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Blood Runs Cold

Gestresst und ausgebrannt zieht sich die junge, attraktive Sängerin Winona in ein einsam gelegenes Ferienhaus in der Nähe ihres Heimatortes zurück. Bei einem Ausflug in das einzige Lokal trifft sie ihren Ex-Freund Richard wieder, der mit einem befreundeten Pärchen unterwegs ist. Kurz entschlossen lädt sie die Clique zu einer Party in das Ferienhaus ein. Was niemand der jungen Leute ahnt, ist, dass sie bereits unter Beobachtung stehen. Ein unbekannter, maskierter Killer demoliert die Autos und macht sie fahruntüchtig, während Winona und Richard ihre Wiedervereinigung feiern und auch Carl und Liz eifrig mit sich selbst beschäftigt sind. Noch in derselben Nacht verschwinden Winonas Freunde plötzlich spurlos, einer nach dem anderen. Als Winona am nächsten Tag erwacht ist sie allein. Allein mit einem Killer, dessen unmenschliche Blutgier noch lange nicht gestillt ist. Die Jagd beginnt …

Zugegeben, der schwedische Slasherstreifen Blood Runs Cold erzählt keine sonderlich anspruchsvolle oder gar neue Geschichte. Tatsächlich bietet er die übliche Genrekost, im Stil bekannter Schlitzerfilme wie Freitag, der 13. oder Halloween. Dass der Film dennoch überzeugen kann, liegt vor allem an dem schnörkellosen und stringenten Handlungsverlauf und der guten Kameraführung. Die einsame, bedrückende, schneebedeckte Waldlandschaft allein kann schon zarten Gemütern das Fürchten lehren. Und mit einer Laufzeit von gut 74 Minuten dauert es wirklich nicht allzu lange, bis der Film in die Gänge kommt und das Morden beginnt. Nach der brutalen Eröffnungssequenz wird aber zunächst die Protagonistin vorgestellt, die von der jungen Schauspielerin Hanna Oldenburg dargestellt wird. Die bis dato eher unbekannte Mimin erweist sich als Überraschungstalent, die in ihrer Rolle absolut glaubhaft ist. Auch ihre Schauspielkollegen machen vor der Kamera eine gute Figur. Das hat man gerade in diesem Genre schon sehr viel schlechter gesehen. Lediglich Ralf Beck, alias Winonas Manager James, wirkt ein wenig unbeholfen. Die Identität des Killers bleibt bis zuletzt im Dunkeln, was der Bedrohlichkeit der Figur und der Atmosphäre des Films Auftrieb verleiht. Kleinere Unklarheiten sorgen zwar für verwirrtes Stirnrunzeln, trüben den Spaß am Film aber keineswegs. So wird nicht offensichtlich weshalb Winona die Blutspur in der Diele ohne zu hinterfragen einfach wegwischt. Auch das Verhalten von James ist nicht gerade nachvollziehbar. Zuerst schreibt er seinem Schützling eine SMS, dass er an der Tür war, Winona aber nicht geöffnet habe, dann fährt er weg, um kurz darauf wiederzukommen und einen Zettel an die Tür zu heften. Dann fährt er abermals davon und kommt erneut wieder, um endlich im Haus nach dem Rechten zu sehen. Doch wie schon erwähnt, dem Unterhaltungswert des eindringlich und atmosphärisch gefilmten Streifens schaden diese Ungereimtheiten nicht. Vor allem weil die gut gemachten Gore-Effekte wirklich gelungen sind. So etwas sieht man teilweise nicht einmal in Filmen mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren. Der stimmungsvolle Soundtrack von Samir El Alaoui rundet das filmische Schlachtfest gekonnt ab und setzt an den richtigen Stellen die nötigen Akzente. Für Horror-Fans absolut empfehlenswert. Als Extras hat die DVD neben einer Trailer-Show, auch eine Bildergalerie und einen Blick hinter die Kulissen zu bieten.

Fazit:
Blutiges Duell mit einem übermenschlichen Killer in der schneebedeckten, schwedischen Einsamkeit. Gute Jungdarsteller, eine großartige Kameraführung und blutig-derbe Gore-Effekte lassen das Herz eines jeden Horror-Fans höher schlagen.

Copyright © 2012 by Florian Hilleberg

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Sonny Laguna
Blood runs cold
Schweden 2011
Anolis Entertainment, Haibach
8. Mai 2012
DVD, Horror
FSK: 16

www.anolis-film.de