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Im Original Johann Heinrich Ramberg

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern – 42. Blatt

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern
von Johann Heinrich Ramberg, mit Text nach der Jahrmarkts-Ausgabe. Verlag C. B. Griesbach. Gera. 1871

Eulenspiegels Schalkheit an den Milchweibern zu Bremen

ls nun Eulenspiegel endlich nach Bremen kam und in der Altstadt umherging, bemerkte er, dass viele Mädchen aus den Vorstädten mit Milch zur Stadt kamen und solche zum Verkauf anboten. Hier, dachte Eulenspiegel, ist es Zeit, den Milchmädchen einen tüchtigen Possen zu spielen, weil er gesehen hatte, wie sie die Milch mit Wasser verfälschten, um desto mehr Geld daraus zu lösen. Zum Zweck kaufte er eine große Tonne, stellte sie auf den Markt und blieb dabei stehen.

Wenn nun ein Milchmädchen vorbeiging, rief er es an und sprach: »Mien söte Deeren, wut du diene Melk verköpen?«
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Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern – 41. Blatt

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern
von Johann Heinrich Ramberg, mit Text nach der Jahrmarkts-Ausgabe. Verlag C. B. Griesbach. Gera. 1871

Eulenspiegel wird in Hamburg ein Barbiergeselle.

ulenspiegel reiste dann von Lübeck nach Hamburg. Als er hier auf dem Holzmarkt stand und sich etwas umsah, kam ein Barbier zu ihm, der fragte ihn, was er für ein Geselle wäre.

Eulenspiegel antwortete: »Ich bin ein Barbiergeselle.«

Da fragte der Barbier: »Hast du Lust, eine Stelle bei mir anzunehmen?«

Als Eulenspiegel ihm dieses zusagte, sprach sein neuer Meister zu ihm: »So gehe gleich in mein Haus und warte, bis Weiterlesen

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern – 40. Blatt

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern
von Johann Heinrich Ramberg, mit Text nach der Jahrmarkts-Ausgabe. Verlag C. B. Griesbach. Gera. 1871

Eulenspiegel reist nach Hamburg und Bremen und begeht allerlei Schalkheit.

a Eulenspiegel weiterreisen musste, kam er nach Herford in Westphalen. Als er nun Hunger, aber kein Geld hatte, dachte er: Du musst doch etwas zu essen haben, denn der Hunger kneift. Mit diesen Gedanken ging er durch den Fleischscharren. Hier sprach ein Metzger zu ihm, er solle sich ein gutes Stück Braten mitnehmen. Eulenspiegel nahm den Braten, den ihm der Metzger anbot und ging damit fort. Der Metzger rief ihm nach, er müsse ihm erst das Fleisch bezahlen.

Eulenspiegel antwortete: »Davon habt Ihr mir vorher nichts gesagt, sondern nur, ich solle mir das Fleisch Weiterlesen

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern – 39. Blatt

Till Eulenspiegel in 55 radierten Blättern
von Johann Heinrich Ramberg, mit Text nach der Jahrmarkts-Ausgabe. Verlag C. B. Griesbach. Gera. 1871

Eulenspiegel wird zu Wintersheim Koch und Kutscher.

ei keinem Geschäft bewies Eulenspiegel einige Beharr­lichkeit, sondern unstet und flüchtig wie er selbst war, so war auch sein Tun und Handeln, wie wir aus den vorigen Histo­rien schon gesehen haben. Nachdem Eulenspiegel seine Brillen verkauft und das Geld verzehrt hatte, kam er nach langem Umherstreifen zu Wintersheim ganz zerrissen an. Da er sich nicht in die Stadt getraute, legte er sich vor dem Tor unter einem Baum auf einem grünen Rasenplatz hin. Bald darauf kam ein reicher Kaufmann mit seiner Frau vorbei.

Als dieser den Eulenspiegel liegen sah, sagte er zu ihm: »Was für ein Kerl bist du?« Eulenspiegel antwortete ganz Weiterlesen