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Undeniable

Kyugo
Undeniable

Manga, Taschenbuch, Carlsen Manga, Softcover, Hamburg, Juni 2015, 178 Seiten, 7,95 Euro, ISBN: 9783551785886, ab 15 Jahren

Inhalt Undeniable: Saito hat seinen Mitschüler Suzuki eigentlich nie wahrgenommen – bis ihn dieser eines Tages anspricht. Saito, der sich nie für andere interessiert hat, fällt auf, dass Suzuki zwar schüchtern, aber in dem, was er sagt, immer ehrlich ist. Das imponiert ihm, v.a. weil Suzuki zerbrechlich wirkt. Diese Zerbrechlichkeit hat allerdings einen Haken: Suzuki wird ständig von den anderen Jungen gemobbt. Saito kann das nicht mit ansehen und stellt Suzuki zur Rede. Dabei gesteht Suzuki ihm, dass er sich von Saito gern berühren lässt. Die beiden gehen noch etwas weiter, aber Saito möchte noch nicht aufs Ganze gehen. Es entspinnt sich daraufhin ein Gespräch über ihre Gefühle, aber während dieses Gesprächs und auch später kommt es zu zwei schwerwiegenden Missverständnissen.

Inhalt Die Wärme deiner Hand: Makoto und Shin sind Cousins. Shin erinnert sich daran, dass Makoto ihn an die Hand nahm, als sich beide als kleine Kinder verlaufen hatten. Diese Erinnerung gibt ihm auch heute noch Halt. Aber dann erfährt er, dass Makoto an einer Uni in Tokio aufgenommen worden  und damit nicht mehr erreichbar für Shin ist.

Inhalt Die Gleichung unserer Zukunft: Iku und Kaito sind jetzt zwar zusammen, aber Iku leidet darunter, dass Kaito nicht mit ihm über ihre berufliche und sonstige Zukunft spricht. Er hat Angst, hinter Kaito zurückzufallen und zieht sich wieder in sich selbst zurück. Seine Mutter bemerkt den Stimmungswandel und redet ihm ins Gewissen.

Die erste Story Undeniable (zu Deutsch unleugbar) trifft mit dem Titel ins Schwarze: Saito und Suzuki können trotz angestrengter Versuche sich selbst und ihre Gefühle nicht verleugnen. Dieser Titel trifft aber auch auf die beiden anderen Kurz-Mangas zu, denn alle Charaktere kämpfen mit ihren Gefühlen für einen gleichgeschlechtlichen Partner. Die Gleichung unserer Zukunft als letzte Geschichte ist die Fortsetzung zu You&Me etc. Allen gemein sind die Charakterzüge der Jungen, die in den Pairings ähnlich ausfallen: Es gibt einen dunkelhaarigen, verschlossenen Part und einen meist hellhaarigen, offenen. In diesen Geschichten wird im Gegensatz zu You&Me etc. auch Wert auf die Außenwirkung der Beziehung gelegt und damit auf die Ängste vor Vorurteilen und Nachteilen, die ein Coming-out mit sich bringen würde. Das wird zwar nicht bis ins letzte Detail weitergesponnen, aber immerhin ist es Bestandteil der Geschichten, die damit eine gewisse Tiefe erhalten. Auffällig auch, wie behutsam die Autorin an das Thema herangeht – ihre Figuren brauchen Anlaufzeit, um sich zu finden und zumindest bei zwei Geschichten ist das Ende offen, aber man ahnt, wie es weitergehen könnte. Auch die Zeichnungen sind sehr gut, durchdacht und passen zu den Stimmungen, die vermittelt werden sollen. Extra: Mini-Bonus-Manga und Nachwort der Autorin, in der sie ihre Gedanken zu den Geschichten wiedergibt. Allerdings hat man hier manchmal das Gefühl, dass sie ihre eigenen Geschichten verwechselt. Insgesamt aber gelungen.

(ud)