Al Capone – Band 27
Al Capone
Band 27
Wird Eveline Gangstermädchen?
1. Kapitel
Ed Weller sucht Eveline
Bevor wir in unserem Bericht über Wellers Schicksal fortfahren, wollen wir dem Leser noch kurz berichten, was in dem Theater Grand Guignol geschah, als die Schauspieler sich einstellten, um das an den Anschlägen angekündigte Stück zu spielen.
Die Verblüffung der Darsteller war riesengroß, als die meisten von ihnen feststellen mussten, dass aus ihren Zimmern die Polizeiuniformen verschwunden waren, die sie unbedingt brauchten, um ihre Rollen in dem Drama Nick Carter spielen zu können.
Der Erste, der eintraf, fand die Eingangstür für die Schauspieler angelehnt; darüber wunderte er sich aber nicht, denn im Allgemeinen wurde sie immer schon lange vor Beginn der Aufführung geöffnet.
Man konnte nichts davon sehen, dass das Theater etwa von kühnen Dieben heimgesucht worden war, denn Dinge, die einen viel größeren Wert darstellten
als die Uniformen, waren unberührt liegen gelassen worden.
Mehrere der Schauspieler machten sich auf die Suche nach dem Pförtner, ohne ihn jedoch irgendwo finden zu können.
Schließlich kam auch der Theaterunternehmer: die Schauspieler umdrängten ihn und sprachen auf ihn ein.
»Die Vorstellung kann ich nicht ausfallen lassen, denn das ganze Haus ist ausverkauft!«, meinte er.
Da kam schließlich der Regisseur auf den Gedanken, dass man sich Uniformen aus dem Kostümfundus eines anderen Theaters ausleihen könne. Es war nicht anzunehmen, dass man ihnen diese Bitte ausschlug. Und in der Tat, der Regisseur täuschte sich nicht in seinen Erwartungen.
Der Magazinverwalter eines anderen Theaters konnte ihnen die Uniformen, die ihnen fehlten, leihen. Rasch wurden sie in einem Automobil zum Grand Guignol geschafft.
Nun konnte also endlich die Vorstellung beginnen, ohne dass jedoch vorher der Pförtner entdeckt worden war.
Der Vorhang ging hoch, die Darstellung begann, und endlich kam der Augenblick, in dem der Hauptdarsteller, der die Rolle des Nick Carter verkörperte, in die Truhe zu klettern hatte; er ließ aber, kaum dass er den Deckel in die Höhe gehoben hatte, diesen wieder fallen, und zwar so heftig, dass man denken musste, er sei von einer giftigen Natter in die Hand gebissen worden.
Seine Geste war so packend, verkörperte den Schrecken und die Überraschung so ausgezeichnet, dass im Saal eine donnernde Salve von Applaus losbrach.
»Den haben wir ja noch niemals so lebendig spielen sehen wie heute …!«
»Heute spielt er wirklich äußerst natürlich!«
»Und da gibt es noch Leute, die sagen, er sei geziert! Das ist ja lächerlich! Gucken Sie sich das doch mal an; kann einer natürlicher spielen als der?«
Diese und ähnliche Ausrufe kamen aus den Reihen des Publikums.
Als aber der Darsteller des Nick Carter seine Kollegen herbeirief und mit ihnen zusammen den Pförtner, der immer noch keine Lebenszeichen von sich gab, hinaustrug, war es nötig, den Vorhang herunterzulassen.
Im Saal, unter dem Publikum, herrschte eine ungewöhnliche Aufregung. Nur die ganz einfältigen Zuschauer konnten im Anfang glauben, dass es sich um einen neuen, noch nicht dagewesenen Trick der Schauspieler handele; die meisten begriffen sofort, dass etwas ganz Besonderes, etwas Außergewöhnliches passiert sein musste.
Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.
Bisherige Downloads: 26
Bisherige Downloads: 36
Bisherige Downloads: 22
Bisherige Downloads: 26
Schreibe einen Kommentar