Al Capone – Band 21
Al Capone
Band 21
Eine Million Dollar
1.Kapitel
Der Hehler
Unsere Leser werden sich erinnern, dass Graziella, die Tochter des ehemaligen Banditenkönigs Troppea, die Brillanten des gestohlenen Halsbandes in das Futter der Truthähne gemischt hatte, sodass diese sie verschlucken mussten. Die Brillanten sollten in Chicago verkauft werden. Graziella hatte sich auf den Weg gemacht und trieb die Truthähne vor sich her.
Nun hatte sie Chicago erreicht. Vor einer einfachen Wild- und Geflügelhandlung machte sie Halt. Der Laden war zu dieser Stunde für das Publikum geschlossen.
Eine alte Frau öffnete ihr die Tür. Es war die Besitzerin. Hinter ihr erschien ihr Bruder, ein alter, sehr ärmlich gekleideter Mann mit gebogener Nase und einem Adlergesicht.
»Hallo, Kleine!«, begrüßte der Alte die Tochter des Diebes und fragte sie gleich mit einer gewissen Ängstlichkeit weiter: »Haben die Truthähne die Bestellung bei sich, die ich deinem Vater aufgegeben habe?«
»Ja, Mister.«
Daraufhin ließ er die Truthähne von Graziella in den Hinterraum seines Ladens treiben.
Nachdem dies geschehen war, verschloss er wieder sehr sorgfältig die Tür des Ladens.
Der Alte nahm sich sofort der Truthähne an, das heißt, er schnitt ihnen kunstgerecht den Kopf ab.
Kaum waren sie tot, nahm seine Schwester sie an sich und öffnete ihnen mit einem scharfen Küchenmesser den Bauch.
Es dauerte nicht lange, und sie fanden in den Eingeweiden dieser armen Tiere die großen Diamanten des Halsbandes.
Der alte Mann zählte sie freudig erregt.
»Zwölf! Das ganze Halsband!«
Sein weißer Bart, der ihn wie einen Rabbiner aussehen ließ, wackelte vor Freude.
Wer hätte gedacht, dass diese trübe Gestalt einer der reichsten Juweliere von Chicago war?
Tatsächlich lag das Juweliergeschäft von Eleazar Hauptmann an einer der besten Stellen der Stadt und beherbergte einen wahren Schatz an Schmuckstücken und wertvollen Steinen.
Eleazar war reich und … geizig. Der größte Teil seines Vermögens stammte aus dem Hehlergeschäft mit gestohlenen Edelsteinen.
Die einzige Zuwendung, die er seiner Schwester gemacht hatte, war die Einrichtung dieses Wild- und Geflügelgeschäfts, das der alte Gauner, wie der Leser bereits erfahren hat, für seine trüben Geschäfte benutzte.
In Chicago wurden jeden Tag immer größere und frechere Diebstähle von Schmuckstücken verübt, die stets von einem dichten Schleier des Geheimnisses umwoben waren.
Der alte Eleazar wusch sich sorgfältig die Hände unter der Wasserleitung. Nachdem er sie gut abgetrocknet hatte, holte er eine Brieftasche heraus. Die inzwischen von allem Schmutz gesäuberten Brillanten funkelten wie helle Lichtstrahlen auf dem Tisch.
Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.
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