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Ministerium der Angst

Ministerium der Angst
Originaltitel: Ministry of Fear
Regie: Fritz Lang, Drehbuch u. Produktion: Seton I. Miller, Darsteller: Ray Milland, Marjorie Reynolds, Dan Duryea, USA 1944, Laufzeit: 83 Minuten

Mit dem Thriller Ministry of Fear versuchte Regielegende Fritz Lang, mit den Stilelementen Alfred Hitchcocks zu arbeiten. Die teilweise fast ins Surreale hineinreichende Story handelt von Stephen Neale, der während des Zweiten Weltkriegs aus einer Nervenheilanstalt entlassen wird. In London möchte er ein neues Leben beginnen. Doch kaum ist er dort angekommen, als er in eine Verschwörung von Nazi-Spionen hineingerät.

Der Film basiert auf einem Roman von Graham Greene. Fritz Lang schuf daraus einen Film, der stellenweise mit unheimlichen Elementen arbeitet. Dies beginnt bereits, als Neale in den Zug nach London steigt und ein seltsamer Blinder dasselbe Abteil betritt. Darauf folgen die Ereignisse Schlag auf Schlag. Heute hätte man aus dem Stoff wahrscheinlich einen Action-Thriller gemacht. Doch Fritz Lang beließ es damals zum Glück beim Suspense. Stephen Neale lässt eine bestimmte Wohlfahrtsorganisation nicht los. Bei einem Gewinnspiel hat er einen Kuchen gewonnen. Und seitdem wird Neale von dubiosen Leuten verfolgt. Die Zwischenfälle führen Neale auch mitten hinein in eine Seance, in der eine Stimme ihn des Mordes bezichtigt. Und plötzlich wird er nicht nur von zwielichtigen Gestalten, sondern auch noch von der Polizei gejagt.

Trotz aller Irrungen und Wirrungen verliert Fritz Lang nie die Zügel. Die Story gleitet mühelos voran und sorgt dabei für beste Unterhaltung. Ministerium der Angst könnte genauso gut als Paranoia-Film funktionieren. Sämtliche Figuren scheinen etwas zu verbergen. Stets muss sich Stephen Neale die Frage stellen, ob er es mit Spionen oder mit Leuten zu tun hat, die es ehrlich meinen. Das Verwirrspiel gelingt hervorragend. Und nach dem Film wird man Torten mit Sicherheit mit Vorsicht genießen.

(mp)