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Al Capone – Band 26

Al Capone
Band 26
Ed Wellers Befreiung

1. Kapitel
Capones Vorschlag

Al Capone betrat seine Privatwohnung. Dort vollbrachten seine geübten Hände eine ganz bestimmte Manipulation an dem sehr komplizierten Schloss eines großen Geldschrankes.

In diesem Geldschrank, über den man sich in ganz Chicago Geschichten erzählte, bewahrte Al Capone häufig riesige Summen auf, deren Höhe manchmal fantastisch war.

Aus diesem berühmten Geldschrank holte Al Capone nun die Summe von einer Million Dollar heraus. Er stellte sie aus Banknoten desselben Betrags zusammen, wie sie ihm Big Jim Colosimo ausgehändigt hatte, um im äußersten Fall die unglaubliche Geldgier der Schurken von der Mafia zu befriedigen.

Wenn er Colosimo dieses Bündel Banknoten gab, würde dieser sicher glauben, es seien dieselben wie neulich. Unter keinen Umständen wollte Capone ihm etwas von dem Betrug sagen, den Beppo Troppea an ihm begangen hatte. Von dem

Von dem Vater der schönen Graziella wollte er keinen einzigen Cent dieser Summe wiederhaben. Sein Leben war mehr wert als diese elende Million und Graziella, die Schöne, die Zarte, die Liebenswerte, war mehr wert als alle Millionen auf dieser Welt zusammen! Er steckte das dicke Bündel Geldscheine in eine Tasche seines Überziehers. Bald darauf stand er mit seinen Leuten unten auf dem Bürgersteig. Dort unterhielten sich immer noch ein paar Müßiggänger über das Verbrechen, das in dem Friseurladen begangen worden war.

Al Capone blieb jedoch nicht stehen, um sich diesen Unsinn anzuhören, sondern fuhr sofort mit seinen Getreuen in zwei der Wagen, die er ständig in der Nähe des Hotels bereitstehen hatte, um sie bei Bedarf schnell zur Verfügung zu haben.

»Wohin, Boss?«, fragten die beiden Gangster, die sich ans Steuer gesetzt hatten.

»Zu Colosimo!«, antwortete Capone ohne zu zögern. »Wir wollen mal anständig frühstücken gehen!«

Man kann sich denken, dass die Jungs reichlich verblüfft waren. Er hatte sie ausgesucht, damit sie in dem besten Restaurant von ganz Chicago ein üppiges Mahl zu sich nehmen sollten.

Während der ganzen Fahrt brachte Capone die Lippen nicht auseinander.

Er saß in nachdenklicher Haltung da. Welche Gedanken gingen dem Chef wohl durch den Kopf?

Endlich tauchte das Schild des Restaurants »La Bella Napoli« auf.

Die beiden Wagen fuhren dicht an den Bürgersteig heran, bremsten und fuhren in eine Lücke der dort wartenden Fahrzeuge hinein.

Ein flinker Junge mit offenem, sympathischem Gesicht sprang heran, um die Tür des Wagens, in dem Capone saß, aufzureißen.

Dieser Junge war niemand anderes als unser Freund Victor Mora, der kleine Boxer, der nun in dem Restaurant arbeitete, in dem er sich auf Empfehlung von Florio vorgestellt hatte. Giacomo hatte jedoch zuvor Colosimo am Telefon gesagt: »Dieser Junge, den ich dir schicke, hat etwas mit Al zu tun. Stell ihn ein, ohne Fragen zu stellen!«

Und der großzügige Neapolitaner tat das auch: Er reihte Victor sofort in die Schar der Boys ein und unterrichtete ihn über die einfachen Arbeiten, die er dort auszuführen hatte.

Indessen sollte Giacomo Florio für ihn einen falschen Personalausweis herstellen. Er hatte auch den Auftrag angenommen, für Eveline Ahrens einen gefälschten Ausweis anzufertigen.


Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.

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