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Der Welt-Detektiv Band 6

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Interessante Abenteuer unter den Indianern 84

Interessante-Abenteuer-unter-den-IndianernJohn Frost
Interessante Abenteuer unter den Indianern
Erzählungen der merkwürdigsten Begebenheiten in den ersten indianischen Kriegen sowie auch Ereignisse während der neueren indianischen Feindseligkeiten in Mexiko und Texas

Ermordung einer Familie in New Hampshire

Im Jahr 1723 wurde die Familie von Aaron Rawlins am Samprey in New Hampshire von Indianern angegriffen. Er selbst und seine älteste Tochter wurden auf die allergrausamste Weise ermordet. In jener Zeit zogen sich die Leute bei Nacht in die besetzten Häuser zurück und gingen bei Tage wieder in ihre Heimat. Am Abend des 29. August vernachlässigten sie diese Vorsichtsmaßregel. Es befanden sich damals achtzehn Indianer in der Nachbarschaft.

Als sie die verteidigungslose Lage der Familie bemerkten, beschlossen sie unmittelbar einen Angriff. Frau Rawlins ^ wurde, als sie an die Tür ging, mit zwei von ihren Kindern ergriffen. Ihr Mann schloss die Tür und fing an, mit seiner ältesten, ungefähr zwölf Jahre alten Tochter auf die Angreifenden zu feuern, indem er zu gleicher Zeit seine Nachbarn um Hilfe anrief. Dieselben fürchteten sich jedoch herauszukommen. Der unglückliche Mann wurde zuletzt durch eine aufs Geratewohl durch die Tür abgefeuerte Kugel getötet.

Hierauf brachen die Indianer in das Haus, töteten die Tochter, schnitten ihr den Kopf ab und skalpierten den Vater. Seine Frau und zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter, wurden nach Kanada geschleppt. Nach einigen Jahren wurde Frau Rawlins ausgelöst. Der Sohn wurde von Indianern angenommen und erzogen. Nachdem der Friede erklärt worden war, kam er mit einigen seiner roten Gefährten nach Pennycook und äußerte gegenüber einigen Leuten, mit denen er sich unterhielt, viel feindliches Gefühl gegen seinen Oheim Samuel Rawlins wegen verschiedenem Besitztum, welches, wie er glaubte, seiner Mutter vorenthalten worden war. Die Tochter heiratete einen 60 Jahre alten Franzosen und kehrte mit demselben zu ihrem Geburtsort zurück, in der Erwartung, das Erbe zu erhalten, welches ihr, wie sie glaubte, von ihrem Vater hinterlassen worden war. Das Besitztum war jedoch durch die Testamentsvollstrecker ihres Großvaters verkauft worden. Sie kehrte deshalb nach einem oder zwei Jahren nach Kanada zurück.