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Der Welt-Detektiv Band 6

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Horror/Grusel

Das Gespensterbuch – Dritte Geschichte Teil 1

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

Der Sandmann
von E.T.A. Hoffmann

Nathanael an Lothar

Gewiss seid Ihr alle voll Unruhe, dass ich so lange – lange nicht geschrieben. Mutter zürnt wohl, und Clara mag glauben, ich lebe hier in Saus und Braus und vergesse mein holdes Engelsbild, so tief mir in Herz und Sinn eingeprägt, ganz und gar.
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Das Geisterschloss

Das Geisterschloss
Nach dem Französischen von F. A. Walter
Aus: Die Biene. Illustrierte Zeitschrift zur Unterhaltung und Belehrung für jedermann. Neutitschein (Nový Jičín). 1862.

Kläglich pfiff der Herbstwind durch die hell-entblätterten Zweige verkrüppelter Eichen der unfruchtbaren Sologne, kräuselte die schmutzigen Pfützen, welche faulend den fettigen Boden bedeckten und jagte stoßweise dichte Regenschauer die überschwemmte, von tiefen Geleisen durchfurchte Straße hinab.

Im Schlamm dieses verwünschten Landes watend, bei jedem Schritte fluchend, bald über einen auf der Weiterlesen

Das Gespensterbuch – Zweite Geschichte

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

Das Totenschiff
von Pierre Mille

»Sie werden die Insel Pelée nicht umschiffen können«, sagte Barnavaur zu mir, »die Ebbe tritt ein.«

Der arme kleine Fischerkutter, der nur eine Bemannung von sechs Leuten hatte, kämpfte vergebens gegen den furchtbaren Nordost. Er vermochte nicht das große Fahrwasser zu erreichen; so versuchte er die Durchfahrt Weiterlesen

Das Gespensterbuch – Erste Geschichte

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

Vorwort

Armselig der Dichter, dessen Gebiet nicht größer ist als die sichtbare Natur.

Wirklich immer wieder müssen Gastwirte, Felder, Oberlehrer, Kühe und Kommerzienratstöchter geschildert werden? Als ob es noch nicht genug Gastwirte, Felder, Oberlehrer, Kühe und Kommerzienratstöchter gäbe! Überall hört man das Wort: Kampf gegen die Schundliteratur. Gibt Weiterlesen

Marc Hartkamp – Trisha

Trisha

Trisha schreckte aus einem unruhigen Traum zurück in die Realität, blickte sich erschrocken in ihrem Zimmer um und zog sich ängstlich die Bettdecke bis zum Kinn hoch. Sie sah das geöffnete Fenster ihres Zimmers. Ein seichter, warmer Sommerwind wehte in den Raum, bauschte die Vorhänge sanft auf und sog sie abwechselnd leicht durch das Fenster hinaus. Vage Erinnerungen an ihren Traum erfüllten Trishas Gedanken. Da war ihr Vater gewesen. Er winkte sie lächelnd zu sich herüber. Nach dem frühen Tod ihres Vaters war nichts in ihrem Leben so, wie es früher einmal gewesen war. So glücklich und unbeschwert. Sie sehnte sich in diese Zeit zurück. Doch war dort in dem Blick ihres Vaters in ihrem Traum etwas falsch. Seine Augen wirkten starr und böse. Niemals hatte sie sich vor ihrem geliebten Vater fürchten müssen. Sie war seine kleine Prinzessin gewesen und so behandelte er sie auch. Ein wohliges Gefühl durchströmte Trisha, bei dem Gedanke an ihn. Aber sein böser Blick in ihrem Traum …
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Der Spieler

Der Spieler

I

»Haben Fie ffonmal einen fo frahlendblauen Himmel gefehen?«, fragte ihn der Kerl mit dem schief auf dem Quadratschädel sitzenden Anglerhut und Alvar, der neben ihm hertrottete, blieb nichts anderes übrig, als mit dem Kopf zu schütteln. Natürlich war das gelogen. Genauso wie die Sache mit dem ersten Mal gelogen gewesen war, die er seinem neuen Kumpel aufgetischt hatte. Alvar hatte sehr wohl ffonmal einen fo frahlendblauen Himmel gefehen und er war auch schon hier auf der Insel gewesen. Das lag allerdings mehr als dreißig Jahre zurück. Praktisch ein ganzes Leben. Seitdem hatte er der Deutschen liebstes Reiseziel nicht mehr besucht. Und das hatte seine Gründe.

»Fo einen Himmel gibt ef bei unf fo hoch im Norden nicht«, fuhr sein Freund mit dem Sprachfehler fort. Alvar sah aus Weiterlesen