Gesetzlose und Desperados – Tom Tobin
Es war einmal Tom Tobin, einer der letzten berühmten Fallensteller, Jäger und Indianerkämpfer. Er lebte in den frühen Tagen, als die Rocky Mountains für fast alle ein unentdecktes Land waren – außer für die robusten Angestellten der vielen Pelzhandelsgesellschaften und die wenigen in ihren einsamen Wildnissen stationierten US-Truppen. Tom war ein Ire, hitzköpfig und ein treffsicherer Schütze mit Gewehr, Revolver oder dem mächtigen Bowie-Messer. Er kämpfte bei der kleinsten Provokation, doch niemand verließ je hungrig seine Hütte, wenn er einen Laib Brot zu teilen hatte, oder ohne Geld, wenn sich noch etwas in seiner Börse fand.
Wie Kit Carson war er eher unterdurchschnittlich groß, rothaarig und weit entfernt von einem Adonis, aber er hatte ein großes Herz und war so flink wie eine Antilope. Tom spielte eine wichtige Rolle bei der Vergeltung für die Ermordung der Amerikaner im Taos-Massaker und beim Sturm auf das indianische Pueblo. Doch seine größte Errungenschaft war die Tötung des berüchtigten Banditen Espinosa, der auf dem Höhepunkt seiner brutalen Karriere die gesamte Bergregion in Angst und Schrecken versetzte.
Der Mythos Tempelritter – Teil 3.19
Einst waren sie im Hochmittelalter die mächtigste Organisation auf Gottes Erden. Sie waren führend im Bankwesen, sie besaßen die größte Flotte des Abendlandes. Zeugen ihrer schier übermächtigen Größe und ihres Reichtums findet man noch heute: Der Newport Tower in Newport, Rhode Island, der als Leuchtturm der Templer gilt; Santa Mariá de Eunate in Spanien, welche die Templer nach dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem erbauten; Temple Church in London, die den Templern als englisches Hauptquartier diente; die Klagemauer sowie der Tempelberg in Jerusalem, wobei aufgrund der derzeitigen religiösen und politischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina es dort unmöglich erscheint, umfangreiche Ausgrabungen Weiterlesen
Gesetzlose und Desperados – Morde im frühen Clayton, NM
Wie alle Siedlungen des fernen Westens in frühen Zeiten war auch Clayton nicht von Schießereien und unnötigen Morden verschont. Die meisten Morde wurden von sogenannten üblen Kerlen, Glücksspielern und Saloonbesuchern im betrunkenen Zustand begangen. Cowboys, die von Viehtrieben, Viehlagern und Rinderwagen in die Stadt ritten, frönten üblicherweise dem Trinken, Monte, Faro, Roulette und anderen Glücksspielen, die in den Saloons der Stadt verlockend angeboten wurden. Die Cowboys, die in den 1890er und 1900er Jahren zu Dutzenden in Clayton einritten, richteten im Großen und Ganzen wenig Schaden an. Ihr Abschied vom Dorf nach wenigen Stunden Erholung wurde meist von wilden Kojoten-ähnlichen Schreien und großzügigen Schussabgaben aus ihren Gewehren begleitet, aber soweit ich mich erinnere, wurden bei diesen Späßen nur wenige Männer verletzt. Bald kehrte nach dem Lärm, den die Reiter der Prärie verursachten, Ruhe ein.
Schafhirten, die Clayton in frühen Zeiten besuchten, waren fast ausschließlich spanisch-amerikanische, gemeinhin als Mexikaner bezeichnete, Männer. Mit mehreren Monaten Lohn in der Tasche, nach ihrer Ankunft in der Stadt vom Schaflager, löste der Hirte seine Schecks ein, ging sofort in einen Saloon, nahm ein paar Drinks Aguardiente und befand sich bald in einem glückseligen Weiterlesen
Literatur für alle: Warum das Onlinemagazin Geisterspiegel.de auf kostenlose E-Books setzt
Literatur für alle: Warum das Onlinemagazin Geisterspiegel.de auf kostenlose E-Books setzt
In einer Medienlandschaft, die zunehmend von Abonnementmodellen und Paywalls geprägt ist, fällt das Onlinemagazin Geisterspiegel.de seit vielen Jahren durch einen ganz anderen Ansatz auf. Während andere Anbieter Inhalte hinter Bezahlbarrieren verschließen, setzt die Redaktion konsequent auf den freien Zugang: Kostenlose E-Books, die von jedem heruntergeladen und gelesen werden können. Was auf den ersten Blick riskant erscheinen mag, ist für uns kein wirtschaftliches Experiment, sondern ein bewusstes kulturpolitisches Signal – und für Lesende wie Schreibende gleichermaßen ein Gewinn.
Für das Team hinter Geisterspiegel.de ist Literatur weit mehr als bloße Zerstreuung. Wir betrachten Geschichten, Gedichte und Romane als Kulturgut, das allen Menschen unabhängig von Einkommen, Herkunft oder sozialem Status zugänglich sein sollte. Besonders im Bereich der phantastischen Literatur, auf den sich das Magazin spezialisiert hat, sehen wir es als Aufgabe, Welten, Figuren und Ideen lebendig zu halten und sie möglichst vielen Menschen näherzubringen.
Wölfe – Staffel 1, Episode 1 von 6
Wölfe
Staffel 1, Episode 1 von 6
Historische Fernsehserien üben seit jeher eine besondere Faszination auf mich aus. Wenn ich eine Serie wie Wölfe sehe, habe ich das Gefühl, durch ein Tor in eine andere Epoche zu treten. Geschichte, die in Büchern und Chroniken oft abstrakt und distanziert wirkt, erhält hier eine neue Lebendigkeit.
Mich beeindruckt vor allem, wie diese Serien historische Ereignisse und Figuren nicht nur nacherzählen, sondern ihnen eine menschliche Dimension verleihen. Namen wie Thomas Cromwell, Heinrich VIII. oder Anne Boleyn sind in der Geschichtsschreibung allgegenwärtig, doch durch die filmische Darstellung werden sie zu Menschen aus Fleisch und Blut mit Zweifeln, Hoffnungen und Widersprüchen. Plötzlich erscheinen ihre Entscheidungen nachvollziehbar, ihre Fehler tragisch und ihre Ambitionen zeitlos.
Wölfe ist ein Paradebeispiel dafür: Die Serie zeigt nicht nur die Machtspiele am Hof der Tudors, sondern auch die subtilen Mechanismen von Loyalität, Intrige und persönlichem Aufstieg. Sie lädt dazu ein, nicht nur die großen politischen Entscheidungen, Weiterlesen


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