Al Capone – Band 1
Al Capone
Band 1
Wollen Sie Al Capone töten?
Fünfzigtausend Dollar zahle ich dem Menschen, der Mut und Verschlagenheit besitzt, Al Capone zu töten.
Dion O’Banion
Kapitel 1
Ich soll Capone töten!
Ich war gerade in ein speak-easy1 eingetreten, das Die drei Skorpione hieß, weil sich dort Druck, Moran und Weiß zu versammeln pflegten, drei Gangster2, die sich ihrer Unzertrennlichkeit wegen den Spitznamen Die drei Musketiere erworben hatten.
Das Lokal befand sich im ersten Stock eines Riesengebäudes im Norden von Chicago. Um in dieses Restaurant Zutritt zu erhalten, dessen Tür von einem Riesen mit eisernen Fäusten bewacht wurde, musste ich eine Einladungskarte vorzeigen.
Vor dem Schanktisch standen nur ein paar Gäste. Ich setzte mich in den Winkel, der mir am unauffälligsten und am weitesten abseits gelegen erschien.
Neddy, eine hübsche Kellnerin von knapp 19 Jahren, lebhaft und aufmerksam, bediente mich sofort. Ich bestellte ein Glas Gin und blieb geistesabwesend sitzen, ohne daran zu denken, dies starke alkoholische Getränk an die Lippen zu führen.
Das war der Anfang eines schwierigen Abenteuers. Vor kaum einer halben Stunde hatte ich mich von dem Direktor des CHICAGO HERALD, der größten Tageszeitung dieser bedeutenden amerikanischen Stadt, getrennt.
Kürzlich aus Deutschland angekommen, bewarb ich mich bei diesem Herrn um eine Stelle als Berichterstatter. Ich war nach Amerika gekommen mit dem sehnsüchtigen Wunsch, aus dem schwierigen Gebiet der Sensationsnachrichten etwas Besonderes zu leisten.
Während ich mit dem Direktor sprach, der mir kühl erklärte, dass er keine Stelle frei habe, unterbrach uns der Radioapparat. Das war eine Bombennachricht! Geo Watson, der berühmte Berichterstatter des CHICAGO HERALD, war soeben ermordet worden. Das war schon der zweite Reporter, den die Revolverschützen von Chicago aus dem Wege räumten, weil sie in ihre Geheimnisse zu dringen versuchten!
Geo Watson war mitten aus dem Michigan Boulevard erschossen worden, der größten Straße der dichtbevölkerten Stadt.
Der Direktor zitterte vor Wut und vor Trauer. Geo Watson musste gerächt werden! Er wollte es unternehmen, die Banditen zu strafen! Wer würde die Arbeit dieses unerschrockenen jungen Mannes fortsetzen, dessen Kühnheit als Berichterstatter ihm dieses unglückliche Ende gebracht hatte?
Kurz entschlossen meldete ich mich. Ich war nach Chicago gekommen, um entweder zu triumphieren oder unterzugehen. Ich musste mir eine Position erarbeiten.
Der Direktor nahm mein Angebot mit einem Händedruck an. »Sie werden Geo rächen!«, sagte er zu mir.
»Geben Sie mir meinen Berichterstatter-Ausweis!«, bat ich begeistert.
Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.
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