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Jim Buffalo – 15. Abenteuer – Kapitel 5

Jim Buffalo,
der Mann mit der Teufelsmaschine
Veröffentlichungen aus den Geheimakten des größten Abenteurers aller Zeiten
Moderner Volksbücher-Verlag, Leipzig, 1922
Der grinsende Tod
Das 15. Abenteuer Jim Buffalos
5. Kapitel

Der Kampf im Keller

Zwischen zehn und elf Uhr desselben Abends ging das Geplante vor sich.

Zwanzig Policemen umstellten geräuschlos die Villa des verbrecherischen Professors.

Keiner Maus wäre es möglich gewesen, ungesehen das Haus zu verlassen.

Diesmal sollte die Falle endgültig zugeklappt werden.

Das Zuchthaus von Livingston würde froh sein, wenn es seine zwei gefährlichen Insassen wieder hinter seinen dicken Mauern beherbergen konnte.

Jim Buffalo und Dufferin waren sich einig.

Gemeinsam drangen sie vor.

Geräuschlos verschafften sie sich durch kunstgerechtes Zerschneiden einer Fensterscheibe Eingang.

Sämtliche Räume lagen hier.

»Das Experimentier-Laboratorium liegt im Keller!«, raunte Jim Buffalo. »Ich weiß, wo es ist!«

»Sie waren schon einmal hier?«

»Nein – aber ich habe mir den Plan des Hauses von der Baupolizei aushändigen lassen.«

Buffalo übernahm die Führung. Es war in dem völlig dunklen Hause keine Kleinigkeit, sich zu orientieren, zumal da jedes Geräusch vermieden werden musste.

Auf keinen Fall durfte es geschehen, dass die Verbrecher gewarnt wurden.

Nicht etwa, dass ihnen eine Flucht gelungen wäre!

Nein …

Aber sie hätten in ihrer Wut Bill Cnox und das unglückliche Mädchen töten können.

Ein derartiger Racheakt musste unter allen Umständen vermieden werden.

Schritt für Schritt drangen unsere beiden Freunde vor.

Jetzt erreichten sie eine Kellertreppe …

»Hier geht es hinab!«, murmelte Jim Buffalo.

Stufe um Stufe gingen sie in die gähnende Finsternis hinunter.

Kaum hatte aber Buffalo die Treppe verlassen, als er jäh den Fuß hemmte.

Aus den Fugen einer nahen Tür fiel ein schwacher Lichtschein.

»Stopp!«, raunte er.

Sie lockerten ihre Brownings …

Dann schlichen sie weiter.

Plötzlich geschah etwas, was niemand erwartet hatte.

Ein Schuss krachte.

Buffalo fühlte den Luftdruck der Kugel, die millimeterbreit an seinem Ohr vorüberpfiff.

»Damned!«, schrie er.

Dufferin vergaß, wo er sich befand, und stieß einen grässlichen Fluch aus.

»Ich … ich … mein eigner Revolver …«

Da war Jim Buffalo im Bilde!

Dufferins Sicherung am Browning funktionierte nicht – da hatte sich die Waffe durch eine flüchtige Bewegung des Drückers selbst entladen.

Jetzt war keine Zeit mehr zu verlieren.

Er stürzte auf die Tür zu und riss sie auf.

Dufferin, der seinen Fehler wiedergutmachen wollte, ihm dicht auf den Fersen.

Doch Jim Buffalo taumelte zurück.

Schuss auf Schuss krachte ihnen entgegen!

Wie durch ein Wunder blieben sie beide unverletzt.

In der Mitte des Raumes stand der verbrecherische Professor im langen, weißen Kittel. Seine Augen glühten in einem verzehrenden Feuer und die Hand zitterte, die den Revolver hielt.

»Spürhunde!«, zischte er.

Da sprang Jim Buffalo mit pantherähnlichem Sprung auf ihn zu und schlug ihm die Waffe aus der Hand.

In der nämlichen Sekunde wälzten sie sich auch schon im furchtbaren Kampf auf der Erde.

Draußen wurde es lebendig.

Schüsse waren für die Policemen das Signal zu schnellem Eindringen gewesen.

Jim Buffalos routiniertes Ringen besiegte den wutschäumenden Verbrecher bald.

Unser Held überließ es Dufferin und den hereinstürmenden Beamten, dem Professor Stahlschellen anzulegen.

Seine Gedanken galten den beiden verschleppten Menschen.

Er fand sie beide in einem Nebenraum – grausam gefesselt, aber lebend! Stunden hatten sie den grinsenden Tod vor Augen gehabt!

Jetzt waren sie frei!

Und das war ihm der beste Lohn! Billy Hopkins und Robert Pol fielen nicht in die Hände der Polizei – doch nur für diesmal nicht. Auch sie sollten ihrem wohlverdienten Schicksal nicht entrinnen.

Seit diesem Tag aber verband Jim Buffalo und Bill Cnox eine innige Freundschaft, die niemals durch irgendwelche Vorkommnisse gestört werden sollte!

 

Jim Buffalos 16. Abenteuer:

Die Mörderbrüder der alten Mühle