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Kriminalakte 6 – Soko Alaska

Soko Alaska

Es ist Anfang September 2014, als die Tochter vom Manfred, wie man die junge Frau in

Schwalbach, einem beschaulichen 14.000 Seelen zählendem Städtchen im Taunus, gerne nennt, gemeinsam mit ihrem Verlobten daran geht, ihr Elternhaus zu entrümpeln.

Schwalbach ist schließlich überschaubar und der Manfred war bekannt. Ein liebevoller Familienvater und eine Stimmungskanone auf den örtlichen Vereinsfesten. Er hatte eine schöne Stimme und spielte in einer Jazzband Klarinette und Saxofon.

Manfred Adolf Seel war letzten Monat, genauer gesagt am 26. August, seinem Krebsleiden erlegen, seine Frau erst wenige Monate zuvor verstorben.

Seel war nicht nur Mitarbeiter, sondern gleichzeitig auch Chef einer Firma, die sich auf Wohnungsauflösungen und Entrümpelungen spezialisiert hatte. Dementsprechend hatte sich in dem Haus über die Jahre alles Mögliche und Unmögliche angesammelt.

Seels Tochter, die als einziges Kind ihrer Eltern das Haus erben würde, hatte nicht vor, mit diesem Krempel, wie sie es nannte, und den jahrealten Hinterlassenschaften ihre Vaters weiterhin im Haus zusammenzuleben. Gnadenlos begann sie die Sachen auszusortieren und zu entsorgen.

Am 10. September fuhr aus diesem Grund ihr Verlobter zu einer Garage, die ihr Vater in einer Sackgasse am Ortsrand von Schwalbach angemietet hatte.

Er hatte das Garagentor kaum aufgemacht, als er bereits nach den ersten Blicken erkannte, dass es hier drinnen nicht viel besser aussah als im elterlichen Wohnhaus seiner Braut.

Die Garage war komplett vermüllt mit Regalen, leeren Kunststoffkisten, Brettern, Dosen, dreckigen Eimern, einer völlig eingestaubten Autobatterie und zwei blauen Plastikfässern mit schwarzem Deckel und Spannringverschluss, in denen sonst Gefahrstoffe gelagert wurden.

Er öffnete eine der Tonnen, blickte hinein und taumelte zur Seite. Dabei hatte er Mühe, sich nicht zu übergeben.

In der Tonne lagen zwei menschliche Beine, die Füße nach oben und ein rechter Arm.

Er holte sofort seine Lebensgefährtin und gemeinsam riefen sie die Polizei. Als die Beamten die andere Tonne öffneten, hatten auch sie Mühe, ihren Mageninhalt bei sich zu behalten.

In der zweiten Tonne lagen der Torso und der Kopf einer Frau.

 

*

 

Frank Herrmann, der Leiter der Mordkommission 2 des Kommissariats 11, saß am 11. September in seinem Büro im Frankfurter Polizeipräsidium, als er die Rundmail der Polizeistation Hofheim, zuständig unter anderem auch für Schwalbach, durchlas, die vor wenigen Augenblicken auf seinem Schreibtisch gelandet war.

Darin war von einer unbekannten weiblichen Leiche die Rede.

Die Leiche blieb allerdings nicht lange unbekannt, denn der KTU war es trotz fortgeschrittener Verwesung gelungen, Fingerabdrücke zu nehmen und sie dadurch schnell zu identifizieren. Die Tote war Simone Diallo, eine Straßenprostituierte aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel. Ihre Daten waren im Frankfurter Polizeicomputer gespeichert, da sie wegen kleinerer Delikte wie etwa Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in der Vergangenheit des Öfteren aufgefallen war. Als sie im Herbst 2003 das letzte Mal gesehen wurde, war sie 43 Jahre alt.

Herrmann hatte schon andere Morde an Frankfurter Prostituierten bearbeitet, deshalb landete auch dieser Fall bei ihm.

