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Schauernovellen – Die Dame mit den kalten Küssen

Ferdinand Kleophas
Schauernovellen Band 1
Verlag Franz Peter, Leipzig 1843

Die Dame mit den kalten Küssen

In meiner Wonne sank sie sterbend hin,
ihr kurzes Glück war nur ein langer Seufzer.

Das Scheldetal ist eine der malerischsten Gegenden Flanderns. Da ist kein Reisender, der nicht staunt und fragt: Was ist das für ein Gebäude, dessen dreifache Massen mit seinen bunten Fenstern sich unter Teichen, Wiesen und Wäldern erheben?

Jetzt ist es eine Fabrik, ehedem war es die Abtei Baucelles. Ehedem breiteten sich die Wälder, welche das unermessliche Tal umgeben, viel weiter aus, als jetzt. Ehedem ließen zahlreiche mit äußerster Kunst angelegte Baumgänge den Mönchen keinen einzigen der Aussichtspunkte verlieren, worüber man auf allen Seiten erstaunt.

Herden, Eigentum der Abtei bedeckten diese grünen Ebenen, durch welche die Schelde sich schlängelt, die ganz in der Nähe von Baucelles entspringt. Die jungfräulichen Wasser des Flusses, der hier nur noch Bach ist, nährten die Teiche, die ihr seht. In jedem Augenblick wiegten sich auf ihrer ruhigen Oberfläche bedeckte Kähne, auf deren Kissen die Mönche, bequem ausgestreckt, das Vergnügen und die Annehmlichkeit der Frische und Kühle genossen.

Die Abtei Baucelles gewährte in der Wirklichkeit die ruhige Einsamkeit, welche die Fantasie eines Epikureers träumt; eine Einsamkeit, wie man sie genießen möchte, um fern von den Unruhen und Mühen der Welt ein sorgloses Leben des Wohlseins und der Muße zu führen.

Die Kleidung der Mönche war von feinem weißen, seidenen Stoff und immer von einer ausnehmenden Sauberkeit. Ihre Haare am Hinterhaupt leicht gelockt, fielen auf ein schwarzes Skapulier und die Eleganz ihrer Fußbekleidung war zum Sprichwort geworden.

Unter dem Episkopat Maximilians von Berghos um das Jahr 1569 irrte ein Mann, sorgfältig in die Falten eines großen Mantels gehüllt, in nächtlicher Stunde um die Abtei Baucelles und ging vorsichtig an der Mauer so hin, dass er nicht gesehen werden konnte. So umschlich er das Gebäude. Als er unter dem Schlafsaal angekommen war, hustete er leise. Plötzlich fiel eine Strickleiter aus dem Fenster, die am oberen Ende angebunden blieb. Der Unbekannte stieg rasch hinauf und wurde von zwei halbnackten Mönchen empfangen.

Der junge Mann, der halb wie ein Ordensgeistlicher, halb wie ein Weltgeistlicher gekleidet war, fing an ihnen ein, ich weiß nicht, welches Abenteuer zu erzählen, in welchem oft ein Frauenname genannt wurde, dann trennten sie sich und gingen ein jeder in seine Zelle schlafen.

Der junge Mönch, denn es war einer von Baucelles, zog sich wie die anderen zurück und warf sich tiefatmend auf sein Lager. Aber aufgeregt von Erinnerungen, die er nicht bannen konnte, suchte er vergeblich den Schlaf. Umsonst stand er auf, die Stirn mit frischem Wasser zu kühlen; umsonst öffnete er das Fenster seiner Zelle, um eine weniger drückende Luft zu atmen, nichts konnte ihn mit dem Schlaf versöhnen.

Dann brannte er eine Lampe an, die er an sein Lager setzte und nahm ein dickes Manuskript, dessen Pergamentblätter überladen waren mit Verzierungen von Gold und den lebhaftesten Farben. Er las auf Geradewohl, wo sich das Buch öffnete und fiel auf die Seiten, welche die Gründung von Baucelles erzählten.

