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Punisher 3 – Licht aus!

punisher-3Nathan Edmondson
Punisher 3 Licht aus!
Originaltitel: The Punisher 13-20 (What I learned in Cebu, Dawn’s early Light, A Hole in the Ground, Mr. Castle goes to Washington, Capital Punishmant, A good Day’s Work, Final Punishment, Parts 1 and 2), Marvel Comics, USA, Februar – September 2015

Comic, Softcover, Paninicomics, Stuttgart, Dezember 2015, 172 Seiten, 16,99 Euro, ISBN: 9783957984302, 172 Seiten, 16,99 EUR, Zeichnungen von Mitch Gerads, Moritat, Brent Schoonover, Felix Ruiz, aus dem Amerikanischen von Carolin Hidalgo, Covermotiv von Mitch Gerads
www.paninicomics.de

Während auf den Straßen von Los Angeles die Hölle losbricht und gewaltbereite Gangmitglieder die Straßen überschwemmen, ist der Punisher dabei, die Familie seiner Schwester aus den Händen der Howling Commandos zu befreien. Castle gelingt es, die Söldner zu überzeugen, einigen Hinweisen nachzugehen, die darauf hindeuten, dass die US-Regierung Drogenhändler angeheuert hat, um Unruhe zu stiften und den Wunsch nach einer starken ordnenden Hand wieder herzustellen.

Frank Castle steht einmal wieder schwerbewaffnet zwischen allen Fronten. Doch es gelingt ihm, die Howling Commandos zu überzeugen, dass nicht er der Feind ist. So gilt es nun nur noch, das brennende Los Angeles zu retten, das von aufgestachelten Gangmitgliedern und marodierenden Banden überrannt wird. Die Polizeikräfte können dem Straßenkrieg, der sich vor ihren Augen abspielt, nur hilflos zusehen. Hier tut sich wieder die vom Autor sträflich vernachlässigte Figur Officer Sammy Stone hervor, die dem Leser auch die absolut grandiose Schlussszene beschert. Bis dahin gestaltet sich der Finalband jedoch unübersichtlich und unnötig gedehnt. Sich wiederholende Dialoge sowie ein absolut unnötiger Auftritt des neuen Captain America blähen die Handlung unnötig auf. Damit entsteht der Eindruck, dass Gerads bis zum bereits feststehenden Finale auf eine vereinbarte Anzahl Hefte kommen musste. Bis dahin haben sich auch die Krawalle auf wundersame Weise beruhigt, und der Alltag ist nach LA zurückgekehrt.

Das schon erwähnte starke Schlussbild befindet sich übrigens am Ende von Punisher 18, dem hier noch zwei Nummern folgen, mit dem dieses Finale konterkariert wird. Es handelt sich um die Vorbereitung zum Mega-Crossover Secret Wars. Die beiden Nummern bieten bewährte Punisher-Einzelkämpfer-Kost, sind für sich genommen sogar richtig cool, hinterlassen aber im Zusammenhang mit den vorhergehenden Nummern so manches Fragezeichen. So muss man insgesamt leider konstatieren, dass auch diese Marvel Now!-Serie grandios versenkt wurde, bevor sie sich richtig entwickeln konnte.

Auch hier zeichnet sich das Sterben der Serie durch vermehrten Zeichnereinsatz ab. Der geschätzte Mitch Gerads mit seinen einfachen und feinlinigen Bildern inklusive pointierter Unschärfe-Effekte bestreitet noch hauptsächlich die Serie, doch wurden ihm mit Moritat (The Spirit Elephantmen) Brent Schoonover (Ant-Man, Batman66) und Felix Ruiz (Wolverine Max, Halo) drei Kollegen zur Seite gestellt, deren Stil deutlich abweicht.

Fazit:
Die Finalausgabe verstärkt den Eindruck, dass man den Punisher unter der Marvel Now!-Flagge lediglich irgendwie mitgeschleppt hat. Nach dem immerhin kurzweiligen Dschungeltrip im Vorgängerband gestaltet sich Licht aus! als unrühmliches Ende der kurzen Serie.

(eh)