The Echo

Wenn Hollywood keine Remakes seiner einheimischen Filme macht, dann Remakes von asiatischen Produktionen. Diesmal erwischte es ein philippinisches Original, dessen Handlung in die USA verlegt wurde. Es geht um Bobby Walker, der gerade aus dem Knast entlassen wurde. Da er nicht weiß, wohin, zieht er in die leer stehende Wohnung seiner Mutter, die darin unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Doch kaum hat er seine neuen vier Wände betreten, als er sonderbare Geräusche und Stimmen vernimmt. Von Mal zu Mal werden diese intensiver …

Der Regisseur des philippinischen Originalfilms durfte auch die Regie des Remakes übernehmen. Mit Sicherheit war die Wahl gut getroffen, denn Yam Laranas versteht es, eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Die Story, die er damit würzt, ist eine klassische Geistergeschichte. Eine Wohnung, in der es spukt, ist nicht wirklich originell, aber es kommt jeweils auf die Umsetzung an. Und hierbei muss man The Echo eindeutig einen Pluspunkt geben. Laranas versteht es, das Einschleichen des Übernatürlichen in den Alltag überzeugend darzustellen. Er belässt es vor allem bei Andeutungen und genau aus diesem Grunde verfehlen die Effekte nicht ihr Ziel, sondern gehen wunderbar auf. Tatsächlich gelingt es ihm, Situationen wirklich unheimlich wirken zu lassen. Natürlich kommen in dem Film, fast wie in einer Aufzählung, sämtliche klassischen Spukorte vor. Dadurch wirkt The Echo teilweise klischeehaft. Doch macht der Film dies durch seine gelungene Optik und den damit einhergehenden Spannungsaufbau der einzelnen Szenen wieder wett.
So gut Laranas bei den Andeutungen ist, so schwächelt er, wenn es um direkte Konfrontationen geht. Diese verpassen dem unheimlichen Faktor einen leichten Dämpfer, da sie gegen Ende beinahe in Kitsch übergehen.
Insgesamt jedoch kann sich The Echo durchaus sehen lassen. Eine nette, zum großen Teil überdurchschnittlich unheimliche Geistergeschichte, welche mit einer leisen Sozialkritik daherkommt. Für einen Gruselabend allemal geeignet.

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The Echo
Regie: Yam Laranas
Drehbuch: Eric Bernt,
Shintaro Shimosawa
Produktion: Tyler Mitchell,
Will Wright, Shintaro Shimosawa
Darsteller: Jesse Bradford,
Amelia Warner, Kevin Durand,
Pruitt Taylor Vince
USA 2008
Laufzeit: 92 Minuten