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Feind – Die Schattenherren

Robert Corvus
Feind – Die Schattenherren

Fantasy, Taschenbuch, Piper Verlag, München, Januar 2013, 400 Seiten, 12,99 Euro, ISBN: 9783492269131

Die Schattenherren knechten die Welt. Sie stürzen Götter. Sie zwingen Völker unter die Schatten. Sie atmen fremdes Leben. Doch nun erhebt sich ihr entschlossenster Feind…

Soviel zum Klappentext des im Januar 2013 bei Piper erschienenen Fantasy Romans Feind – Die Schattenherren von Robert Corvus.

Nun, ich muss zugeben, ich war skeptisch, als ich von dem Buch hörte. Von Robert Corvus hatte ich vorher noch nie gehört. Und ein Fantasy Epos im Stile George R. R. Martins … das musste sich erst zeigen.

Erzählt wird die Geschichte von Modranel, einem skrupellosen Magier und seinem Aufstieg zum besten Magier der Menschheit. Von Liola und Ajina, zwei Schwestern, die nicht ungleicher sein könnten. Und zu guter Letzt die Geschichte von Helion, einem Paladin der Mondschwerter im Kampf gegen die Schattenherren.

Leider sind mir die Charaktere alle zu blass und einfach gezeichnet, als dass sich wirklich eine Beziehung zu ihnen aufbaut. Natürlich hat jeder Einzelne Gründe für seine Taten, es wurde aber darauf verzichtet, tiefer in diese Beweggründe einzutauchen. Das mag den einen vielleicht nicht stören, mir gefällt es jedoch nicht so gut, da die »Helden« eines Romans so sehr schnell zu austauschbaren Figuren verkommen. Aber da möchte ich jetzt auch nicht zu vorschnell urteilen – Feind ist der erste Teil einer dreiteiligen Saga und somit ist noch ausreichend Platz für die Entwicklung der Charaktere.

Robert Corvus’ Schreibstil ist sehr flüssig und man kann der Story somit sehr gut folgen. Auf zu tief verschachtelte Sätze wird verzichtet, was dem zügigen Lesen sehr zugutekommt. Im Laufe des Romans wird die Geschichte immer blutiger und düsterer, was mich zu dem Schluss führte, dieses Buch eher der Dark Fantasy zuzuordnen. Besonders die Schattenherren und ihre Gehilfen werden als sehr grausame Herrscher beschrieben, die foltern und morden. Dem entgegen stehen die Mondschwerter – ein Ritterorden, der es sich zum Ziel gesetzt hat, dem Treiben der Schattenherren ein Ende zu bereiten und Eloy zu befreien.

Ich tat mich am Anfang etwas schwer, in die Geschichte einzutauchen. Nach 50 Seiten jedoch ist man in der Welt drin und wird von einer Spannung erfasst, die nicht wirklich greifbar ist, aber immer im Hintergrund lauert. So beschwerlich es ist, zu Beginn in die Geschichte reinzukommen, so schwierig wird es gegen Ende, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Die Ereignisse überschlagen sich förmlich und hinterlassen den Leser mit der Frage, was da noch kommen wird, wie sich die verschiedenen Charaktere weiterentwickeln …

Ich bin daher schon freudig gespannt auf den zweiten Band, der in meinen Augen meist eine Trilogie entscheidet! Wenn es Robert Corvus schafft, die Spannung gegen Ende des ersten Bandes aufrechtzuerhalten und noch zu steigern, so hat der geneigte Fantasy-Leser ein durchaus handfestes und spannendes Dark Fantasy Epos vorliegen!

Copyright © 2013 by Patrick Süßmeier