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Interessante Abenteuer unter den Indianern 27

Interessante-Abenteuer-unter-den-IndianernJohn Frost
Interessante Abenteuer unter den Indianern
Erzählungen der merkwürdigsten Begebenheiten in den ersten indianischen Kriegen sowie auch Ereignisse während der neueren indianischen Feindseligkeiten in Mexiko und Texas

Schreckliches Blutbad von amerikanischen Freiwilligen durch Indianer

Im Sommer 1847 kampierte eine Kompanie Freiwilliger unter dem Kommando des Colonel Easton am Arkansas, zum Dienst im Krieg bestimmt, der damals mit Mexico geführt wurde. Die Mannschaft, welche meistens aus jungen Rekruten bestand, war gewohnt, unbewaffnet das Lager zu verlassen und zuweilen längere Zeit in der Wildnis zuzubringen. Den Fahrweg entlang an der Nordseite des Flusses ist nur wenig Holz und es war oft notwendig, über den Fluss zu setzen, um solches zu erlangen. Anstatt in Masse und in gehöriger Ordnung hinüber zu gehen, scheint gewöhnlich nur einer allein oder doch nur eine kleine Partie von 8 bis 10 über den Fluss gesetzt zu haben. Man hörte zuletzt, dass Indianer in der Umgegend seien und die Amerikaner wurden vorsichtiger. Dennoch aber behielten sie die nachlässige Gewohnheit bei, den Fluss unbewaffnet zu überschreiten.

Am 25. Juli gingen 25 Mann zu dem gegenüberliegenden Ufer und zerstreuten sich über eine Fläche von mehreren Hundert Schritten. Plötzlich erhob sich eine Bande Indianer, ungefähr 500 Mann stark, aus dem Gras und umzingelte die kleine Schar. Die Weißen suchten den Fluss zu erreichen. Einige, die bewaffnet waren, schossen ihre Flinten ab und die Übrigen versuchten die Reihen der Indianer zu durchbrechen, um die Waldung zu gewinnen. Einer wurde in den Strom getrieben und dort getötet, ein anderer wurde am Ufer schwer verwundet. Ein Dritter, Namens Benjamin Frost, verteidigte sich verzweiflungsvoll mit dem Kolben seiner Büchse. Am Abend, als die Truppen die Getöteten aufsuchten, konnte man den Letztgenannten nicht finden. Am nächsten Tag, ungefähr um die Mittagszeit, bemerkte man ihn an der Südseite des Flusses, wohin er sich geschleppt hatte.

Er konnte sprechen und erzählte, dass er nach seinem Fall bewusstlos gewesen und nur von dem Schießen im Lager aufgewacht sei. Die Indianer hatten beim Skalpieren seinen ganzen Kopf geschunden. Noch vier andere waren skalpiert. Im Ganzen waren acht getötet und vier verwundet. Das Gemetzel würde bei Weitem größer geworden sein, wenn nicht die Hauptmacht der Freiwilligen, welche das Schießen hörte, über den Fluss gesetzt wäre, um ihren Kameraden beizustehen. Man glaubte, dass ein Indianer getötet und einer verwundet wurde. Es waren Comanchen und man bemerkte in ihrer Mitte einen mit einer Büchse bewaffneten Weißen, welcher beim Anfang des Gefechtes ausrief: »Kommt nur heran, wenn Ihr kämpfen wollt.«