Für den erfahrenen Kripobeamten war, nachdem er den Bericht der KTU durchgelesen hatte, sofort klar, dass es nicht nur um einen Mord ging. Simone Dialla war auf derart bestialische Weise getötet worden, dass es nahelag, hier musste von einem Serientäter ausgegangen werden.

Simone Diallas Mörder hatte ihr Arme und Beine mit einer Handsäge abgetrennt und mit brutaler

Gewalt insgesamt acht Nägel in Knie, Becken, Brüste und Vaginalbereich gerammt. Zudem wies ihr Körper noch mehrere Stich- und Schnittverletzungen auf. Das Entsetzlichste aber daran war, als die Beamten festgestellt hatten, dass Simone Diallo zu dem Zeitpunkt, als man ihr das alles angetan hatte, noch am Leben war.

Das war der Grundstein für die Kriminalakte Seel, die später in Alaska, Seels Spitzname, und dem Zusatz Soko umbenannt wurde.

Das Team um Frank Herrmann nahm noch am gleichen Tag die Arbeit auf. Sie arbeiteten alle Fälle durch, in denen es Parallelen zu dem grausamen Mord an Simone Diallo gab. Sie versuchten die Motive und die Vorgehensweise des Täters zu ergründen, glichen Informationen über die Autos ab, die Seel Zeit seines Lebens gefahren hatte, und verglichen sie mit Zeugenaussagen vergangener Fälle. Dann ließen sie sich von Profilern beraten und diese kamen wie Herrmann zu dem Schluss, dass Seel wahrscheinlich sechs Menschen getötet und verstümmelt hatte und es womöglich sogar noch mehr Opfer gab, an denen er seine sadistischen Fantasien ausgelebt hatte.

Die weiteren Ermittlungen, um Simone Diallos Lebensumstände aufzuklären, führen Herrmann schließlich zu dem mitten im Frankfurter Bahnhofsviertel gelegenen Kiosk Galluswarte.

Nada Sucic, die Besitzerin, erinnerte sich sofort an Simone.

»Klar kenn ich die, die ließ hier immer anschreiben, hatte nie Geld und bettelte ständig um Bier.

Die war Alkoholikerin, und zwar so richtig krass. Die hat sich für ein paar Cent verkauft und sogar Gewalt und so Sadomaso-Zeug mitgemacht, Hauptsache, sie hatte was zu saufen. Die war zum Schluss dreckiger als ein Straßenköter, hat sich das T-Shirt hochgeschoben und jeden gefragt, ob er sie ficken will. Die war echt ganz unten, die hatte, kurz bevor sie damals verschwand, ja nicht mal mehr Zähne.«

Eine andere Frau, die Diallo kannte und selbst bis 2007 im Bahnhofsviertel anschaffen gegangen war, sagte aus, dass Manfred Seel regelmäßig Simones Dienste in Anspruch genommen hatte.

Seel sei Anfang der Neunziger Stammkunde auf dem Straßenstrich gewesen, meistens samstags und immer erst nach Einbruch der Dunkelheit. Sie selbst sei nur einmal zu ihm ins Auto gestiegen, wo er sie misshandelt hatte. Danach habe sie eine Hotline für Prostituierte verständigt, um andere Frauen zu warnen.

Herrmann glaubte den Frauen und begann mit seiner Truppe nach und nach alle ungeklärten Mordfälle zu sondieren, die auf einen sexuellen Sadisten als Täter hindeuteten. Dabei stießen sie auf mehrere Verbrechen aus den achtziger und neunziger Jahren, welche die zuständigen Ermittler schon damals als eine mögliche Serie ins Auge gefasst hatten.

Zwei dieser Verbrechen gerieten bereits nach einer oberflächlichen Überprüfung sofort ins Visier der Soko Alaska.

 

*

 

Das Erste war der Mordfall Gisela Singh.

Sie wurde im Alter von 36 Jahren im Juni 1991 von Pilzsammlern in einem Waldstück entdeckt.

Gisela Singh war eine Straßenprostituierte, obdachlos, HIV-positiv, drogenkrank.

