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Mosaik Band 1

Hannes Hegen
Mosaik Band 1
Dig, Dag, Digedag. Auf der Jagd nach dem Golde

Abenteuer, Comic, Verlag Neues Leben, Berlin, Dezember 1955, 32 Seiten, Texte: Hannes Hegen, Hans Oesterreicher, Zeichnungen: Hannes Hegen, Kolorierung und Tusche: Jochen Arfert, Heinz Handschick

Der Sultan schickte seine Schergen, um von den Handwerkern immer neue Steuern einzutreiben. Dem Töpfer Ali wurden seine letzten Ersparnisse abgenommen. Da diese den Schergen aber nicht genügten, beschlagnahmten sie auch seine Waren, so dass er schließlich gezwungen war, seine Werkstatt zu schließen. Die Digedags, die sich unbemerkt in großen Tonkrügen versteckt hielten, beobachteten das Geschehen. Spontan fassten sie den Entschluss, das Geld zurückzuholen.

Mithilfe der großen Tonkrüge gelang es ihnen, die flüchtenden Steuereintreiber zu Fall zu bringen. Die Folge war, dass das soeben eingetriebene Geld auf der Straße verstreut wurde und die Schergen in Streit gerieten. Währenddessen rief der Muezzin zum Gebet, und die frommen Schergen ließen das Geld liegen, um zu beten. Die Digedags konnten das Geld ungestört einsammeln und dem überglücklichen Töpfer zurückbringen.

Gleichzeitig beschlossen die Digedags, den geschädigten Handwerkern zu helfen: Digedag dem Schuster Hassan, Digedag dem Schneider Achmed und Digedag dem Töpfer Ali. Dabei kam Digedag auf die geniale Idee, dass Ali Modell für einen Gartenzwerg stehen könnte. Diese Idee gefiel auch Dig und Dag, sodass auch sie für die neue Kollektion Modell standen.

Als die Steuereintreiber wieder einmal in der Werkstatt vorbeischauten, brachten die Digedags ihre fertigen Ebenbilder auf den Marktplatz, wo die verblüffend ähnlichen Gartenzwerge großes Aufsehen erregten. Der Sultan und sein Harem wurden auf die Zwerge aufmerksam. Ohne Bezahlung, unter dem Vorwand von Steuerschulden, ließ der Sultan die Originale in seinen Palast bringen.

Im Palast wurden die Digedags als Brunnendekoration in der Mitte eines Wasserbeckens aufgestellt, was sie jedoch nicht lange ertrugen. Als die Fontäne angestellt wurde, nutzten sie die Gelegenheit zur Flucht. Vom Sultan und seinem Gefolge verfolgt, verirrten sie sich im weitläufigen Palast. In den Gemächern des Hofzauberers, den sie durch ihr plötzliches Auftauchen kurzzeitig in die Flucht geschlagen hatten, trafen sie auf ein magisches Schwert, das sie angriff. Ängstlich versteckten sich die Digedags hinter einer großen flachen Schüssel, während Dig eine Flasche ergriff und sie nach dem Schwert warf. Das Glas zerbrach und die Flüssigkeit löste das Schwert auf.

Neugierig geworden, gingen die Digedags ins Labor und fanden ein Buch über Zaubertränke, mit denen sie sofort zu experimentieren begannen. Dabei erweckten sie einen Geist zum Leben, der die Gestalt einer Wasserpfeife angenommen hatte. Der Geist fragte die Digedags nach ihren Wünschen. Digedag wollte wissen, wie man aus dem Palast herauskäme, aber Dig hatte eine kühnere Idee und bat ihn stattdessen, sie zur Schatzkammer zu führen. In diesem Moment kam der Zauberer zurück und wollte sich auf die Digedags stürzen, aber der Geist blies ihm ins Gesicht und versetzte ihn in einen tiefen Schlaf.

Dann führte der Geist die Digedags zur Schatzkammer, schläferte auch die beiden Wächter der Schatzkammer ein und machte den Weg für die Digedags frei. Diese begannen sofort, einen Tunnel zu graben, durch den sie das Gold ins Freie bringen konnten. Dig eilte in die Stadt und rief die Einwohner zusammen, unter denen sie das Gold verteilten. Der Sultan, der kurz darauf die leere Schatzkammer betrat, war verständlicherweise erbost und wollte die Digedags ein für alle Mal einsperren. Um sie dingfest zu machen, ließ er die Bilder der Gartenzwerge als eine Art Steckbrief überall in der Stadt aufhängen. Angesichts dieser massiven Verfolgung blieb den Digedags nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen – verfolgt vom Sultan und seinen Höflingen.

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