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Das gallische Dorf des Asterix – 10

Das gallische Dorf des Asterix
Die Welt der unbeugsamen Gallier

Hachette Collections, Paris und Mörfelden-Walldorf, ab Januar 2013
Sammlung: 60 Ausgaben mit Heften, Figuren, Gebäuden und sonstigen Gegenständen des gallischen Dorfes, 1. Heft 1,99 €, 2. Heft 5,99 €, ab Heft 3: 10,99 €

www.das-dorf-des-asterix.de

Der 10. Schwung beinhaltet die Hefte 40 bis 43. Ich gehe auf die üblichen Kritikpunkte nur kurz ein: Historische Hintergründe schreien bei der römischen Legion und Lutetia laut »Hier!«. Nur das, was in den Heften vorkommt, reicht wieder einmal nicht. Ein Vergleich der asterix‘schen Version mit der Historie wäre definitiv bereichernd gewesen. Darunter fällt auch die Nase von Kleopatra. Da stellt sich doch automatisch die Frage, warum die Asterix-Autoren auf dieser Nase herumreiten. Erklärt wird auch das leider nicht, obwohl der Text viel über diese Nase schreibt. Dafür bringt die Sammlung Erklärungen der Anspielungen bei z.B. Stradivarius, Brutus, Manneken Pix, Saul Nizuhle, Stellatorix, Josua Steinmazl.

Manchmal geben die Texte Sachverhalte nicht richtig wieder oder erklären sie nicht. So bei Burdigala: Der Text sagt, diese Stadt habe 2 Gesichter, aber wie diese 2 Gesichter aussehen, wird nicht ausgeführt. Im Text zu »Kleopatra 2« wird offensichtlich, dass der Asterix-Band nicht richtig gelesen wurde. Da wird nur ein Panel herangezogen, das besagt, dass die Gallier frei seien, weil Kleopatra sie zu Unrecht beschuldigt habe. Es hätte ergänzt werden müssen, dass der Kuchen durch eine Intrige vergiftet war, die Gallier unschuldig sind und Mirakulix das Gift im Kuchen durch ein Gegengift neutralisiert hat. Eine mögliche Erklärung für diese Halbwahrheit: Wahrscheinlich lässt der Text die Ergänzung aus, weil er vor allem auf die Loyalität Kleopatras zielen will (mit der es aber eigentlich auch nicht weit her ist, sonst hätte sie die Anschuldigung prüfen lassen). Bzgl. Bethlehems heißt es einmal, dass es ein Dorf in der Nähe von Bethlehem sei (?) und ein anderes Mal wird es als Bethlehem betitelt.

Ein weiterer Kritikpunkt, der aber nicht unbedingt negativ sein muss: Oft behandeln verschiedene Texte im Grunde genommen ein Thema. Dadurch gibt es viele Wiederholungen. Das kann nützlich sein, wenn man als Leser wieder an Einzelheiten erinnert werden will. Es kann aber auch auf Dauer nerven, wenn man die Alben und die Texte der Hachette-Sammlung im Kopf hat.

Fazit:
In diesem Schwung waren zu viele Fehler. Ich hoffe, dass die nächsten Hefte genauer arbeiten.

Beiliegende Figuren und Gegenstände: Pult, 2 Schüler, ein Zaun, Bäume, 2 Bänke, Falbala auf dem Ball, Palisaden, Asterix auf seiner Bank, eine Brücke, Gutemine beim Bankett, eine Hütte.

(ud)