Eine gescheiterte Existenz aus gutem Haus, Stammgast im Café FIX, einer Hilfseinrichtung für Junkies. Gisela verschwand, als die Drogenszene in Frankfurt explodierte. Mehr als tausend Junkies lungerten im Stadtpark herum und man zählte am Ende dieses Jahres 147 Drogentote, also etwa fünfmal so viel wie heute.

Sie wurde regelmäßig von Rettungssanitätern aufgelesen, zugedröhnt, bewusstlos und verwahrlost in die Uniklinik gebracht, um Tage später wieder auf der Straße aufgelesen zu werden.

Sie sei auch bei schrägen Typen eingestiegen, erinnerte sich eine ehemalige Kollegin aus dem Milieu, Hauptsache, sie bekam Geld.

Sie war ganz unten angekommen, kaum einer würde sie vermissen und damit war sie nach Herrmanns Gefühl das perfekte Opfer für Seel.

Gisela Singhs Mörder hatte ihre Leiche mit Ästen und Laub zugedeckt und ihre Schuhe, Hose und Socken fein säuberlich neben ihrem Kopf drapiert.

In der Rechtsmedizin stellte man anschließend fest, dass der Täter ihre Bauchdecke geöffnet und den Dünndarm entfernt hatte.

Das zweite Verbrechen datierte vom Dezember 1993.

Damals entdeckten Straßenreiniger nahe einer Überführung über die A661 bei Frankfurt in blauen Plastiksäcken den Torso der 31-jährigen Dominique Monrose, einer wohnsitzlosen und drogenabhängigen Prostituierten von der Karibikinsel Martinique, die in der Szene ziemlich unbeliebt war, da sie ihren Körper weit unter den üblichen Preisen verkaufte, um ihre Sucht zu finanzieren. Damit war auch sie für Seel das ideale Opfer.

Zwei Monate später wurde ein weiterer blauer Müllsack mit Leichenteilen von Dominique gefunden. Diesmal waren es ihre Arme und das linke Bein.

Danach schaltete sich das Landeskriminalamt Hessen in die Ermittlungen ein und deren Profiler baten Alexander Horn aus München um Hilfe, einen erfahrenen Fallanalytiker, der die erste Dienststelle für derartige Analysen in einem Bundesland aufgebaut hatte und der bei der Mordserie der NSU bereits von Anfang an schon auf einen möglicherweise rechtsradikalen Hintergrund verwiesen hatte.

Zuerst sah er sich die Leiche von Dominique Monrose an.

Ihr Mörder sei beim Zerlegen des Körpers handlungssicher gewesen, behauptete er. Die Gliedmaßen waren fast fachmännisch abgetrennt. Zudem habe er sich ausgiebig mit seinem Opfer beschäftigt, wofür sprach, dass er an der Leiche Schnittsetzungen und Zerstückelungen umgesetzt hatte, die er schon lange vorher in seinem Kopf durchgespielt hatte.

Außerdem legten die Verwesungsmerkmale des Torsos nahe, dass der Täter die Leiche nach der Tat noch lange aufbewahrt hatte, bevor er sie in die Müllsäcke steckte.

Horn ging mit seinen Ausführungen aber noch weiter.

Er kam zu der Feststellung, wie Kripokommissar Herrmann im Übrigen auch, dass Seel einen Mittäter oder zumindest einen Helfer hatte, manche Tatumstände ließen einfach keinen anderen Schluss mehr zu. Und er war der Meinung, dass der Mord an Gisela Singh im Jahr 1991 nicht der erste war, den Seel begangen hatte. Die derartigen Perversitäten und Grausamkeiten hatten ihn darin bestätigt, dass es schon zuvor zu solcherlei Morden gekommen sein musste.

Auch hier stimmte ihm Frank Herrmann zu.

Solch eine Neigung fiel nicht vom Himmel. Manfred Seel war beim Mord an Gisela Singh bereits 45 Jahre alt, es musste es schon viel früher zu solchen Ausbrüchen gekommen sein.

