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Die Könige 1 – Orknacht

Michael Peinkofer
Die Könige 1
Orknacht

Fantasy, Hardcover, Piper, München, Oktober 2013, 512 Seiten, 16,99 Euro, ISBN 9783492702096

Winmar von Run, der Zwergenherrscher von Erdwelt, strebt danach, alle Macht dieser Welt in sich zu vereinen und bis in alle Ewigkeit zu herrschen.
Allwissend, unverwundbar und unsterblich!
Eine geheimnisvolle Stimme, die aus dem Nichts zu kommen scheint, und eine Schar kapuzentragender, unheimlich wirkender Alchemisten sind dabei seine Helfer.
Jedenfalls denkt Winmar das, in Wirklichkeit aber ist er längst zu einer willenlosen Marionette in ihrem Spiel um die ewige Macht verkommen, eine Figur, die jederzeit austauschbar ist.
Genauso wenig wie er ahnt, dass Vigor, der Chef seiner Geheimpolizei, und Lavan, der von ihm eingesetzte König des Menschenreichs Tirgaslan, Pläne für seine Entmachtung schmieden, weiß er in seiner Gier nach Macht und Unsterblichkeit nichts vom aufkommenden Widerstand der Elfen, Menschen und Orks, deren Armeen er einst auf den Schlachtfeldern von Tirgaslan vernichtend geschlagen hatte.
Da ist Daghan von Ansun, genannt Dag, rechtmäßiger Thronfolger des Landes, der von seiner Geliebten Aryanwen getrennt, geblendet und von Selbstzweifel gemartert, durch die Wälder irrt. Da sind die Orks Balbok und Rammar, die versuchen, das gemeinsame Kind von Dag und Aryanwen vor Winmars Häschern zu verbergen, und jener geheimnisvolle Druide namens Dwethan, der mehr zu wissen scheint als er vorgibt.

Zusammen mit diesen Protagonisten und einer Rahmenhandlung aus Freundschaft, Verrat, Krieg und düsteren Geheimnissen aus der Urzeit der Erdwelt ist Bestsellerautor Michael Peinkofer erneut ein großartiges Fantasyepos gelungen, dessen erster Teil Orknacht nun vorliegt.
Noch eine Orkgeschichte, muss das unbedingt sein?
Ich kann die Skeptiker unter den Lesern dieser Rezension beruhigen.
Die Geschichte ist nicht nur rasant geschrieben, sondern beleuchtet auch das Mitwirken der Orks aus einem ganz anderen Blickwinkel. Das Werk beinhaltet außer Prolog und Epilog drei Bücher, die zwar für sich stehen könnten, aber erst im Gesamten ein komplettes Bild abgeben. Ein angenehm lesbares Schriftbild, eine gefällige Umschlaggestaltung und eine informative Karte zur Erdwelt runden den guten Gesamteindruck ab.
Insgesamt ein Buch, das ich jedem Fantasyfreund nur empfehlen kann.
Das Einzige, was ich zu bekritteln habe, ist Michael Peinkofers Schreibstil.
Er bringt es nämlich fertig, jedes Kapitel mit solch einem Cliffhanger zu beenden, das einem gar nichts anderes mehr übrig bleibt, als weiterzulesen.
Man hätte vielleicht erwähnen sollen, dass man beim Lesen dieses Buches fast alle Dinge, die um einen herum geschehen, nicht mehr wahrnimmt und sogar Schlafentzug droht, je nachdem, zu welchem Zeitpunkt man das Buch in die Hand nimmt.

(gs)