Archiv

Krimi & Thriller

Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 13

Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 8

Dann noch etwas anderes, was dem Leser ebenfalls nur angedeutet werden kann.

In derselben Nacht, welche diesem Tage folgte, öffnete sich in der dritten Etage eines Hauses, dessen Eingang in der Bedford Street lag, das Fenster eines Hinterzimmers. Ein Mensch bog sich heraus, blickte in den dunklen Hof hinab und sah zu dem finsteren Himmel hinauf, und dann kam eine Hand zum Vorschein und tastete seitwärts nach dem Blitzableiter, und im nächsten Augenblick hing an diesem Blitzableiter zwischen Himmel und Erde die Gestalt eines dunkel gekleideten Mannes, der wieder im nächsten Moment mit der Gewandtheit eines Affen den Blitzableiter emporkletterte, und als er das Dach erreicht hatte, verwandelte sich der Affe in eine Katze, denn mit der Geschicklichkeit einer solchen setzte er seinen Weg auf dem Dache fort, und da gab es kein Hindernis, welches er nicht durch Springen oder Kriechen zu überwinden gewusst hätte.
Weiterlesen

Die Abenteuer eines Amsterdamer Dieners

George Barton
Berühmte Detektivgeschichten
Die Abenteuer eines Amsterdamer Dieners

Fast dreihundert Jahre bevor Arthur Conan Doyle den fiktiven englischen Detektiv Sherlock Holmes erschuf, lebte ein Magistrat in Amsterdam, der ebenso viele erstaunliche Heldentaten vollbrachte wie Holmes. Er war nicht nur klug, sondern auch gerecht und durchstreifte oft die nächtlichen Straßen der malerischen Stadt, um sicherzustellen, dass allen gleiches Recht zuteilwurde.

Dieser Mann war Ploos van Amstel.

Er war wohlhabend, kultiviert und besaß eine Bibliothek, die zu jener Zeit ein Statussymbol war. Er verbrachte viele Stunden dort, rauchte seine langstielige Pfeife und schaute durch die kleinen Fensterscheiben auf die Inseln, die Kanäle und die zahllosen Windmühlen, die Amsterdam zu einer der malerischsten Städte der Welt machten. Er hatte miterlebt, wie die Stadt sich von einem Fischerdorf zu einer großen Stadt entwickelte, mit Schiffen, die durch die Zuiderzee in alle Himmelsrichtungen segelten.

Weiterlesen

Secret Service Band 3 – Kapitel 16

Francis Worcester Doughty
Secret Service No. 3
Old and Young King Brady Detectives
The Bradys after a million
Oder: Ihre Verfolgungsjagd zur Rettung einer Erbin
Eine interessante Detektivgeschichte aus dem Jahr 1899, niedergeschrieben von einem New Yorker Detective

Wer kennt ihn nicht, den berühmten Detektiv Old King Brady, der mehr Rätsel gelöst hat als jeder andere Detektiv, von dem man je gehört hat.

In der Reihe der Geschichten, die in SECRET SERVICE veröffentlicht werden, wird ihm ein junger Mann zur Seite stehen, der als Young King Brady bekannt ist und dessen einziges Lebensziel darin besteht, Old King Brady darin zu übertreffen, gefährliche Fälle aufzuklären und die Verbrecher zur Strecke zu bringen. Wie gut ihm dies gelingt, wird in den folgenden, im SECRET SERVICE veröffentlichten Geschichten ausführlich geschildert.

Weiterlesen

Der Detektiv – Band 30 – Der Stern von Siam – Kapitel 3

Walter Kabel
Der Detektiv
Band 30
Kriminalerzählungen, Verlag moderner Lektüre GmbH, Berlin, 1920
Der Stern von Siam

3. Kapitel
Der Kesselreisende

Wir fanden einen plumpen Kahn, ketteten ihn los und ruderten in einem großen Bogen an den Stern von Siam heran. Harst kletterte als Erster auf Deck, wobei er sich der beiden Ruder als Kletterstangen bediente. Nach etwa drei Minuten warf er mir ein Tau zu, zog mich nach oben und ebenso unsere Koffer. Hier auf dem Achterdeck war es bei dem unfreundlichen Wetter völlig leer. Wir schlichen bis zum Mittelaufbau, wo nach Backbord hin Tompsons geräumige Kajüte mit Schlafkabine lag. Sie war unverschlossen. Wir huschten hinein und setzten uns in der Schlafkabine auf das Bett. In der Kajüte selbst hatte Licht gebrannt. Weiterlesen

Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 12

Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 7

Wir versetzen uns in das bescheidene Empfangszimmer der Villa von Sir Edward Clane – für einen Mann mit solchen Einkünften war es zumindest bescheiden eingerichtet. Denn wenn er es sich leisten konnte, dann ließ sich dieser Rechtsanwalt sehr gut für seine Verteidigung bezahlen – aber nicht für sich selbst. Er übergab alles einer Arbeitsanstalt für entlassene Sträflinge. Er selbst war völlig anspruchslos. In seinem Beruf hatte er nicht einmal Zeit zum Heiraten. Eine alte Köchin und ein Diener genügten ihm. Und die große Villa benötigte er nur wegen seiner reichen Büchersammlung.

»Fred M. Beken, Philadelphia«, stand auf der Visitenkarte, die der Gentleman abgegeben hatte. Er wartete in einer Vormittagsstunde in diesem Empfangszimmer auf die Rückkehr des Dieners oder den Eintritt des Hausherrn.

Weiterlesen