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Deadrise – Gnadenlose Jagd

Deadrise-Gnadenlose-JagdRobert Blake Whitehill
Deadrise – Gnadenlose Jagd

Thriller, E-Book, Luzifer Verlag, Drensteinfurt, Mai 2016, 1622 KB, 4,99, ASIN: B01ALT1ESG, Cover: Michael Schubert, Übersetzung: Tina Lohse

Der ehemalige Navy SEAL Ben Blackshaw entdeckt beim Austerntauchen in der eisigen Chesapeake Bay das gesunkene Wrack eines Rennbootes, millionenschwer beladen mit Kisten voller Goldbarren. Eine der Kisten, die er öffnet, enthält jedoch eine schmutzige Nuklearbombe. Und mit Öffnung der Kiste hat er versehentlich einen vierundzwanzigstündigen Countdown bis zu ihrer Detonation ausgelöst. Als wäre das noch nicht genug, erkennt er in der Leiche am Steuer des Wracks einen Mann, der seit fünfzehn Jahren als vermisst gilt: seinen Vater.

Blackshaw reimt sich zusammen, dass sowohl das Gold als auch die Bombe Teil eines geheimen Regierungsgeschäfts waren, ausgehandelt von korrupten Intriganten der US-Regierung, und das sein alter Herr den Deal platzen ließ und sich beides aneignete. Maynard Chalk ist der Agent, der in einem Moment unverzeihlicher Ablenkung zuließ, dass die Transaktion nach hinten losging. Er muss die Ware so schnell wie möglich zurückbekommen, auch wenn er gezwungen ist, auf der Suche nach dem gestohlenen Gut mit einer Gruppe Terroristen gemeinsame Sache zu machen. Chalk und seine Schergen fallen auf Smith Island ein, der abgeschiedenen Heimat von Blackshaw, um Gold und Bombe zurückzuholen – koste es, was es wolle.
Keine siebzig Meilen von Washington D.C. entfernt stehen sich die Inselbewohner auf der einen Seite und Chalk und seine blutrünstigen Schläger auf der anderen Seite gegenüber. Wenn Blackshaw scheitert, könnte sein wagemutiges Unterfangen als Auslöser des Dritten Weltkrieges in die Geschichte eingehen …

Gespannt war ich nach der Vorankündigung des Verlages auf Deadrise, dem ersten Roman in der Ben-Blackshaw-Serie. Um es schon mal vorwegzunehmen: Das Warten hatte sich gelohnt, und es war wieder einmal pures Lesevergnügen, wie ich es bei Werken aus dem Luzifer Verlag gewohnt bin – Spannung und Nervenkitzel bis zur letzten Seite des Skripts, Cover sowie Layout top.

Der nach Austern fischende Ben Blackshaw entdeckt viel mehr, als er bei einem für ihn ganz normalen Tauchgang erwartet hatte. Nicht nur für ihn, sondern auch für viele Menschen in der kleinen Gemeinde, in welcher er lebt, ändert sich vieles.

Sicherlich ist einiges in puncto Slang und Lokalkolorit in Deadrise gewöhnungsbedürftig und persönliche Ansichts- oder Geschmackssache, da ich nicht weiß, was manches Wort im östlichen Maryland bedeutet. Doch gelingt es dem Autor Robert Blake Whitehill mit der Storyline seines Erstlingswerkes der Ben-Blackshaw-Reihe perfekt, Deadrise in den Gefilden der Chesapeake Bay zu positionieren, sodass man sowohl in die Einzigartigkeit der Umgebung als auch in den Alltag der Menschen, die darin leben, eintauchen kann. Der Plot baut verschiedene Ebenen und Blickwinkel auf, in denen es nicht nur um die Ehre und Vertrauen unter Dieben und Schurken geht, sondern bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft geht. Ich muss zugeben, dass einige der Bösewichte etwas überspitzt dargestellt werden und ich das Ausmaß zufällig ausgeübter Gewalt ein wenig überraschend fand.

Für mich liegen die Stärken von Deadrise in der Art und Weise in der Umsetzung des Settings, in der Fähigkeit des Autors, dieses mit Leben zu füllen. Offensichtlich ist dies ein Bereich, in welchem sich der Autor bestens auskennt und gekonnt den Leser an den Plot heranführt. Auf der Basis dessen vereinigt das von der ersten bis zur letzten Seite faszinierende Werk solche Elemente wie Spannung, Mystery, Liebe, Schmerz, Verlust, Gier und Heroismus in sich. Die gut herausgearbeiteten Charaktere, sowohl die guten als auch die bösen, zeigen auf, wozu die Menschheit in all ihrer Pracht und Gier fähig ist.

Fazit:
Autor Robert Blake Whitehill ist ein Meister des Geschichtenerzählens und hat einen großartigen Job gemacht. Er versteht es gekonnt, den Leser mit einem spannenden, abenteuerreichen Thriller zu unterhalten. Für meinen Teil freue ich mich schon heute auf den zweiten Band dieser Serie. Deadrise kann ich jedem Interessenten für dieses Genre bestens empfehlen.

(wb)

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