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Blaublütig – Märchen aus dem Sperling-Verlag

»Es war einmal … Schon allein diese Worte zaubern ein Lächeln auf unser Gesicht. Folgt uns in die Welt der Märchen, der Prinzen und Prinzessinnen, furchterregender Drachen und böser Zauberer. Wort an Wort aneinandergereiht weben sich Fäden der Fantasie zu einem Buch zusammen, das ein Lesevergnügen für Jung und Alt und jeden Geschmack verspricht.« So der Sperling-Verlag über seine Märchenanthologie Blaublütig.

Ein Blick ins Buch verrät, dass der Verlag 48 Märchen aus – nach eigenen Angaben – 500 Einsendungen zur Veröffentlichung ausgewählt hat. Es handelte sich um eine Ausschreibung, bei welcher vier Preisträger Buchpakete aus dem Verlag gewannen. Soweit die technischen Gegebenheiten der Anthologie.

Inhaltlich geht es in der Märchensammlung um Geschichten über Prinzen und Prinzessinnen. Mit dabei sind nicht nur konventionelle, in klassischem Stil erzählte Märchen, sondern auch Storys, die ein wenig moderner gehalten und manchmal sogar recht witzig geschrieben sind, sodass dem Leser nicht nur Spannendes und Nachdenkliches geboten wird, sondern auch etwas zum Lachen. Natürlich haben alle Geschichten, wie es der Märchenfreund erwartet, ein gutes Ende.
So werden zum Beispiel Geschichten wie Der Froschkönig oder Schneewittchen und die sieben Zwerge beim Schreiben einbezogen und weitergeführt und auch Märchen aus 1001 Nacht erzählt. Ferner kann man merken, dass bei manchen Erzählungen berühmte klassische Märchen Pate gestanden haben, was aber alles der Individualität und Kreativität der vorliegenden Geschichten keinen Abbruch tut. Die Autoren haben alle nicht einfach »abgekupfert«, sondern etwas Eigenständiges geschaffen, sodass der routinierte Märchenleser an diesem Ort immer wieder Neues findet, was er zuvor in dieser Form noch nicht kannte.
Es ist sicherlich bei einer solchen Fülle von Ideen für den Verlag nicht einfach gewesen, vier herausragende Preisträger zu küren und so entschied man sich erst lange nach der Veröffentlichung der Teilnehmerliste für die Märchen von Rainer Güllich, Oliver Henzler, Michael Rapp und Despina Muth- Seidel.
Mir als Leser kam dieses Buch gerade in der Vorweihnachtszeit recht, in welcher ich gerne im Warmen sitze, lese und phantastische Geschichte wie Märchen konsumiere.
Um dem Leser ein bisschen vom Inhalt der Geschichten und aus dem Leben von deren Autoren zu vermitteln, sollen nun drei der Märchen und deren Schöpfer vorgestellt werden:

Die schöne Shirin

Shirin ist die wunderschöne Tochter eines Bauernehepaares im Sultanat Shindangistan. Das Sultanat wird von einem Herrscher regiert, für den seine Untertanen nur dazu da sind, ihn reicher und reicher zu machen. Er lebt in einer fruchtbaren und wasserreichen Oase, während das Land sonst eine einzige Wüste ist. Der Sultan hat zwei Söhne. Amin, der Erstgeborene, schlägt seiner Mutter nach, die ein Herz für die Untertanen hat. Raschid, der jüngere Sohn, quält seine Umwelt wie der Vater. Er ist der Liebling des Sultans. Amin trifft auf die schöne Shirin und will sie heiraten. Der Sultan ist außer sich, weil sie eine Bauerntochter ist und der Prinz muss mit seiner Liebsten vor ihm fliehen. Der Vater verkündet dem Volk, dass nun Raschid den Thron erben soll.

Die Autorin:

Renate Ackerknecht wurde in den 50er Jahren in Tübingen geboren. Nach dem Abitur studierte sie Jura und machte Karriere bei der Deutschen Bank in Berlin. Nach der Geburt ihrer Tochter arbeitete sie in der Firma ihres Mannes mit. Dann wurde ihr Sohn geboren und sie widmete sich als Mutter ihren Kindern. Nebenher schrieb sie hin und wieder Artikel für Tageszeitungen. Heute sind die Kinder erwachsen und sie hat sich wieder auf ihre Passion, das Schreiben, besonnen.

Die Prinzessin, die nicht lachen konnte

Tobias ist Brunnenbauer. Eines Tages kommt er in die Hauptstadt, wo der König und seine Tochter wohnen. Der König bittet ihn, in der Stadt zwei neue Brunnen zu bauen. Tobias nimmt den Auftrag an. Beim Bau der Brunnen bekommt er die Prinzessin zu Gesicht, die in einer Kutsche vorbei fährt und verliebt sich in sie. Sie aber ist tief traurig und keiner hat es bisher vermocht, sie zum Lachen zu bringen. Der König wird dem, der sie erlöst, ihre Hand und das halbe Königreich geben. Tobias glaubt, die Lösung gefunden zu haben und sagt dem König, er könne seine Tochter zum Lachen bringen. Der König gewährt ihm den Versuch und warnt, wenn es ihm nicht gelänge, werde er gerichtet. Tobias geht das Wagnis ein.

Der Autor:

Peter Suska- Zerbes wurde im Februar 1954 in Trier geboren. Er lebt mit seiner Familie und seinen Tieren seit über zwanzig Jahren in Kaufbeuren im Allgäu. Seit einiger Zeit arbeitet er für diverse Bildungseinrichtungen als freiberuflicher Referent. Schreiben ist für ihn therapeutisches Mittel. Dies gilt nicht nur für die ihm anvertrauten Jugendlichen, sondern auch für ihn selbst. Er veröffentlichte eine Reihe von Geschichten in Anthologien, Zeitschriften und im Internet und gewann dabei diverse Preise.

Die Prinzessin und der Hofnarr

In einem Königreich lebt ein König mit seiner einzigen Tochter. Als er immer älter wird, bittet er die Prinzessin, sich einen Mann zu suchen, damit das Land einen König hat, wenn er stirbt. Die junge Frau willigt ein und macht zur Bedingung, dass ihr zukünftiger Mann sie achten muss, wie sie ihn achtet und dass sie sich beide lieben sollten. Der Vater meint, dies sei nicht zu viel verlangt und verpflichtet die Bewerber, drei Prüfungen zu bestehen. Zu den adligen Kandidaten aber gesellt sich der Hofnarr des Königs, der mit der Prinzessin aufgewachsen ist. Der König ist zwar erstaunt, aber seine Tochter bittet darum, ihn an den Prüfungen teilnehmen zu lassen. Der König willigt ein und der Wettstreit beginnt. …

Der Autor:

Sven Linnartz wurde 1972 geboren. Er wohnt in Hürth bei Köln und ist Apotheker. Seit er denken kann, schreibt er. Das Schreiben ist für ihn Erholung und Ansporn zugleich. Aus seiner Feder stammen Geschichten und Kurzromane aus den Bereichen Kinderliteratur, Fantasy, Horror, Krimi und Erotik.

Quellen:

Bild:

  • Cover des Buches. Mit freundlicher Genehmigung des Sperling-Verlages

Copyright © 2012 by Wolfgang Wiekert