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Oberhessisches Sagenbuch Teil 90

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Das Geldloch bei Usenborn

Auf den Äckern mitteninne zwischen Usenborn und Wenings ist ein Platz, der das Geldloch genannt wird. Einem Usenbörner Mann träumte es, dort sei viel Geld in einem Kessel vergraben. Der Traum wiederholte sich mehrmals und es wurde ihm die ganze Gelegenheit so genau gezeigt, dass er mit noch einigen guten Freunden an einem Tag mit bedecktem Himmel, wo man Schätze heben konnte, hinging, um sein Glück zu probieren. Sie hatten auch schon den Kessel beinahe herausgehoben, als auf einmal einer daherkam, der blutrot angetan war und auf einem schwarzen Geißbock ritt, aber große Kuhklauen an den Füßen hatte.

Der rief mit furchtbarer Stimme: »Der mit dem roten Brustlappen muss jetzt sterben!«

Überdies fiel den Männern das Herz in die Schuhe und sie fingen an zu reden. Gleich fiel ihnen auch der Kessel aus den Händen und mit dem Schatzheben war es nun vorbei.

Wunder im Floswiger Feld

Ein Bauer, der mit seinem Buben im Floswiger Feld ackerte, konnte nicht weiter, denn die Schar blieb an etwas Hartem hängen. Als er hinsah, war es ein schwerer Kessel mit einem großen Henkel.

Darüber höchlich verwundert, rief der Junge: »Ellerknänn, was ist das?«

Aber nun tat es einen Schlag, wie ein Donnerschlag. Er hörte es rappeln, als ob viel Geld durcheinander geworfen wird. Doch als er recht hinsah, war der Kessel mit allem, was er enthielt, in der Erde wieder verschwunden.

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