 

***

 

Christliche Leser, ihr müsst aufmerksam und mit Überlegung diese wahrhafte Erzählung lesen, wenn ihr wissen wollt, wann und wie Herr Hugo Crèvecoeur und Graf von Cambrai plötzlich von Zerknirschung und Entsetzen über seine Verbrechen getroffen wurde, nachdem er, wie seine Vorfahren, gehadert hatte, mit seinem Bischof, nachdem er nur sein Interesse bedacht, nachdem er Recht und Unrecht nach dem Nutzen gemessen und das Gewissen seinen Absichten lästig gehalten hatte. Dann werdet ihr sehen, wie er den Ruhm und das Wachstum des Hauses Gottes bei allen seinen Handlungen zuerst bedacht, und eine so zarte Sorge für alle Hospitäler und Kirchen von Crambresis und der Umgegend trug, dass er überall als Wohltäter oder Gründer verehrt wird.

Aber ihr müsst wissen, dass Herr Hugo von Oisy an der Stelle, wo sich jetzt die Abtei erhebt, ein festes Schloss mit vier Türmen mit Zinnen und bewaffneter Mannschaft hatte, die ebenso gottlos und hart waren, wie in dieser Zeit ihr Herr.

Der Schlechteste unter diesen allen aber war ohne Widerrede ein alter Schildknappe, den man nicht ohne Schrecken sehen konnte. Es war in seinen kleinen blitzenden Augen ein boshafter und geiler Blick, und wenn man die verbrannte Farbe seiner Haut gesehen hat, hätte man geglaubt, er sei ein dem Feuer der Hölle entlaufener Dämon oder auch wohl ein Missetäter, den der Henker vom Scheiterhaufen hatte fliehen lassen. Dieser scheußliche Mensch behauptete, im Heiligen Land gekämpft und seine verbrannte Hautfarbe unter dem glühenden Himmel erhalten zu haben, wo unser Herr Jesus Christus zum Heil der Menschen gestorben war.

Wenn aber sein Körper die Waffen getragen für eine heilige Sache hatte, hatte es doch seiner Seele nicht gefrommt, denn der alte Pecquigny (so nannte man ihn) misshandelte scheußlich mit Flüchen und Schmähungen alle Heiligen des Paradieses, ohne selbst – der Herr möge mir verzeihen, dass ich es wiederhole – ohne selbst die heiligste Jungfrau Maria zu verschonen, die Mutter des Heilandes der Welt, die reine, unbefleckte Quelle alles Guten und Tugendhaften.

Pecquigni hatte, ungeachtet so vieler schlechten Gewohnheiten, unter welche noch Völlerei, zügellose Raubsucht, Zorn und Scheltsucht zu rechnen sind, doch Mittel gefunden, die hohe Gunst seines jungen Herrn, Hugo von Oisy, zu erlangen. Es ist wahr, er wandte die Erfahrung seines Alters, die List seines erfinderischen Geistes an, um den wilden Leidenschaften seines Herren zu dienen. Dann wusste er auch vortrefflich ein Schlachtross zu zähmen. Es reichte bei ihm hin, einige Worte zu murmeln oder nur einen Blick zu werfen, um das unbändigste Schlachtross sanft wie ein schüchternes Lämmchen zu machen.

Denn Herr Hugo von Oisy kannte keine größere Lust als auf einem schönen Zelter zu paradieren oder eine hübsche Jungfrau zu zwingen. Mit Pecquignys hinterlistigen und treulosen Ratschlägen fanden sich für Hugo nicht mehr spröde Mädchen noch stätische Rösser.

Es geschah nun, dass eines Tages Hugo einem jungen Mädchen begegnete, welche von Espienne kam, um in einem Kloster von Cambrai den frommen Vorsatz zu erfüllen, welchen der Himmel ihr eingegeben hatte, in ein Kloster zu treten und ihr Leben auf dem Weg des Heils in fortwährendem Gebet zuzubringen. Vertrauend auf ihren geweihten Entschluss, ging sie allein, ihren Rosenkranz in der Hand und mit dem Schleier und der Kleidung einer Beghine.

Hugo entblößte seinen Kopf bei der Begegnung des frommen Mädchens mehr aus Gewohnheit, denn aus Ehrfurcht. Pecquigny, der es sah, schlug ein lautes Gelächter auf, so stark, dass er bald vom Pferd fiel.

»Beim Teufel der Hölle«, rief er, »bei seiner Gabel und seinem Schwanz! Ich glaube, dass Ihr, mein junger Herr, Euch bald mit einer Kutte und Kapuze bekleiden werdet, und dass ihr, statt auf Eurem Panzer die Schneide eines Schwertes zu fühlen, Eure nackten Schultern mit den Stricken einer Geißel peitschen werdet. Zur Genüge für mich. Um das Mädchen vorüberzulassen, nahmt Ihr den Hut vom Kopf, als ob sie ein Hostiengefäß wäre! Ich will ihr ein anderes Kompliment machen.!«

Er setzte sich in Trab, ritt dem jungen Mädchen nach und führte sie vor seinen Herrn. Sie erzählte naiv, aus welchen Gründen sie sich nach Cambrai begebe. Hugo wurde es sonderbar zumute, als er eine so sanfte Stimme so einfache Reden hörte und große schwarze Augen so voller Lust und Schmachten sah.

Er seufzte. Aus Furcht vor schlechten Gedanken mahnte er das Mädchen eindringlich ihren Weg fortzusetzen.

Sie gehorchte schon, als sie sich von Pecquigny zurückrufen hörte.

»Holla, he!« rief er, »wagt Euch nicht zu viel in dieser Stunde. Der Weg ist gefährlich und die Diebe und Mädchenjäger könnten Euch Übles zufügen. Ihr seht, wir sind fromme Leute, die sich«, fügte er mit einem spöttischen Blick auf Hugo hinzu, »vor einem Nonnenschleier das Haupt entblößen. Kommt mit in das Schloss, das Ihr hier in der Nähe seht. Ihr werdet daselbst die Nacht bequem und ohne Gefahr verbringen, und morgen, wenn es Euch noch gefällt, könnt Ihr Eure Reise fortsetzen.

Das junge Mädchen folgte dem treulosen Rat. Herr, Gott der Barmherzigkeit, Heilige Jungfrau, Muster der Keuschheit! Was geschah im Schloss während der Nacht? Frauenklagetöne, Seufzer, Hilferufe wurden gehört bis gegen Mitternacht. Und den folgenden Morgen begrub man einen Sarg, ohne dass der Priester nach der Totenmesse, wie es Brauch ist, den Namen des Geschiedenen nannte, für denmman Gebete lesen sollte.

Ein Jahr nach diesem traurigen Ereignis heiratete Hugo von Oisy in gesetzmäßiger Ehe Heldiarde von Beaudur. Die Hochzeit war im Schloss Baucelles. Der Augenblick, wo die Gatten nach der Einsegnung des Brautbettes allein blieben, kam endlich, obwohl sehr langsam für die Sehnsucht Hugos.

Allein geblieben mit seiner Gattin, eilte er hastig zum Lager, wo die schöne Heldiarde ruhte. Aber kaum war er da, als eisige Arme ihn umstrickten. Ein eiskalter Busen an seiner Brust ruhte und eisige Lippen den seinen einen Kuss aufdrückten. Dann erhellte sich das Zimmer schwach mit einem

ungewissen Schein. Er sah einen bleichen toten Frauenleib, der Zärtlichkeiten an ihn verschwendete und mit einer Hand Heldiarde zurückhielt, die vor Entsetzen bald starb, seine Küsse nur unterbrach, um zu wiederholen: »Hugo, du bist mein Gemahl.

Ich habe für dich meine Keuschheit verloren, ich habe um dich meinen himmlischen Bräutigam Jesum Christum, ich habe um dich das Wohl meiner Seele verloren. Du gehörst mir, ich bin deine Gattin.«

Die Todesbraut verschwand erst mit Anbruch des Tages.

Sie kam wieder den folgenden Tag, kam wieder den nächstfolgenden Tag und kam wieder jede Nacht mit ihren kalten Zudringlichkeiten, ihren starren Umarmungen und ihren schrecklichen Liebesworten.

Es war umsonst, dass Hugo mit seiner Gemahlin sich auf sein Schloss Crèvecoeur begab. Das Weib mit seinen kalten Küssen folgte ihm überall hin. So oft er einen Blick auf seine Gattin warf, so oft er ihr die Hand reichte, trat das Gespenst zwischen beide und wiederholte: »Nur mein Gemahl bist du; mir allein gehörst du, Hugo.«

Hugo und Heldiarde wären beide darüber gestorben, wenn der hochselige Abt von Clairvauv, der heilige Bernhard, nicht nach Cambresis gekommen wäre.

Er hörte von dem schrecklichen Wunder sprechen, das soeben erzählt worden war, und erkannte ohne Mühe, dass einer so großen Strafe ein noch größeres Verbrechen vorausgegangen sein müsse.

Da er den Frieden in das Schloss zurückbringen und auf immer den Dämon von den Orten bannen wollte, welche er beunruhigte, besuchte er Herrn Hugo von Oisy und fand ihn in einem bedauernswürdigen Zustand.

»Es gibt ein Mittel«, sagte der Mann Gottes, »es gibt ein Mittel. die Verfolgungen des bösen Geistes zu verscheuchen. Weiht Euch dem heiligen Klosterleben, verachtet die Eitelkeiten der Welt und bekleidet Euch mit dem Gewand des Einsiedlers. Das Kloster und seine frommen Büßungen heilen die Seele von ihren verbrecherischen Gewohnheiten, reinigen das Gewissen von seiner Unruhe, erheben einen Wall zwischen dem Gläubigen und dem Versucher, trösten für die tiefsten Schmerzen und öffnen den Weg zum ewigen Leben. Ahmt Jesum Christum, unseren Heiland nach«, fuhr er mit verdoppeltem Eifer fort. »Er hat vierzig Jahre auf der Erde in der Keuschheit und Enthaltsamkeit verlebt. Sein Glück war die Einsamkeit, die Betrachtung und das Gebet. Wählt das Klosterleben, beklagenswerte, mit Ungerechtigkeit bedeckte Sünder und verehrt den Höchsten, der in seinem Erbarmen Euch unwürdigen und schwachen Sündern gestattet hat, einen Gott nachzuahmen, einen unendlichen, allmächtigen Gott, der für Euer Heil gestorben ist.

Ich sage und wiederhole es Euch, außer dem Kloster gibt es kein Paradies. Steht es nicht geschrieben, dass ein Kamel eher durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Himmelreich komme? Weiht Euch denn dem Klosterleben. Tut Buße und das Himmelreich wird Euch werden. Die Macht des Bösen wird besiegt und der Kopf der Schlange zertreten werden.»

Heldiarde stieß einen tiefen Seufzer aus, denn sie mochte der Liebe Hugos nicht entsagen. Bei diesem Seufzer fühlte ihr Gemahl einen nagenden Schmerz im Inneren und blieb unbeweglich und ohne Antwort.

Der alte Pecquigny, dessen freche Blicke sich nicht vom heiligen Bernhard abgewendet hatten, nahm jetzt das Wort.

Bei meiner alten blinden Eselin«, sagte er, die Fäuste in die Hüften gestemmt, mit Hohngelächter, »Ihr erzählt Geschichten zum Todlachen. Güte des Teufels, wenn man Euch hört, muss man die Nesteln hart und feste knüpfen, ein elender Impotenter werden, wie es bei den Ungläubigen geschieht, welche man in fernen Landen bekämpft hat, und die Welt untergehen lassen, wenn man nicht Hurenkinder zeugen will, wie viele Mönche, die das Gelübde bereuen, das sie geschworen haben. Bei meinem guten Degen, ich lese und erkläre Euch die Schrift, die ihr »heilige« nennt. Es steht darin ganz deutlich: ›Wachset und mehret euch.‹ Was sagt Ihr dazu, Gevatter Kahlkopf?«

Ein heiliger Unwille färbte die Wangen des Frommen.

›Vade retro!« rief er mit ehrfurchtgebietender, zorniger Stimme, denn er vermutete, dass nur der Teufel in Person solche Reden führen könne.

Pecquigny zitterte und verlor seine Frechheit.

»Vade retro in nomine patris et filii et spiritus sancti.«

Der heilige Bernhard hatte kaum den Namen des Erlösers der Menschheit ausgesprochen, als plötzlich ein donnerähnliches Gekrache ertönte und nichts mehr an der Stelle, wo der Schildknappe gestanden hatte, gefunden wurde, als ein Häufchen Asche, das einen erstickenden Schwefelgeruch von sich hauchte.

Der Graf von Oisy musste wohl mit seiner Gemahlin sich diesem letzten Wunder fügen und gehorchte in allem den Befehlen des heiligen Bernhard.

Der Leser wird im Verlauf dieser erbaulichen Geschichte sehen, wie Herr Hugo von Oisy sein Schloss Baucelles verschenkte, um daselbst eine mit großen Gütern dotierte Abtei zu bauen, als der heilige Bernhard zwölf Mönche von einem musterhaften Lebenswandel dahin brachte, welche im Ruf der Heiligkeit standen. Man wird erstaunen bei der Erzählung der Wunder, welche von dem hochseligen Abt getan wurden: Eine Quelle sprudelte hervor, die Arbeiter zu tränken; ein eiserner Wagen erschien, welcher Steine, Bäume und andere Gegenstände herbeischaffte, ohne von Pferden oder sichtbaren Wesen gezogen zu werden.

Als die Abtei erbaut war, kehrte der Eisenwagen in den Wald zurück, wo er seit dieser Zeit nie wieder gesehen worden ist, trotz der eifrigsten Nachforschungen, die man deshalb gemacht hat.

Die Dame mit den kalten Küssen verschwand seit jenem Tag, wo der Abt Raoul, ein Engländer von Nation, das Kloster mit seinen Mönchen bezog.

Hugo von Oisy und seine Gemahlin, Frau Heldiarde, beschlossen sich in ein Kloster zurückzuziehen, um den Ermahnungen des heiligen Bernhard Folge zu leisten; aber der genannte Heilige sah im Traum unseren Herrn Jesum Christum, der ihm befahl, die beiden Gatten nicht zu trennen, welche nach diesem in der Furcht des Herrn und der erbaulichsten Gottergebenheit lange zusammenlebten.

Seit dieser Zeit erscheint die Dame mit den kalten Küssen noch und umstrickt mit ihren kalten Armen Sünder, die sie mit Schrecken erfüllt.

Und zwar, wenn die Mönche der Abtei das Keuschheitsgelübte brechen, das sie geschworen, …

In diesem Augenblick warf der Stoß eines unsichtbaren Wesens die Lampe des jungen Mönches um, übergoss sein Gesicht und seine Brust mit einer eisigen Flüssigkeit und ließ ihn in einer tiefen Finsternis. Er glaubte, dass es das Gespenst mit den kalten Küssen sei, und stieß Schreckenstöne aus.

Mönche eilten herbei und fanden ihn bleich, ohnmächtig und ganz bedeckt mit dem Öl seiner Lampe. Dann kam eine Fledermaus und schwirrte um die Lichter, die sie hielten.

Der junge Mönch lächelte, erzählte, dass er einen schweren Traum gehabt habe, in dem er die Lampe umgeworfen hätte.

Hierauf verfiel er in einen tiefen Schlaf.