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Aus dem Wigwam – Vom Donnerkeil

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Vom Donnerkeil

in Krieger vom Konsastamm wurde einst auf einer Prärie von einem starken Gewitter überrascht, gegen das er sich nicht zu schützen wusste. Er fiel ohnmächtig nieder und blieb eine Zeit lang besinnungslos liegen. Als er wieder zu sich kam, sah er einen Donnerkeil neben sich liegen. Nicht weit davon stand ein Pferd. Er hob den Keil auf und schwang sich auf das Pferd. In der Eile hatte er sich jedoch verkehrt darauf gesetzt. Im Augenblick durchflog er Ebenen, Wälder, Wüsten, Berge und wurde zuletzt am Fuß des Felsengebirges abgeworfen. Er hatte mehrere Monate zu reisen, bis er wieder bei seinem Stamm eintraf.

Ein anderer Indianer fand einst einen Donnerkeil mit zwei wunderschönen Mokassins dabei. Er glaubte wunder, was er da gefunden hätte, zog sie an, und fort trugen sie ihn in das Land der Geister, aus dem er nie wiederkehrte.