Die Soko Alaska ging bei der Suche nach weiteren Fällen, die zu der Serie passen könnten, also weitere Jahre zurück. Viele Jahre und sie wurden tatsächlich fündig.

Im Februar 1971 hatten Spaziergänger in einer Gartenhütte am nördlichen Stadtrand von Frankfurt die Leiche einer 19-jährigen entdeckt.

Ihr Name war Gudrun Ebel.

Der Täter hatte die junge Frau erdrosselt, ihr den Bauch aufgeschnitten und wie bei Gisela Singh den Dünndarm entnommen. Zusätzlich hatte er ihr die Gebärmutter und den rechten Eierstock entfernt. Schon damals notierte die Rechtsmedizin, dass der Mörder anatomische Kenntnis hatte, wobei die Rechtsmedizin von heute der Soko mitteilte, dass er sich diese nicht erlernt, sondern mit größter Wahrscheinlichkeit angeeignet hatte.

Bald darauf fand die Soko heraus, dass Gudrun damals als Putzfrau in einem Seniorenheim arbeitete. Kripokommissar Herrmann kam nach Aufarbeitung der Akten zu dem Schluss, dass

diese Tat keine Einstiegstat war, dazu war sie viel zu heftig, die Handlungsweise des Täters dagegen zu kontrolliert und zu sehr koordiniert.

Er glaubte an Leichenschändungen oder Tierquälereien und erinnerte sich plötzlich wieder an eine Verbrechensserie auf nahegelegenen Pferdehöfen, bei der den Tieren in die Genitalien geritzt wurde.

Aber die Nachforschungen ergaben, dass diese Taten längst verjährt waren und die Akten vernichtet.

Allerdings ergaben die Nachforschungen noch etwas anderes, nämlich ein weiteres Opfer.

Hatice Erülkeroglu wurde im April 1971, zwei Monate nach dem Tod von Gudrun Ebel, im Frankfurter Gutleutviertel gefunden. Die 23-jährige türkische Gastarbeiterin lebte erst seit wenigen Monaten in Deutschland.

Sie hatte zwei Kinder, die beim Vater in der Türkei darauf warteten, dass ihre Mutter die Familie nachholte. Hatice legte in Deutschland ihr Kopftuch ab, kleidete sich modern und nannte sich Maria. Sie arbeitete im selben Seniorenheim wie Gudrun Ebel, die beiden kannten sich aber nicht. Der Täter verstümmelte den Leichnam der Türkin, amputierte Teile der linken Brust sowie die Schamlippen und fügte ihr Schnitt- und Stichverletzungen zu. Der herausgetrennte Schambereich lag unweit der Leiche, die Teile der Brust hatte er mitgenommen.

 

*

 

Manfred Seel hatte von 1967 bis 1969 bei der Bundeswehr in Gießen gedient und arbeitete ab 1970 in der Nähe des Seniorenheims, in dem Gudrun und Hatice jobbten. Der Tathergang und auch gewisse andere Umstände deuteten unmissverständlich auf Manfred Seel. Aber wie war es zu erklären, dass er 1971 kurz hintereinander zwei Frauen getötet hatte, um dann zwanzig Jahre lang keine Straftat zu begehen und erst wieder 1991 aktiv zu werden?

Die Antwort gab der Fallanalytiker Alexander Horn.

Serienmörder machen oft jahrelang oder gar jahrzehntelang Pausen, weil irgendetwas ihr Leben stabilisiere, weil sie keine Probleme hätten, für die sie mittels Gewaltverbrechen Entlastung suchten. Im Fall Manfred Seel bedeutete das, er heiratete 1973, besuchte ab 1979 das Abendgymnasium und begann an der Goethe Universität in Frankfurt ein Studium in Kunst- und Sozialgeschichte. 1979 wurde seine Tochter geboren.

Vielleicht lag der Schlüssel für seine sadistisch motivierten Taten irgendwo im Haus der Familie und er lebte dort bis zum nächsten Mord seine sexuellen Gewaltfantasien aus.

