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Westernlegenden für eine Handvoll Euro

1908 im Wilden Westen: Der alternde Goldsucher Cable Hogue wird von seinen Partnern Taggart und Bowen ohne Pferd und Wasser in der glühenden Wüste zurückgelassen. Schon am Ende seiner Kräfte, findet er nach einigen Tagen endlich die rettende Wasserquelle nahe der Postroute. Als er feststellt, dass es weit und breit keine andere Quelle gibt, beschließt Hogue dort eine Raststation zu eröffnen. Mit dem Verkauf von Wasser an durstige Reisende kommt er bald zu einem Vermögen. Er freundet sich mit dem Prediger Joshua an und beginnt eine Beziehung mit der Prostituierten Hildy. Doch während die Jahre verstreichen, wartet Hogue eigentlich nur auf die Rückkehr der beiden Halsabschneider, die ihn damals sterben lassen wollten und mit denen er noch eine Rechnung offen hat …

Meine Meinung: Originelle und sehenswerte Westernkomödie mit vielen differenzierten Momenten. Wer Filme von Sam Peckinpah mag, findet hier ein wahres Schätzchen des Westerngenres.

Abgerechnet wird zum Schluss
Originaltitel: The Ballad of Cable Hogue
USA 1970, 116 Minuten, FSK: 12
Regie: Sam Peckinpah
Buch: John Crawford, Edmund Penney
Produzenten: Phil Feldman
Musik: Richard Gillis, Jerry Goldsmith
Darsteller: Jason Robards, Stella Stevens, David Warner
Extras: Audiokommentare von Produzent Nick Redman und den Autoren Paul Seydor, Garner Simmons und David Weddle; Dokumentation Ein Nachmittag mit Schauspielerin Stella Stevens; Making of; Trailershow


William Bonney arbeitet für den Großrancher Tunstall, der ein friedfertiger, religiöser Mensch ist. Als dieser von vier Männern ermordet wird, rastet William aus. So beginnt seine Geschichte als Billy the Kid: William, der den Revolver schon immer ziemlich locker sitzen hatte, zieht los und erschießt die Mörder von Tunstall. Doch damit nicht genug. Als schießwütiger Bandit macht er sich einen Namen, und sein Leben gerät völlig außer Kontrolle. Stets muss er in der Gefahr leben, gefasst zu werden, denn Sheriff Pat Garrett ist ihm dicht auf den Fersen …

Meine Meinung: 1958 noch als provokant und verstörend empfunden, ist der Film aus heutiger Sicht ein Meilenstein des Westerngenres. Ein atmosphärisch dichter Film, der auf Psychologie setzt.

Billy the Kid – Einer muss dran glauben
Originaltitel: The Left Handed Gun
USA 1958, 98 Minuten, FSK: 16
Regie: Arthur Penn
Buch: Leslie Stevens, Gore Vidal
Produzenten: Fred Coe
Musik: Alexander Courage
Darsteller: Paul Newman, Lita Milan, John Dehner


Im Jahre 1978 erhebt sich der einst starke Stamm der Cheyenne gegen seine weißen Unterdrücker und das unwürdige Leben im Reservat fernab ihrer Heimat. Doch der aufreibende Marsch zurück in das Land ihrer Väter hält Gefahren bereit, die sie an den Rand des Untergangs bringen. John Ford inszeniert in Cheyenne meisterhaft großes Western-Kino und zeigt eindrucksvoll aus der Sicht der Indianer die Konsequenzen der sich ausbreitenden weißen Zivilisation.

Meine Meinung: Ein zeitloser, großartiger Film mit erstklassigen Schauspielern. Ein Denkmal für die Cheyenne, welches John Ford hinterlassen hat.

