Archiv

Al Capone – Band 23

Al Capone
Band 23
Sizilianische Rache

1.Kapitel
Im Hotel Metropole

Das Metropole war ein großes Hotel, in dem die meisten Anhänger von Al Capone lebten.

Etwa dreihundert Mitglieder seiner Bande hatten gewöhnlich ihr Zuhause in diesem prachtvollen Gebäude, einem ganz modernen Hotel mit allem Komfort der Neuzeit und der prächtigen Ausstattung der vornehmsten Hotels von Chicago.

Das Metropole, Gebäude Nr. 2309 der South Michigan Avenue, war das Generalstabsquartier der Bande von Scarface. Es lag nicht weit vom Loop entfernt, dem berühmten Viertel mit den großen Unternehmen, am schönsten Boulevard der Stadt, der zu Recht als die Fifth Avenue von Chicago bezeichnet wird. An dessen Ende befindet sich der Grant-Park, in dem 1933 die große Weltausstellung stattfinden soll.

Jemand, der das Hotel Metropole zu einer Zeit kennengelernt hatte, als es Al Capone zum Wohnsitz diente, beschreibt es folgendermaßen:

Bande gemacht, beschreibt es folgendermaßen:

»Es machte ganz und gar den Eindruck einer Kaserne. Die Bootleger von Al Capone bewohnten mehr als zweihundert Zimmer in zwei Stockwerken dieses schönen Gebäudes.

Die Gangster bedienten die Fahrstühle zu ihren Stockwerken selbst und bedienten auch die heimlichen Bars, um ihren ständigen Durst zu löschen. Überall roch es nach italienischer Küche. Im Allgemeinen kümmerten sich die Leute von Capone wenig um die Vorschriften, die man sonst in einem Hotel beachtet.

Morgens, wenn Capone im Hotel Metropole war, warteten ständig eine Menge Menschen in seinem Vorzimmer: berühmte Verteidiger, Leute, die hohe Posten in der Polizei bekleideten, und viele andere mehr. Manche genierten sich übrigens durchaus nicht, in Uniform zu erscheinen, um darauf zu warten, bis Scarface sie empfing.

Im Keller befanden sich besonders geschützte Abteilungen, die sehr sinnreich konstruiert waren. In ihnen lagerten Wein und Schnaps im Wert von mehr als zweihunderttausend Dollar.

Dieser Vorrat, der nur für den privaten Gebrauch der Gangster bestimmt war, wurde ständig erneuert.

Auf den Korridoren standen in regelmäßigen Abständen wie beim Militär mehrere Gangster Wache.

Sie passten scharf auf und hatten den Revolver immer schussbereit, für den Fall, dass sich ein fremder, verdächtiger Mensch im Hotel etwas zuschulden kommen ließ.

Wenn Capone im Hotel Metropole war, bewohnte er die Zimmer 409 und 410 mit Blick auf die Avenue. Diese waren für ihn ständig reserviert.

In einem Vorzimmer zu Capones Zimmern hielt sich für alle Fälle seine mit den modernsten Schusswaffen ausgestattete Leibwache auf.

Ein paar Straßen von diesem Hotel entfernt, im selben Bezirk, stand auch das Haus, in dem sich Al Capone nicht mit seinem eigentlichen Namen nannte, sondern sich in einen Dr. Brown verwandelte. Dieser Arzt schrieb keine Rezepte aus, sondern führte die Bestellungen seiner Kunden für Alkohol aus.

Über einem Portal des Hotels Metropole, das einzig und allein für die Gangster der Bande von Scarface reserviert war, sah man mehrere große Rosetten aus Stuck, genau über der Tür. Der Stuckateur hatte dort außerdem noch eine Menge Verzierungen angebracht.

Jede einzelne dieser Rosetten – insgesamt konnte man sechs zählen – glich einem Korken, denn von drinnen konnte man sie nach Belieben herausnehmen und wieder einsetzen.

Über dem Portal war nämlich noch ein kleines Stäbchen zwischen der Decke des vom Portal ausgehenden Ganges und der darüber liegenden Zimmerflucht, sodass ein kleiner Raum entstand, in dem ständig vier Maschinengewehre standen.

Wenn die Rosetten von innen herausgenommen waren, konnten aus den Löchern mit Blitzesgeschwindigkeit Hunderte von Patronen in wenigen Minuten abgefeuert werden, um Tod und Verderben über diejenigen zu bringen, die etwa den kühnen Versuch unternahmen, das Hotel zu überfallen – seien es Bootleger einer konkurrierenden Bande oder Polizisten.

All diese Vorsichtsmaßnahmen waren getroffen worden. Außerdem gab es in diesem Gebäude mehrere geheime Ausgänge, durch die alle, die sich darin aufhielten, rechtzeitig verschwinden konnten, um diejenigen zu täuschen, die das Gebäude umzingelt hatten.


Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.

Bisherige Downloads: 38
Bisherige Downloads: 51
Bisherige Downloads: 29
Bisherige Downloads: 29

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert