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Die Frankfurter Buchmesse 2012

Eigentlich schreibe ich ja irgendwie jedes Jahr einen ähnlichen Messebericht, aber … viele Leser haben mir versichert, dass sie auf eben jenen Erlebnisbericht warten, wie ich ihn zu schreiben pflege. Also will ich all jene nicht lange warten lassen und fasse an dieser Stelle kurz zusammen, was wir in den letzten Tagen erlebt haben. Und das war nicht wenig, weshalb es jetzt über die Messe und in nächster Zeit von der Messe zu berichten gibt.

Die Fachbesuchertage standen auch in diesem Jahr ganz im Zeichen der Kontaktpflege zu den Verlagen, mit denen wir schon lange Zeit erfolgreich zusammenarbeiten, und natürlich der Kontaktaufnahme zu neuen Verlagen und Medien, mit denen wir eine Zusammenarbeit anstreben. Da wir nichtkommerziell arbeiten, sind wir über die Unterstützung dieser Verlage in Form von Rezensionsexemplaren, Vermittlung von Kontakten zu Autoren und Presseinformationen sehr dankbar. Und um den Pressemitarbeiterinnen ein wenig Zeit zu sparen, war ich auch auf dieser Messe wieder mit dem Herausgeber des Phantastischen Bücherbriefes Erik Schreiber und dem Betreiber des Rezensionsportals Fictionfantasy.de Jürgen Eglseer in Sachen Rezensionsexemplare und Presseinformationen unterwegs. Das Schöne daran ist, dass die Gespräche immer in sehr lockerer Atmosphäre stattfinden, da wir drei uns gut verstehen und sich das meist ganz schnell auf unsere Gesprächspartner überträgt. Da passiert es schon mal, dass einer von uns die Neuerscheinungen sichtet, während wir anderen über ganz andere Dinge reden. Am Ende ist das ein wesentlicher Grund dafür, dass uns die Messebesuche einen solchen Spaß machen.

Zwischen den Terminen blieb uns immer Zeit, um uns auf dem Messegelände umzusehen und Leute zu treffen. So beispielsweise Michael Kirchschlager, der am Gemeinschaftsstand der Thüringer Verlage mit seinen Büchern aus dem Verlag Kirchschlager vertreten war. Da wir derzeit eng mit Michael zusammenarbeiten, bot uns die Messe einen schönen Rahmen, um letzte Absprachen zu treffen und schon bis in das Jahr 2014 zu planen.

Am Mittwoch ergab sich dann außerdem noch ein Termin, über den ich mich sehr gefreut habe. Am Nachmittag konnte ich ein ausführliches Gespräch mit dem Lektor für Phantastische Literatur der Hobbit Presse bei Klett Cotta Stephan Askani führen. Aufgrund einer Information in einem Katalog zur Neuausgabe des Buches »Der Herr der Ringe« stellte sich mir die Frage, was ich beim Lesen des Buches übersehen haben könnte. Ich habe »Der Herr der Ringe« und »Der kleine Hobbit« ja nicht nur einmal gelesen, deshalb wollte ich da Klarheit. Glücklicherweise konnte mich Herr Askani beruhigen. Nein, ich hatte nichts übersehen, sondern die Information war nicht ganz eindeutig. Nachdem das geklärt war, haben wir natürlich noch eine Weile über Hobbits, Elfen und Zauberer gefachsimpelt, genau, wie auch die Gespräche mit Helmut Pesch meist enden. Aber mit dem Ende des Gespräches war das Thema nicht beendet, denn wer mir seine Visitenkarte in die Hand drückt, kann gewiss sein, dass das Folgen hat.

Folgen wird auch unser Wiedersehen mit Iny und Elmar Lorentz haben. Die beiden sind einfach zwei ganz liebe Menschen und zwei ganz tolle Autoren, die man als Leser nicht nur mit historischen Romanen in Verbindung bringen darf. Die Kreativität der beiden wird nämlich erst dann richtig deutlich, wenn man in alle Genres, in denen sie unterwegs sind, mal reingelesen hat. Und diese anderen Bücher, die unter Pseudonym veröffentlicht werden, zu finden, ist wirklich nicht schwierig.

Seit meinem ersten Interview, das ich mit Sebastian Fitzek geführt habe, gehört ein Wiedersehen auf der Buchmesse dazu. So auch am Donnerstag, doch da war noch jemand, den kennenzulernen ich dieses Mal viel spannender fand. Es handelt sich natürlich um Michael Tsokos, Sebastian Fitzeks Koautor des neuesten Romans »Abgeschnitten«. Sebastian vermittelte mir sofort den Kontakt und im nächsten Jahr werde ich Herrn Tsokos nach allen blutigen Details fragen, die sein Beruf so mit sich bringt. Warum erst im nächsten Jahr, das hat einen ganz bestimmten Grund, der die ganze Sache dann noch viel interessanter machen wird.

Donnerstag stand ein Treffen mit Joachim Otto von der Romantruhe auf dem Plan. Dabei haben wir die letzten Absprachen zum nächsten Magazin, zur nächsten Anthologie und natürlich zur Leipziger Buchmesse getroffen. Es stellte sich wieder einmal heraus, dass wir es mit unserem Verleger nicht besser hätten treffen können. Aus einer geschäftlichen Zusammenarbeit ist eine schöne Freundschaft gewachsen, über die wir sehr glücklich sind und die uns in unserer Kreativität auf beiden Seiten voranbringt.

Aber es gab am Donnerstag noch ein Wiedersehen, über das ich mich riesig gefreut habe. Nach langer Zeit endlich sahen wir unseren Illustrator Michael Sagenhorn mal wieder von Angesicht zu Angesicht. Mit Michael verbindet uns ebenfalls eine tiefe Freundschaft, die aus einer eher geschäftlichen Zusammenarbeit erwachsen ist. Leider wohnen wir viel zu weit entfernt, um uns öfter zu sehen, aber auch dafür ist die Buchmesse immer wieder eine wunderbare Kulisse.

Der Messefreitag stand dann ebenfalls ganz im Zeichen der Wiedersehensfreude. Bis vor ein, zwei Jahren haben wir uns immer zu offiziellen Gesprächsterminen verabredet, nun kann ich sagen, treffen sich unterdessen auch immer gute Freunde, wenn wir uns begegnen. Die Rede ist zum einen von Thomas Jeier, zum anderen von Wolfgang Hohlbein und Uschi und Dieter Winkler. (Heike Hohlbein erwähne ich aus dem einfachen Grund dieses Mal nicht, weil sie nicht mit dabei war.)

Natürlich haben wir auch wieder gemeinsame Projekte geplant, aber das lässt sich auch alles per E-Mail regeln. Dieses Jahr haben wir die Zeit einfach mal für ein bisschen persönlichen Tratsch und Klatsch genutzt, denn auch Geisterspiegler leben nicht nur vom und für den Geisterspiegel.

Für den Freitag hatte ich dann im Vorfeld der Messe noch einen Interviewtermin mit Michael Peinkofer gemacht, in dem ich ihn zum »Handbuch der Zauberer« ausfragen wollte. Da ich vor und eigentlich auch noch während der Messe krank war, schaffte ich es nicht, mich ordentlich auf diesen Termin vorzubereiten. Aber das war für Michael kein Problem, wir haben einfach improvisiert und es ist zwar kein wirkliches Interview geworden, aber genug Material, um in einem eigenen Artikel auf dieses Buch aufmerksam zu machen.

Der offizielle Teil der Buchmesse klang dann aus mit der Geburtstagsparty »10 Jahre Piper Fantasy« am Verlagsstand. Eingeladen waren phantastische Autoren und Redakteure und Herausgeber von phantastischen Seiten im Internet wie z. B. Fictionfantasy, der Phantastische Bücherbrief, der Geisterspiegel und noch einige mehr. Damit fand die Messe für uns einen würdigen Abschluss.

Obwohl … wir am Sonntag dann noch einmal nach Frankfurt gefahren sind. Aber das werden wir so schnell nicht wieder tun, denn wenn man da nicht gerade die ersten beiden Stunden unterwegs ist, kommt man vor lauter Kinderwagen und Trolleys nicht mehr durch. Oder den endlosen Menschenschlangen, die sich lange vor den Signierstunden beispielsweise von Nele Neuhaus oder Simon Beckett bildeten.

Und wer sich nun fragt, warum ich den Samstag ausgelassen habe, dem sei gesagt, dass das eine ganz andere Geschichte ist, an der wir an anderer Stelle berichten.

Copyright © 2012 by Anke Brandt