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Fahrten und Abenteuer des Herrn Steckelbein 01

Fahrten und Abenteuer des Herrn Steckelbein
Eine wunderbare und ergötzliche Historie
Nach Zeichnungen von Rudolf Töpffer, in lustigen Reimen von Julius Kell
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1865

Dideldumdei! Tretet ‘ran,
Höret die Geschichte an –
Wie’s Herrn Steckelbein erging,
Weil gern Schmetterling’ er fing,
Und die Schwester Ursula
Diesen Spaß nicht gerne sah.
Hört, wie er vor Urseln flieht
Und die halbe Welt durchzieht,
Wie ein großer Walfisch gar
Ihn verschluckt mit Haut und Haar,
Bis am Nordpol er erfriert
Und sogar den Bratspieß ziert.
Alles, was mit ihm gescheh’n,
Könnt ihr hier im Bilde seh’n.
Klingt die Mär auch wunderbar,
Was gedruckt ist, das ist wahr.
Dideldumdei! Tretet ‘ran,
Jetzt geht die Geschichte an.


1. Wie Herr Steckelbein am Schmetterlingsfang sich erlustigt

Steht die Sonn’ am Firmament,
Steckelbein ins Freie rennt;
Mit dem Netz, so lang wie er,
Jagt er hinter Faltern her,
Läuft und hetzt so Tag für Tag
Allen Schmetterlingen nach.
Steckelbein, der alte Knab’,
Nimmt dabei gewaltig ab;
doch sein kummervoll Gesicht
Sorgt sich um die Beine nicht.
Sind die Falter nur gespießt,
Alle Qual vergessen ist.
Zwei steckt er auf den Hut,
Denn das steht ihm gar so gut.
Trollt dann abends froh nach Haus,
Packt die Schmetterlinge aus,
Steckt die neuen sorgsam ein,
Krösus kann nicht reicher sein.

Noch vorm Bett abends spät
Steckelbein im Hemde steht,
Sieht zufrieden schmunzelnd dann
Einen nach dem andern an.
Hoch das Herz im Leibe schlägt,
Zipfelmütze sich bewegt!
Endlich schlüpft Herr Steckelbein
Froh ins weiche Bett hinein,
Träumt von einem schönen Land,
Wo gespießt gleich an die Wand
Schmetterlinge ohne Zahl
Sind zu finden überall.
Morgens springt er aus dem Bett,
Brummt: Wenn ich die schon hätt’!
Denket drauf in seinem Sinn:
Steckelbein, wo gehst du hin?
Steckelbein, du Hemdenmann,
Zieh nur erst die Hosen an.