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Interview mit Hermann Ritter zu Perry Rhodan Mission SOL 2 Band 4

Hermann Ritter
Perry Rhodan
MISSION SOL 2 Band 4
Im Sphärenlabyrinth

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 30. April 2020, 64 Seiten, € 2,50, Titelbild: Arndt Drechsler

Im vierten Band der Miniserie Perry Rhodan Mission SOL lässt Hermann Ritter Rhodans Sohn Roi Danton seine Vergangenheit treffen: Konfrontiert mit Schiffen einer Terminalen Kolonne begegnet er Lebewesen, die umgebildet, verstümmelt und verbraucht werden, so wie es ihm selbst einst geschah. Ziel ist ein Raumsektor, in welchem sich Schnittstellen verschiedener Universen begegnen, und in dem man sich erst einmal zurechtfinden muss.

Alexandra Trinley: Das Titelbild zeigt Kugeln und ein Raumschiff. Was ist hier abgebildet?

Hermann Ritter: Das Sphärenlabyrinth … ehrlich, das ist das Innere des eigenartigen Raumes, in dem sich »die Truppe« mehr oder weniger verirrt.

Alexandra Trinley: Roi Danton ist eine Hauptperson des Romans, Perry Rhodan eine andere. Die Vater-Sohn-Beziehung der beiden beschäftigt dauerhaft die Gemüter. Wie siehst du Roi Danton?

Hermann Ritter: Als jemand mit einem überüberüberstarken Vater, der es geschafft hat, ein eigenes Leben zu führen

Alexandra Trinley: Und Perry Rhodan?

Hermann Ritter: Als einen Vater, der dafür eigentlich keine Zeit hat.

Alexandra Trinley: Welche Beziehung haben die beiden bei dir?

Hermann Ritter: Eine schwierige. Natürlich bin ich als Sohn dann auch gezwungen, über meine Vater-Sohn-Beziehung nachzudenken und das zu reflektieren.

Alexandra Trinley: Die Ritterin A-Kuatond, empfindest du sie als eher bösartig oder eher als von einer zwanghaften Ideologie verwirrt?

Hermann Ritter: Von beidem ein wenig …

Alexandra Trinley: Rannkfarr ist laut Personenkasten ein Kolonnen-Anatom. Nun ist die Terminale Kolonne ein Serienabschnitt, den ich als Wiedereinsteiger kaum kenne und andere Leser auch nicht unbedingt im Kopf haben. Worum ging es da?

Hermann Ritter: Egal, was ich hier schreibe – es ist falsch. Das war ein komplexes Thema, das mit schwarz-weiß nicht klarkommt.

Alexandra Trinley: Warum bauen die Kolonnen-Anatomen ständig an anderen Lebewesen herum?

Hermann Ritter: Perfektion ist eines ihrer Ziele, Kontrolle ein anderes.

Alexandra Trinley: Hubert Haensel hat mir einmal sehr eindrucksvoll geschildert, wie er sich seinerzeit in die Umwandlung Dantons in den Dual Dantyren vertieft hat. Seitdem sind spätere Versionen bei mir immer ein bisschen abgestunken. Mit der Darstellung in Mission SOL Band 4 habe ich aber keine Probleme. Ist die eher von der Alchemie inspiriert oder ist das in der Art aus der Hauptserie übernommen?

Hermann Ritter: Alchemie – danke für den »hint«, der ist richtig …

Alexandra Trinley: Inwiefern?

Hermann Ritter: Ich hatte Filme der 1930er-Jahre vor Augen, als ich die Szene geschildert habe. Ein wenig Stevenson-Atmosphäre, eine Prise »Metropolis« und obendrauf noch ein wenig Steampunk, einfach, weil die Mischung besser schmeckt.

Alexandra Trinley: Alles klar. Vielen Dank für die Auskünfte.

Mehr über Hermann Ritters Verhältnis zu Alchemie und Heidentum findet sich in unserem Gespräch mit dem Titel »Ich hatte einmal ein blaues Poster« im Corona Magazine Ausgabe 353 April 2020, das sein Buch »Drei Dekaden« im Fokus hat, und auf seiner Website.
Lese- und Hörprobe des Romans finden sich hier.
Die Perrypedia gibt Auskunft über Terminale Kolonnen.