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Der Hexer von Salem – Episode 3

Wolfgang Hohlbein, Stefan Lindner
Der Hexer von Salem
Episode 3
Die Hexe von Salem

Horror, Mystery, Hörspiel, Lindenblatt Records, Puchheim, 2020, Audio-CD, 80 Minuten, 8,99 Euro, ISBN 978-3-96066-314-0

Robert Craven und seine Begleiterin Priscylla sind endlich in London angekommen und machen sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Howard. Sie finden ihn auch. Doch plötzlich ist nichts mehr so, wie es scheint. Und Schatten der Vergangenheit greifen nach dem jungen Hexer.

Der dritte Streich der Hexer-Serie steht den ersten beiden in nichts nach, das gleich vorweg. Warum das so ist, bedarf einer längeren Antwort. Es ist die Kombination der vielen wichtigen Zutaten, die ein Hörspiel braucht.

Sogar das Auge will dabei geschmeichelt werden. Das gelingt einmal mehr mit einem Cover von Mark Freier, dem Stil der ersten beiden Folgen wird dabei treu geblieben. Zum Glück, denn das Original-Cover des Gespenster-Krimis, in welchem die dem Hörspiel zugrunde liegende Handlung zuerst erschien, bleibt weit hinter diesem hier zurück. Na ja, da sind mittlerweile halt auch über 35 Jahre vergangen. Inhaltlich hält man sich trotzdem stark an die Vorlage und das ist gut so, denn die Geschichte funktioniert auch heute noch einwandfrei.

Womit wir zum Inhalt kommen. Und der hält einige Paukenschläge parat! Zu viel möchte ich da gar nicht verraten. Doch so viel sei gesagt: Robert Craven erreicht London und macht sich dort auf die Suche nach einem Freund seines Vaters, von dem er nur weiß, dass er Howard heißt. Fans der Materie wissen sofort, welcher Howard dort gemeint ist. Natürlich niemand anderes als H.P. Lovecraft, hier gesprochen von Oliver Mink, der eine super Leistung abliefert und sich damit nahtlos in den guten Sprechercast einreiht. Auf der Seite der weiblichen Rollen, die hier doch etwas in der Unterzahl sind, ist natürlich Claudia Urbschat-Mingues wieder eine Ohrenweide und perfekt ausgewählt.

Außer einem neuen Freund warten leider auch alte Feinde auf Robert Craven in London. Monster, Hexen und deren Handlanger sorgen für Aufregung und bieten den Hintergrund für einige Action-Szenen, die gekonnt dargebracht werden. Das dabei so einige arme Menschen ihr grausiges Ende finden … nun, mit etwas Schwund muss man in Horror-Hörspielen halt immer rechnen.

Sogar die Erotik findet in diesem Hörspiel ihren Platz und treibt das Kopfkino zu Höchstleistungen an, denn die Szenen wirken zu keiner Zeit albern oder fehlplatziert, was an den durchweg guten Sprecherleistungen liegt.

Alles gipfelt schließlich in einem grandiosen Finale, von dem ich hier nichts vorwegnehmen möchte, weil es sonst die Überraschung versaut. Und die ist wirklich gelungen.

Insgesamt ist das Tempo der Folge hoch, sodass auch bei fast 80 Minuten Laufzeit keine Längen aufkommen. Stattdessen kann man fast atemlos lauschen, denn auch in den ruhigen Szenen erwarten den Hörer spannende Offenbarungen.

Daneben sorgt auch die tolle Musik wieder für Gänsehaut. Besonders der Track, mit dem sich das Erscheinen von Robert Cravens Vater ankündigt, sorgt bei mir stets dafür, die Lautstärke noch ein wenig zu erhöhen. Hier möchte ich fast von der besten Musikuntermalung seit der leider zu früh eingestellten Serie Edgar Allen Poe sprechen.

Ich vergebe 10 von 10 Shoggothen und fiebere Folge 4 entgegen, auf die ich hoffentlich nicht lange warten muss. Der Titel Das Haus am Ende der Zeit mit dem passenden Cover versprechen schon wieder viel.

(om)

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