Horns Analyse erwies sich als Volltreffer.

Nach einer Befragung der Tochter Seels gab diese an, im Tagebuch ihrer Mutter gelesen zu haben, dass sich Seel im Keller einen Raum eingerichtet hatte, zu dem kein anderes Familienmitglied außer ihm Zugang hatte.

Bei der Durchsuchung wurden mehrere Rechner und Festplatten gefunden, auf denen sich fünf Terabyte Daten befanden, darunter 30.000 Bilder und Tausende Videofilme der widerlichsten Art. Seel surfte dort mit einer Spezialsoftware, die keine Spuren hinterlässt, dennoch konnte man ihm die Mitgliedschaft in mindestens zwei Foren nachweisen, in denen Menschen unterwegs waren, die sich von extremen Gewalttaten und Nekrophilie erregt fühlten.

Es konnten ihm schließlich eindeutig die sechs hier beschriebenen Verbrechen nachgewiesen werden. Die Beweislage war erdrückend. In jedem normalen Strafprozess wäre Seel allein aufgrund der Indizien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Aber Seel war verstorben und nach einem Toten kann man nicht fahnden oder ihn verhaften.

Die Soko Alaska ist inzwischen aufgelöst und auch die Arbeitsgruppe mit den Profilern, trotzdem fahndet die Mordkommission heute noch und auch die Kriminalakte Manfred Seels ist nicht geschlossen. Statt nach ihm sucht man nach Mitwissern oder Mittätern, die es zweifellos gegeben haben muss, und nach weiteren Taten, die er begangen hat.

Folgende Verbrechen werden ihm ebenfalls zugeschrieben:

Im Juli 1996 wurde der abgetrennte Kopf der 27-jährigen, psychisch labilen Bankangestellten Pia Isabel Heym in einer Kleingartenanlage in Frankfurt-Sachsenhausen gefunden.

Im Juli 1998 verschwand Julia Anna Schröder, eine 18-jährige, drogenabhängige Prostituierte aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel von einem Tag auf den anderen. Ihre Leiche wurde bislang noch nicht gefunden.

Im September 1999 verschwand die 32-jährige drogenabhängige Prostituierte Gabriela de Haas ebenso plötzlich. Es gilt als sicher, dass sie sich in den gleichen Foren wie Manfred Seel aufgehalten hatte. Auch ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden.

Im April 2004 wurde in der Staustufe Offenbach der in Aluminiumfolie eingewickelte, skelettierte Kopf einer Frau entdeckt. Obwohl das Gesicht mithilfe modernster computergestützter forensischer Techniken rekonstruiert werden konnte, ist die Identität dieses Opfers noch nicht geklärt und der Rest ihres Körpers nicht gefunden.

Die letzten Erkenntnisse (Stand Dezember 2017) weisen darauf hin, dass Manfred Seel seine Taten ausschließlich im Rhein-Main-Gebiet begangen hat und es in diesem Zeitraum, 1971 bis 2014, weder in Deutschland noch in Europa vergleichbare Fälle gegeben hat.

Frank Herrmann arbeitet trotzdem weiter an dem Fall.

Die Angehörigen der Opfer haben seiner Meinung nach ein Recht auf vollständige Aufklärung.

Er will ihnen wenigstens Gewissheit geben, auch wenn es eine grausige Gewissheit ist.

Und er ist dabei nicht allein.

Manfred Seels Tochter ist seit dem Leichenfund damals in der angemieteten Garage ihres Vaters in psychologischer Behandlung. Dennoch hilft sie Herrmann und seinem Team immer noch, den Lebenslauf ihres Vaters aufzuarbeiten.

Wo überall hat er sich aufgehalten?

Wo hat er womöglich noch Frauen getötet?

Fragen, die so lange nicht verstummen, solange die Tochter von Manfred Seel und der Kriminalkommissar Frank Herrmann leben werden.

Quellenhinweis: