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Der Welt-Detektiv Band 6

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Interessante Abenteuer unter den Indianern 90

Interessante-Abenteuer-unter-den-IndianernJohn Frost
Interessante Abenteuer unter den Indianern
Erzählungen der merkwürdigsten Begebenheiten in den ersten indianischen Kriegen sowie auch Ereignisse während der neueren indianischen Feindseligkeiten in Mexiko und Texas

Gefecht zwischen den Crow und Blackfeet

Im Juni 1845 wurde eine Abteilung von siebenhundert Crow durch die Sioux aus ihrem eigenen Land in die Nachbarschaft von Fort F. A. C., nicht weit von den Fällen des Missouri entfernt, getrieben. Am 17. trafen sie auf eine kleine Abteilung von Blackfeetkriegern, welche sie unmittelbar angriffen. Ungeachtet beide Parteien an Zahl sich ungleich waren, war die Schlacht dennoch heiß und blutig.

Zweiundzwanzig von den Blackfeetkriegern wurden getötet und hundert Frauen und Kinder nebst dreihundert Pferden wurden davongeführt. In diesem Augenblick bemerkten die Blackfeet, dass ihre Hauptmacht heranrückte. Die Schlacht wurde nun mit fürchterlicher Wut erneuert. Die Crow, obwohl an Zahl überlegen, wurden ihrerseits zurückgetrieben. Sie zogen sich zu einem stark befestigten Platz zurück, Pferde und Eigentum mit sich führend. Die meisten Gefangenen entkamen. Die Blackfeet machten viele verzweifelte Angriffe, wurden jedoch am Ende genötigt, sich zurückzuziehen. Ungefähr ein Dutzend derselben wurden getötet und viele andere verwundet.

Zur Zeit dieser Schlacht befand sich der Blackfeetstamm westlich von den Felsengebirgen, in der Nähe, wo der Columbia River entspringt, wohin sie sich ihrer Gewohnheit nach jedes Frühjahr zurückziehen. Diejenigen Blackfeet, welche von den Crow angegriffen wurden, waren demnach nur ein Vortrab, welche früher als gewöhnlich die Gebirge überschritten hatten. Die Crow waren selbst in die Gegend, wo die Schlacht stattfand, durch die Sioux getrieben worden, die in großer Zahl gegen sie gezogen waren. Zu anderen Zeiten besuchen sie gewöhnlich jenen Teil des Landes, wenn die Blackfeet abwesend sind. Ungefähr vierzehn Tage vor dem Gefecht hatte eine kleine Abteilung von Blackfeetkriegern die Wachen des Forts F. A. C. (dem Handelsposten der amerikanischen Pelzkompagnie) angegriffen, einen Mann getötet, einen anderen gefährlich verwundet und dreißig Pferde gestohlen. Die obige Erzählung zeigt deutlich nicht nur die großen Gefahren, denen die westlichen Ansiedler ausgesetzt sind, sondern auch den fortwährenden Kriegszustand und die Gärung, welche unter den Indianern des großen Westens immer noch vorherrschen.