Cheyenne
Originaltitel: Cheyenne Autumn
USA 1964, 119 Minuten, FSK: 12
Regie: John Ford
Buch: Mari Sandoz, Howard Fast, James R. Webb
Produzenten: Bernard Smith, John Ford
Musik: Alex North
Darsteller: Richard Widmark, Carroll Baker, Karl Malden


New Mexico 1878. John Simpson Chisum ist nach zehn Jahren harter Arbeit zu einem der wohlhabendsten Rinderzüchter des Landes geworden. Da taucht Lawrence Murphy auf, ein gerissener Ganove, der ihn um seinen Besitz und die ganze Stadt unter seinen Einfluss bringen will – mit freundlicher Unterstützung des korrupten Sheriffs Brady. Es kommt zu immer härteren Kämpfen zwischen Chisum und Murphy. Als Murphy, immer dreister geworden, die letzte Entscheidung sucht, wird seine Gang von Chisum und dem jungen Draufgänger Billy the Kid in die Zange genommen.

Meine Meinung: Ein spannender, interessanter und actionreicher Spätwestern. Für mich einer der besten John-Wayne-Filme.

Chisum
Originaltitel: Chisum
USA 1970, 107 Minuten, FSK: 12
Regie: Andrew V. McLaglen
Buch: Andrew J. Fenady
Produzenten: Andrew J. Fenady, Michael Wayne
Musik: Dominic Frontiere
Darsteller: John Wayne, Forrest Tucker, Christopher George


Ex-Bankräuber Jake Wade hat seine Vergangenheit hinter sich gelassen und genießt als Sheriff einer kleinen Stadt in Neu Mexiko hohes Ansehen. Doch in Gestalt seines zum Tod am Galgen verurteilten Bandenchefs Clint Hollister holt ihn die Vergangenheit ein. Um eine alte Schuld zu begleichen, befreit Wade den früheren Freund aus dem Gefängnis. Womit Wade nicht gerechnet hat: Anstatt sich dankbar zu zeigen, bringt Clint Jakes Braut Peggy in seine Gewalt …

Meine Meinung: Ein einfacher und überschaubarer Streifen, mit brillantem Wortwitz gespickt. Und DeForest Pille Kelley von der Enterprise als Bandit.

Der Schatz der Gehängten
Originaltitel: The Law and Jake Wade
USA 1958, 83 Minuten, FSK: 16
Regie: John Sturges
Buch: Marvin H. Albert, William Bowers
Produzenten: William B. Hawks
Darsteller: Robert Taylor, Richard Widmark, Patricia Owens


Jess Wade hat vom Banditenleben genug und will ein friedliches Leben an der Seite seiner Freundin Tracey beginnen. Der Job als Hilfssheriff kommt ihm dabei gerade recht. Doch seine ehemaligen Kumpanen Vince und Billy Roy Hackett verübeln Wade den Schritt ins bürgerliche Leben und zwingen ihn, ihnen beim Raub einer vergoldeten Freiheitskanone zu helfen, die für die mexikanischen Revolutionäre von unermesslichem Wert ist. Als Wade abwinkt, schieben sie ihm den Diebstahl in die Schuhe. Nur der Sheriff und Tracey glauben an die Unschuld Wades. Der macht sich auf die Suche nach der goldenen Kanone und versucht seine ehemaligen Gefährten selbst zur Strecke zu bringen.

Meine Meinung: Trashig, geil, Elvis forever. Selbst der Vollbart kommt gut an und hat dementsprechend Seltenheitswert.

Charro!
Originaltitel: Charro!
USA 1969, 94 Minuten, FSK: 12
Regie: Charles Marquis Warren
Buch: Charles Marquis Warren, Frederick Louis Fox
Produzenten: Charles Marquis Warren
Musik: Hugo Montenegro
Darsteller: Elvis Presley, Ina Balin, Victor French


