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MarburgCon 2014 – Eine kleine Nachlese

Ich mag Cons. Sie gehören mittlerweile zu meinem Leben wie das Salz zur Suppe. Gern würde ich an weiteren Treffen wie zum Beispiel am NordCon Hamburg, am Elstercon Leipzig oder am MuCon München teilnehmen. Doch lässt dies meine eng bemessene Freizeit nicht zu. Aus diesem Grund beschränke ich mich auf die in unmittelbarer Nähe stattfindenden Cons. Hinzu kommen noch die Buchmessen in Leipzig und Frankfurt, auf denen man auch sehr viele Phantasten antrifft. Den Con-Reigen in diesem Jahr eröffnete für mich der MarburgCon, der bereits zum dritten Mal in den heiligen Hallen des Bürgerhauses in Niederweimar stattfand. Bereits im Vorfeld war ich überzeugt, dass die Tage vom 25. – 27. April 2014 ein interessantes Wochenende werden würden – mit Vortreffen, Con und literarischem Brunch.

Den Mittelpunkt des Geschehens bildete der Saal, in welchem eifrig diskutiert, debattiert, gestikuliert und diniert wurde. Natürlich wechselte manches Schätzchen seinen Besitzer und lies die Börsen der zahlreich erschienenen Verleger und Händler kräftig anwachsen. Ruhig und freundlich empfing und versorgte die kleine Equipe um Thomas Vaterroth, erkennbar an ihren gelben T-Shirts, die eintreffenden Besucher.

Auf der Programmbühne und später ab 13:00 Uhr in der Kegelbahn gab es ein interessantes, ausgewogenes und aussagekräftiges Programm mit genügend Elementen, um alle Anwesende zufrieden zu stimmen. Es war bereits bei der Bekanntgabe des Programms zu sehen, dass der Versuchung, zu viele Programmpunkte auf die Agenda zu setzen, durch das Orga-Team widerstanden wurde – Qualität setzte sich gegenüber der Quantität durch.

Der Bereich vor dem Tresen diente nicht nur, um Getränke und Essen zu bestellen, sondern entwickelte sich schnell zu einem sozialen Bereich für lange und tiefgründige Diskussionen zwischen anwesenden Autoren und Besuchern. Dieser Kaffeeklatsch war sehr beliebt, denn auch ich unterhielt mich lange mit Johann Peterka, Eric Hantsch und Uwe Sommerlad über altvordere und neue Zeiten im Fandom. Wie viele Besucher den Weg nach Niederweimar fanden, vermag ich nicht zu sagen. Doch fielen mir sehr viele neue Gesichter unter den Teilnehmern auf, was gut für den Fortbestand dieses Cons ist. Es ist gut zu wissen, dass es unter ihnen jugendliche Phantasten gibt, an die wir symbolisch den Staffelstab weiterreichen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies zum Beispiel auch im Interesse von Kurt Brand, Ernst Vlcek, Kurt Luif, Susanne Wiemer, Jürgen Grasmück oder W. K. Giesa gewesen wäre. Denn wie sagte Werner bei seinem letzten Besuch des BuCons in Dreieich: »Egal, wie dreckig es mir geht, ich muss für meine Fans präsent sein!« Und genau das ist es, was einen Con auch ausmacht. Man kann die anwesenden Autoren anfassen, sich mit ihnen über ihre Pro- und Antagonisten unterhalten, ihnen auch mal die Meinung sagen. Doch wer solchen Cons fernbleibt, braucht sich nicht zu wundern, dass sein Bekanntheitsgrad von Jahr zu Jahr geringer wird und sich wirklich nur noch eine kleine Handvoll daran erinnert. Dies trifft zum Beispiel auf jeden Fall nicht auf Markus K. Korb, Tom Daut und Jörg Kleudgen zu. Sie ließen es sich nicht nehmen, erneut am MarburgCon teilzunehmen und sich ihren Fans zu stellen.

Alles in allem war die Veranstaltung sehr gut organisiert, mit einem interessanten Programm und eine sehr angenehme Gruppe von Menschen, über deren Gesellschaft ich mich sehr gefreut habe. Mein Dank geht an alle, die an der Vorbereitung und Durchführung des Treffens beteiligt waren und zum Gelingen eines ausgezeichneten MarburgCons 2014 beigetragen haben. Ich habe mich zu jedem Moment sehr heimisch gefühlt.

(wb)

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