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Pathfinder 1 – Die finstere Flut

Jim Zub
Pathfinder 1
Die finstere Flut
Originalstorys: Pathfinder 1-6

Comic, Softcover, Panini Comics, Stuttgart, Mai 2014, 224 Seiten, 19,99 Euro, ISBN: 9783862019618, Übersetzung: Gerlinde Althoff & Bernd Kronsbein, Titelbild: Matteo Scalera, Zeichnungen: Andrew Huerta, Jake Bilbao, Ivan Anaya
www.paninicomics.de

Pathfinder ist ein Rollenspiel, das hier seine bildliche und geniale Umsetzung findet. Das vorliegende Heft bietet die Bände 1 – 6 der amerikanischen Serie sowie als Bonus die Geschichte Der letzte Goblin im Mooswald. Die Geschichte beginnt damit, dass man die Hauptakteure kennenlernt und nicht nur mit ihren Stärken und Schwächen, sondern auch gleich mit ihren besten Eigenschaften, sich in ein Kampfgetümmel zu werfen.

Valeros ist der Barbar der Gruppe, der Haudrauf und Schlagetot, der sich erst ins Getümmel wirft, alles niedermetzelt und vielleicht hinterher die Frage stellt, warum er gekämpft hat. Sein liebster Spruch ist dann auch: »Blut und Massaker.« Keine Frage, dass ihn seine Begleitung, etwa die beiden weiblichen Mitglieder Seoni und Merisel, nicht zurückhalten können. Aber auch der alternde Magier ist nicht dazu geeignet. Auf dem Weg zum Treffpunkt mit dem Magier in einer Dorfkneipe in Sandspitze treffen sie auf eine Gruppe entstellter Goblins, die entgegen aller Meinung plötzlich auch tagsüber angreifen. Um diesen seltsamen Verhalten der Goblins auf die Spur zu kommen, heuern sie einen Zwerg als Pfadfinder an und erhalten Verstärkung von einer weiteren Frau, die sich auf kämpferische Künste versteht.

Was immer die Gruppe erwartet, es ist nicht das, was tatsächlich kommt. Eine Goblinarmee will über Sandspitze herfallen, und Valeros macht sich ohne nachzudenken über die Goblins her, mit eben jenem Spruch »Blut und Massaker.« Aber die neue Kriegerin steht Valeros in nichts nach. Sie ist eine Gläubige und sofort bereit, alle Ungläubigen umzubringen. Auch wenn sie in der Mehrzahl sind, stärker und Magier sich dabei befinden, wie eben bei den Goblins, die sie im Wald aufstöbern. Und schon sind wir mitten in der Erzählung. Es geht nicht mehr um Goblins, die von fremden Magiern gefügig gemacht werden, sondern eine Frau soll Lamatschus Kind auf die Welt bringen – eine besonders hässliche Monstrosität.

Ab diesem Zeitpunkt ist klar, wessen Abenteuer sich die Gruppe verschreibt.

Ich bewundere den Panini Verlag immer wieder, der Sammelbände in Deutschland veröffentlicht, auf die jeder Amerikaner neidisch zurückblickt. Keine Werbung in den Heften, wie in Amerika üblich, sondern gute Zeichnungen, aufgelockert von den Titelbildern der Originalhefte inklusive der Varianten. Ein ausführliches Vorwort vom Autor sowie Kartenmaterial und Informationen zu den Spielfiguren, welche die Grundlage für die Abenteurergruppe darstellen. Ich kenne nicht die Originale, mir gefällt aber die gekonnte Übersetzung. Sie lässt sich leicht lesen, trägt dazu bei, die handelnden Personen auch durch Worte zu charakterisieren. Die Qualität des Comics mit seiner Klappbroschur ist wieder einmal sehr gelungen; wie überhaupt sich die meisten Paninicomics durch gute bis sehr gute Qualität auszeichnen. Manche Comics können aber nicht besser gemacht werden, wenn die Originalzeichner schlampig arbeiten. Hier jedoch gibt es nichts zu meckern. Spannung, Action, rasante Handlung.

(es)