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Der Welt-Detektiv Band 6

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Der Märkische Eulenspiegel 6

Der Märkische Eulenspiegel
Seltsame und kurzweilige Geschichten von Hans Clauert in Trebbin
Niedergeschrieben von Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Leipzig, 1847
Überarbeitete Ausgabe

Hans Clauert, Schlosser aus Trebbin

Wie Clauert heimzieht und sich verheiratet

Da nun Hans Clauert seine Beute wohl geraten war, sodass er sich in ganz kurzer Zeit und mit gutem Gewissen achtzig Taler verdient hatte, da gedachte er seinem Vater einen frommen Sohn nach Hause zu bringen. Er verschickte deshalb seine Trompete und kehrte nach Trebbin zurück. Sein Vater war darüber aufs Höchste erfreut, dass er einen solchen Beutel voll Geld mit nach Hause brachte, und überredete seinen Sohn in den Ehestand zu treten, in der tröstlichen Hoffnung, Hans werde die alte Haut abgezogen haben und sein Weiterlesen

Vergessene Helden 14

Glaubt man Frank Hopkins, so führte er eines der aufregendsten, herausforderndsten und buntesten (wenn auch nicht aufgezeichneten) Leben des späten 19. Jahrhunderts. Niemand ritt mehr Meilen, entkam mehr Gefahren und schloss mehr Freundschaften als er.

Frank Hopkins ging als ein großer Mann in die Geschichte ein, weil er ein großartiger Reiter war und weil er immer erfolgreich blieb, obwohl er fast aus dem Nichts kam. Hopkins ist vor allem für seine Fähigkeit bekannt, Distanzpferde zu Höchstleistungen zu bringen, und für seine Erfolge mit Mustangs.

Im Laufe seines Lebens nahm Frank Hopkins an Hunderten von Distanzrennen teil. Hätte es am Ende jedes Rennens blaue Schleifen für den Sieger gegeben, hätte Frank fast 400 davon gesammelt. Sein berühmtestes Rennen fand in Arabien statt, wo er auf einem westlich gezüchteten Mustang namens Hidalgo 3.000 Meilen gegen arabische Wüstenpferde ritt, was praktisch unmöglich war – und den ersten Platz belegte.
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Deutsche Märchen und Sagen 184

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

245. Der neckende Nix zu Lokeren

Vom Kai am Daknamveer zu Lokeren setzt an Winterabenden kein Schiffer nach neun Uhr mehr über, denn da ist der Fährmann einmal schön angekommen. Er hörte nämlich eines Abends spät auf der anderen Seite rufen: »Hol über! Über!« Er stand alsbald aus seinem Bett auf, denn er war schon längst schlafen gegangen, löste das Boot und setzte über; aber er war eben noch zwei Schritte vom Ufer, als er etwas ins Wasser plumpsen hörte, gerade als ob jemand hineingesprungen wäre. Am Ufer selbst sah er niemand. Er kehrte verwundert und kopfschüttelnd wieder zurück und legte sich wieder zu Bett; doch kaum lag er da, als es zum anderen Male rief: »Hol über! Über!«

Da stand er unwillig auf, ging ans Wasser und rief: »Wo müsset Ihr denn hin so spät?«
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Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges 04

Max Klose
Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges
Mit zahlreichen Abbildungen aus dem Riesengebirge
Verlag von Brieger & Gilbers. Schweidnitz (Świdnica). 1887.
Überarbeitete Fassung

8. Die Tartarengräber

Am Fuß des Kynast liegt der Frauenteich. Wenn die Herbststürme mitternächtlich toben, soll es dort nicht geheuer sein. Rossegetrappel, Pferdegewieher und unheimliches Gejohle schallen zum Kynast empor. Jahrhunderte lang ist dies so gewesen, seit im Jahr 1241 Ritter von Scharfeneck den Ansturm der Tartaren zurückschlug und ein großer Teil derselben ein Grab in dem Frauenteich fand. Die wilden Horden drohten damals, die Burg der Erde gleichzumachen. Aber sie hatten sich verrechnet. Der tapfere Scharfeneck rollte über den kahlen Berg vom Neuhaus Riesenstämme hinab, welche die Weiterlesen

Der Detektiv – Band 27 – Die Wahrsagerin von Jorjakara – Teil 3

Walter Kabel
Der Detektiv
Band 27
Kriminalerzählungen, Verlag moderner Lektüre GmbH, Berlin, 1920
Zweite Geschichte des Bandes
Die Wahrsagerin von Jorjakara

Teil 3

Am späten Abend hielten wir mit unserem Wägelchen unseren Einzug in Jorjakara, die sogenannte Bergperle von Semarang.

Jorjakara liegt am Nordabhang des erloschenen Vulkans gleichen Namens in etwa 1500 Meter Höhe auf einer etwa ein Kilometer breiten Vorterrasse. Da der Mond bereits aufgegangen und die Nacht sehr hell war, konnten wir nach Norden zu in weiter Ferne selbst mit bloßem Auge das Meer unterscheiden.

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Die Gespenster – Vierter Teil – 13. Erzählung

Die Gespenster
Kurze Erzählungen aus dem Reich der Wahrheit von Samuel Christoph Wagener
Allen guten Schwärmern, welchen es mit dem Bekämpfen und Ablegen beunruhigender Vorurteile in Absicht des Geisterwesens ernst ist, liebevoll gewidmet von dem Erzähler Friedrich Maurer aus dem Jahr 1798
Vierter Teil

Dreizehnte Erzählung

Die spukende Hausmutter im Magdeburgischen

Man erzählte mir neuerlich als Tatsache ein sehr lächerliches, spukhaftes Ereignis, welches ich zwar insofern nicht verbürgen kann, als ich des Schauplatzes desselben und der Zeit, in welche es fiel, mich nicht mehr genau erinnere, das aber doch – wäre es auch nur der Abwechslung wegen – eines Plätzchens in Ihrer Gespenstersammlung nicht ganz unwert sein könnte.

In einem Magdeburger Dorf lebte ein Ta­gelöhner mit seiner Ehefrau, die, alt und lebens­satt, und mit dem Gedanken des bevorstehenden Todes längst vertraut, schon bei gesunden Tagen sich zwei Särge hatten machen lassen, worin sie nach ihrem Ableben beerdigt werden Weiterlesen