Der berühmt-berüchtigte Einzelgänger Tom Horn taucht nach einer harten und beschwerlichen Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts in Wyoming auf. Die örtlichen Rancher engagieren den durchsetzungsstarken Westerner, um Viehdieben den Kampf zu erklären. Horn soll die Gegend sicher machen. Doch schnell stellt sich heraus, dass Horn nicht nur den Viehdieben gegenüberstehen steht. Seine unnachgiebige Art, Jagd auf Kriminelle zu machen ist zwar erfolgreich, aber die Bevölkerung hält ihn für unangemessen brutal. Vor allem Horns Schießwütigkeit ist vielen Menschen ein Dorn im Auge. Er erwirbt sich den Ruf, ein Killer zu sein. Ein paar einflussreiche Leute um US-Marshal Joe Belle wollen Horn los werden. Dafür greifen sie auch zu fragwürdigen Mitteln und versuchen, ihm den Mord an einem Jungen anzuhängen.

Meine Meinung: Einer seiner letzten beiden Filme. Noch nicht einmal ein Jahr nach der Premiere starb Steve McQueen aufgrund seines Krebsleidens. Der in die Jahre gekommene Scout stellt sich als Weidedetektiv den neuen Bedingungen. Ein Westernabgesang ähnlich wie Pat Garrett jagt Billy the Kid.

Ich, Tom Horn
Originaltitel: Tom Horn
USA 1980, 98 Minuten, FSK: 12
Regie: William Wiard
Buch: Thomas McGuane, Bud Shrake
Produzenten: Steve McQueen, Michael I. Rachmil, Fred Weintraub, Sandra Weintraub
Musik: John Mick
Darsteller: Steve McQueen, Linda Evans, Billy Green Bush, Richard Farnsworth


Irgendwo inmitten der nordamerikanischen Wildnis, zu Beginn des 18. Jahrhunderts: Eine Gruppe von Fallenstellern und indianischen Händlern ist mit ihren Waren auf dem Rückweg in die Zivilisation, als sie von dem plötzlich einbrechenden Winter überrascht wird. Verzweifelt kämpfen sie gegen die Naturgewalten an. Als ihr Führer Zachary Bass durch den Angriff eines Bären schwer verletzt wird, lassen ihn seine Gefährten zum Sterben zurück. Doch Zachary erholt sich von seinen Verletzungen und schwört Rache. Nun beginnt er eine gnadenlose Jagd auf seine ehemaligen Gefährten.

Meine Meinung: Wer sich mit der Thematik Mountain Men beschäftigt, gewinnt mit diesem Film einen kleinen Einblick in das harte Leben in der Wildnis, welcher sehr nahe an die Realität herankommt, ohne dabei etwas zu heroisieren. Auch für Romantiker geeignet!

Ein Mann in der Wildnis
Originaltitel: Man in the Wilderness
USA 1971, 101 Minuten, FSK: 12
Regie: Richard C. Sarafian
Buch: Jack DeWitt
Produzenten: Sandy Howard
Musik: Johnny Harris
Darsteller: Richard Harris, John Huston, Prunella Ransome, Percy Herbert, Dennis Waterman, Henry Wilcoxon


John Wayne ist der Sheriff. Und er steht kurz davor, seine Pflichterfüllung mit dem Leben zu bezahlen. Denn der Mörder, den er festgenommen hat, wartet auf seine blutige Befreiung. Eine Horde schießwütiger Cowboys – vom Bruder des Mörders beauftragt – ist zu allem entschlossen: Jetzt kann ihm keiner mehr helfen. Ein Säufer, der mal ein berühmter Scharfschütze war, und ein Krüppel versuchen es trotzdem.

