weiterlesen
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