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Batman/Superman 1

Greg Pak
Batman/Superman 1
Gefahr für zwei Welten

Original-Storys: Batman/Superman 1-4 (Cross World, Doubletime, Split Screen, Refracted), DC, USA, August – Dezember 2013
Comic, Softcover, Paninicomics, Stuttgart, April 2014, 100 Seiten, 9,99 Euro, ISBN: 9783862018598, 100 Seiten, 9,99 EUR, Zeichner: Jae Lee, Ben Oliver, Yildiray Cinar, Covermotiv von Jae Lee, aus dem Amerikanischen von Carolin Hidalgo, enthält Batman/Superman 1-4 (Zwischenwelt, Doppelt gemoppelt, Split Screen, Umleitung)
www.paninicomics.de

Innerhalb kürzester Zeit werden in Metropolis drei Angestellte von Wayne Enterprises getötet. Bei seiner Observation vor Ort stößt Batman auf Catwoman, die sich ungewöhnlich brutal gebärdet. Superman erscheint auf der Bildfläche und beginnt sich mit Batman zu bekämpfen. Plötzlich finden sich Superman in Smallville wieder, einem anderen, älteren Batman gegenüber. Erneut entbrennt ein Kampf. Der junge Batman findet sich derweil in der Bathöhle wieder, die ihm jedoch verändert scheint. Dann plötzlich stehen sich 2 Supermen in Smallville gegenüber und 2 Batmen in der Bathöhle. Der ältere Batman beginnt zu ahnen, was hier gerade passiert.

Schon oft wurden Batman und Superman gemeinsam in Geschichten eingesetzt, um ihre Gegensätze herauszukristallisieren, aber auch die Unschlagbarkeit der Kombinationen ihrer beider Fähigkeiten und Vorgehensweisen. Fast ebenso oft wurden schon Hefte angepriesen, die wirklich das tatsächlich erste Treffen der beiden Helden zeigen. Im neuen DC-Universum, nachdem alles auf 0 gestellt wurde, erfolgt dieses erste Treffen nun in Batman/Superman 1, seltsamerweise nach JLA 1, wo sich doch beide das erste Mal in dieser Zeitlinie getroffen haben. Des Rätsels Lösung: Sie können sich an das hier beschriebene Treffen in ihren Jugendjahren nicht mehr erinnern. Ein Dämon auf der Suche nach den gefährlichsten Bewohnern des Planeten manipuliert die beiden Helden, lässt sie gegeneinander kämpfen und dann sogar auf ihre gereiften Versionen von Erde-2 treffen, unter deren Anleitung sie sich zusammenraufen, um ihren wirklichen Feind zu bekämpfen.

Autor Greg Pak schleudert uns hier eine Story um die Ohren, dass man kaum zum Luftholen kommt. Ständig muss man sich an den Abweichungen der Outfits und den Symbolen und Farben der Gedankenblasen orientieren um zu wissen, wen man hier gerade im Bild hat. Dabei birst schon alleine das Aufeinandertreffen zweier Helden»teams« in verschiedenen Stadien der Charakterentwicklung vor innerer Spannung und Komplexität, sodass das Ziel, auf das die Geschichte hinausläuft – eine Bedrohung durch Darkseid – davon total überschattet wird. Und damit nicht genug, präsentiert Pak auch noch einen nostalgischen Rückblick in die Knabenjahre von Bruce Wayne und Clark Kent auf Erde-2 (gezeichnet von Yildiray Cinar).

Grafisch wurde die neue Batman/Superman-Serie in die Hände von Ausnahmetalent Jae Lee (Inhumans, Before Watchmen: Ozymandias) – mit seitenweiser Unterstützung von Ben Oliver (Batwing) – gelegt, dessen Stil irgendwo zwischen zwischen Art Deco-Strenge und Kelley Jones-Düsternis angesiedelt ist. Auch ist Hr. Lee ein Fan dynamischer Panelaufteilung und –gestaltung, was einiges an Aufmerksamkeit erfordert. Als Gaststar hat Wonder Woman einen Auftritt, die von Jae Lee schlicht göttlich in Szene gesetzt wurde.

Fazit:
Die treibende Story lebt von der Unterschiedlichkeit ihrer Helden und offenbart sich komplexer, als es zunächst den Anschein hat. Kunstvoll bebildert von Jae Lee und damit ein brillanter Auftakt der neuen Batman/Superman-Serie.

(eh)