Meine Meinung: Wenige Worte bedeuten manchmal recht viel. Einfache Story, brillante Charaktere und ironische Zwischentöne fesseln den Betrachter des Streifens von Howard Hawks. Und Dean Martin trällert dazu »By the river Rio Bravo I walk all alone …«

Rio Bravo
Originaltitel: Rio Bravo
USA 1959, 136 Minuten, FSK: 12
Regie: Howard Hawks
Buch: Leigh Brackett, Jules Furthman, B.H. McCampbell
Produzenten: Howard Hawks
Musik: Dimitri Tiomkin
Darsteller: John Wayne, Dean Martin, Ricky Nelson


In diesem hervorragenden, bewegenden Film spielen die Cowboylegenden Randolph Scott und Joel McCrea Rollen, die ihnen auf den wettergegerbten Leib geschrieben sind: Als alternde Gesetzeshüter übernehmen sie die Bewachung eines Goldtransports. Viel besitzen sie nicht: je ein Pferd und ein paar Dollars. Doch sie haben alles, was sie brauchen: ihre Unabhängigkeit. Aber der Wilde Westen verschwindet langsam – und mit ihm das Land, das solchen Männern genügend Freiraum bietet. Wenn sie Glück haben, ist die Landschaft groß genug für diesen letzten Ritt, vielleicht können sie einmal noch abkassieren. Auf jeden Fall erleben sie ein handfestes Abenteuer: die dramatische Rettung einer Braut, der man übel mitgespielt hat, bleihaltige Schießereien und einen Verrat, der ihr Leben verändert.

Meine Meinung: Zum Träumen an die alten Westerntage bestens geeignet. Bye, Bye, ihr zwei alten B-Westernhelden.

Sacramento
Originaltitel: Ride The High Country
USA 1962, 90 Minuten, FSK: 16
Regie: Sam Peckinpah
Buch: N.B. Stone Jr., Robert Creighton Williams, Sam Peckinpah
Produzenten: Richard E. Lyons
Musik: George Bassman
Darsteller: Randolph Scott, Joel McCrea, Mariette Hartley


1914: Bei einem Lohnbüro-Überfall in San Rafael geraten Pike Bishop und seine Outlaws in einen Hinterhalt. Nach einem wilden Feuergefecht entkommen die Verbrecher nach Mexico. Dort lockt sie der Banditen-General Mapache mit einem Angebot: Für 10.000 Dollar sollen sie einen US-Munitionszug ausrauben. Der Coup gelingt, doch Mapache weigert sich zu zahlen. Als er einen von Bishops Leuten killt, schlagen die Helden zurück …

Meine Meinung: Kult, Kult, Kult! Ein absolutes Muss. Brutaler geht es wirklich nicht mehr. Und Peckinpah hält dem Zuschauer einen Spiegel vors Gesicht.

The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz
Originaltitel: The Wild Bunch
USA 1969, 134 Minuten, FSK: 16
Regie: Sam Peckinpah
Buch: Walon Green, Roy N. Sickner, Sam Peckinpah
Produzenten: Phil Feldman
Musik: Jerry Fielding, Ross Hastings
Darsteller: William Holden, Ernest Borgnine, Robert Ryan


Während des amerikanischen Bürgerkrieges fliehen gefangene Südstaatler aus Fort Bravo in Arizona in die Wüste. Als sie dort von ihren Verfolgern gestellt werden, müssen Freund und Feind sich gemeinsam gegen einen übermächtigen Gegner behaupten: die Mescalero-Apachen …
William Holden ist hier als tapferer Soldat Roper zu sehen, der bei den gefangenen Südstaatlern allerdings als scharfer Hund verschrien ist, und sich in die Fluchthelferin Carla Forester verliebt.

Meine Meinung: Die 50er lassen grüßen, wo man bei liebreizenden Worten des holden Geschlechts weiche Knie bekam. Und dennoch ein Edelwestern, wenn auch die Darstellung einiger historischer Sachverhalte mehr als fragwürdig sind.

Verrat im Fort Bravo
Originaltitel: Escape from Fort Bravo
USA 1953, 94 Minuten, FSK: 12
Regie: John Sturges
Buch: Phillip Rock, Michael Pate, Frank Fenton
Produzenten: Nicholas Nayfack
Musik: Jeff Alexander
Darsteller: William Holden, Eleanor Parker, John Forsythe


Text- und Bildquelle:

Copyright © 2013 by Wolfgang Brandt