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Der Welt-Detektiv Band 6

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Fantasy

Die Frau und die Schlange

Die Frau und die Schlange

Vor gar nicht allzu langer Zeit lebte hinter einem dicken Stein eine Schlange. Sie war nicht groß oder schön, sondern sie hatte die Länge eines mittleren Holzstabes und ihre Farbe ähnelte der des braun – verdorrten Grases am Ende eines heißen Sommers. Aber dennoch war die Schlange etwas Besonderes, und die wenigen Menschen, die jemals von ihr gehört hatten, fürchteten sich vor ihr, denn sie besaß die Gabe, Flammen erscheinen lassen zu können.

Sie verbarg sich meist hinter einem großen Stein, der vor einer kleinen Höhle lag. Dieses Loch hatte sie sich schon vor langer Zeit gegraben und bewohnte sie es, ohne dass irgendjemand davon wusste.

Des Tags döste sie vor sich hin, des Nachts blickte sie in die Sterne und lauschte den leisen Geräuschen der Nachttiere, während sie ihren Gedanken nachhing.
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Der braune Puder

Der braune Puder

 

I

 

Dort ging er lang. Er hieß Ogen. Er war jung und hübsch, und sein Vater war der reichste Kaufmann der Stadt. Die anderen Mädchen waren auch hinter ihm her, doch sie hatten, obwohl manche von ihnen sehr schön waren, genau wie Zini keine Chance, ihn zu bekommen. Ogens Vater hatte eine Reihe von Geschäftsfreunden im ganzen Land, und er erwartete, dass Ogen eine der wunderhübschen Töchter dieser bedeutenden Herren zur Frau nahm.
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Die schöne Laylie

Die schöne Laylie

 

I

 

In einem Dorf im Lande Barbon, das den Namen Kellia trug, lebte einst der junge Moris, der gerade zweiundzwanzig Jahre alt war, zusammen mit seiner Mutter Sala. Eines Tages saßen die beiden im Garten ihres kleinen Häuschens, welches Salas Mann, der vor Jahren an einer schlimmen Krankheit gestorben war, in jungen Jahren für seine Familie erbaut hatte. Sie sprachen über das Land und seinen Herrscher.
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Kind geblieben?

Kind geblieben?

Das Mädchen hatte zwei kleine Zöpfchen, rechts und links, wobei der Linke ein wenig verrutscht war und schief hing. Die blonden, feinen Haare wurden von roten Gummibändern gehalten, an denen eine winzige Plastikerdbeere baumelte. Ihr Mund war klebrig und verschmiert, was eindeutig an dem riesigen Lutscher lag, den sie mit Hingabe bearbeitete. Ein zartes Rotzbläschen hing an ihrem Nasenloch, es verschwand mit einem leisen Plipp!, nur um beim nächsten Atemzug etwas größer aufzutauchen.

Er starrte sie an, mit einer Mischung aus Ärger und Ekel, und irgendwie war es ihm sogar seltsam unangenehm, dass sie ihn mit ihren großen, dunklen Knopfaugen beobachtete. Es war, als hüte sie ein Geheimnis und wolle zuerst herausfinden, ob er dessen auch würdig war, ehe sie es ihm mitteilte. Sie wischte sich die nassen Finger, ohne ihnen einen Blick zu würdigen, an dem schmutzigen Kleidchen ab und sagte dann: »Warum lassen sie ihn denn nicht raus? Er ist sicher ganz einsam, Weiterlesen

Des Teufels Depressionen

Des Teufels Depressionen

Vorsichtig öffne ich die Türe, nur einen Spaltbreit, und luge hinaus. Rechts und links von mir nur Leere. Niemand da, was mich natürlich nicht verwundert, denn schließlich ist es frühmorgens, aber Vorsicht ist besser … na ja, ihr wisst schon. Ich schleiche mich also hinaus, der weite Morgenmantel weht sacht im Takt meiner Zeitlupenschritte um meine dicht behaarten Beine. Die weißen, ehemals weißen, nun eher grauen Sportsocken dämpfen meine Schritte, lassen mich jedoch gefährlich über den PVC-Boden rutschen. Ich fluche, rein gedanklich, grapsche nach der Zeitung, welche fein säuberlich zusammengerollt und von einem Gummiband gehalten vor der Türe meines Nachbars liegt. Ich habe keine Ahnung, wer er oder sie ist, aber ab und an klaue ich die Zeitung. Rasch blicke ich mich nach allen Seiten um, keiner da, alles in Ordnung und mit mehr oder weniger Elan husche ich zurück in meine Wohnung.
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Angriff auf die Elfenwelt

Angriff auf die Elfenwelt

Galantha warf sich im Schlaf immer wieder hin und her. Marc hatte mehrfach versucht sie zu wecken – vergeblich. Sie murmelte unverständliche Worte in der Sprache ihres Volkes, die Marc nicht beherrschte. Erst als die Sonne aufging, beruhigte sich die Elfe wieder. Besorgt betrachtete Marc Galanthas Gesicht, welches noch immer die Ängste der vergangenen Stunden widerspiegelte. Was mochte nur geschehen sein? Noch nie hatte er seine Frau in einer derartigen Verfassung erlebt. Die Antwort auf seine Frage ließ nicht lange auf sich warten. Galantha setzte sich plötzlich auf und flüsterte: »Sie brauchen Hilfe oder alle werden sterben.«

»Wer braucht Hilfe?«, fragte Marc beunruhigt.

»Alle in meiner alten Heimat.« Galantha schwang die Beine aus dem Bett. Nervös bewegte sie die bunt schillernden Flügel.
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