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Der Welt-Detektiv Band 6

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Interview mit Autoren des Zamorra-Teams

Geis­ter­spie­gel: Was wür­dest du in ei­nem PZ-Ro­man nie­mals schrei­ben?

Man­fred H. Rück­ert: Aus­ge­präg­te Fol­ter­sze­nen.

Su­san­ne Pi­card: Ni­coles wirk­li­che Haar­far­be. 🙂

Si­mon Bor­ner: »In Ord­nung, das war ‘s.«

Za­mor­ra öff­ne­te blin­zelnd die Au­gen. »W … Was?«, krächz­te er be­nom­men. Das grel­le Licht blen­de­te fürch­ter­lich. Und die Luft – sie roch plötz­lich so selt­sam! Das war doch nicht mehr das Châ­teau!

Ein stäm­mi­ger Mann schob sich in das noch ver­schwom­me­ne Bild, das Za­mor­ras Au­gen ihm lie­fer­ten. »Ha­ben Sie mich ge­hört? Ihr VR-Aben­teu­er ist vor­bei. Stei­gen Sie aus, oder zah­len Sie für eine zwei­te Run­de.«

VR-Aben­teu­er? Wo­von re­de­te der Kerl? Und was für ein Ort war das hier? Za­mor­ra sah Wän­de aus bun­ter Zelt­pla­ne, di­ver­ses elekt­ri­sches Ge­rä­t … Sein Kopf schmerz­te höl­lisch. »W … Wo bin ich?«

Der Stäm­mi­ge seufz­te und rieb sich frust­riert den Na­sen­rü­cken. »Oh, Mann. Nicht noch ei­ner.« Dann wand­te er sich um und sah zum Ein­gang des Zel­tes. »Gaby?«, rief er. »Gaby, komm mal schnell. Hier hat wie­der ei­ner die Fahrt im Fremd­le­ben-Si­mu­la­tor nicht über­stan­den!«

Fremd­was? Za­mor­ra woll­te sich von der Prit­sche er­he­ben, auf der er selt­sa­mer­wei­se lag, aber die vie­len Schläu­che und Ka­nü­len, die, wie er ent­setzt re­gist­rier­te, in sei­nen Kör­per führ­ten, ver­hin­der­ten dies! Vom Ein­gang des Zel­tes weh­te fröh­li­che Jahr­markt­mu­sik he­rein, als wol­le sie ei­nen bi­zar­ren Kon­tra­punkt zur grau­en­vol­len Sze­ne­rie set­zen.

»Pass auf, Meis­ter«, sag­te der Stäm­mi­ge seuf­zend. Auf sei­nem spe­cki­gen T-Shirt stand TO­TAL RE­CALL – DIE TOUR, was im­mer das auch be­deu­ten soll­te. »Es war al­les nur ein Traum, okay? Was du er­lebt zu ha­ben glaubst? Gab’s nie. War ’ne Phan­ta­sie, die du bei uns ge­bucht hast. Zwei Stun­den, in de­nen dir un­se­re KI ein kom­plett an­de­res Le­ben ins Ge­hirn spül­te. Ein Aben­teu­er­li­ches, Gei­les – aber nicht das Dei­ne. Sor­ry. Du bist kein Pa­rapsy­cho­lo­ge, Mann. So Leu­te gibt es doch gar nicht. Du heißt auch nicht Za­mor­ra, son­dern …«

»Nein!« Er­schro­cken hob Za­mor­ra die Hand. Nach und nach ka­men die Er­in­ne­run­gen zu­rück, be­stä­tig­ten die Wor­te sei­nes Ge­gen­übers – und er hass­te jede ein­zel­ne. »Sa­gen Sie’s nicht, bit­te. Ich … Ich … bin …«

Der Stäm­mi­ge nick­te trau­rig. »Doch, doch. Du heißt Gün­ter-Pas­cal, Mann. Hey, guck nicht so. Ist doch ‘n su­per Name …«

Chris­ti­an Schwarz: Dass Pa­ter Au­re­li­an Zam­my und Ni­cole beim Sex be­obach­tet, wie Wer­ner das mal tun woll­te.

Oli­ver Fröh­lich: Das kann ich lei­der nicht be­ant­wor­ten, weil ich die Ant­wort auf­schrei­ben müss­te. Das wür­de ich ja aber nie­mals tun (sie­he Fra­ge).

And­re­as Bal­zer: Ich glau­be nicht, dass es da et­was gibt. Ich habe schon die NS-Ver­gan­gen­heit, CIA-Ent­füh­run­gen nach 9/11 und die per­ma­nen­te Ver­let­zung der Men­schen­rech­te in Ti­bet durch die chi­ne­si­sche Re­gie­rung the­ma­ti­siert. So­lan­ge man das Haupt­ziel, gute Un­ter­hal­tung zu schrei­ben, nicht aus den Au­gen ver­liert, ist da auch im Heft­ro­man vie­les mög­lich. Man muss na­tür­lich trotz­dem mit dem nö­ti­gen Ernst an die Sa­che he­ran­ge­hen und soll­te ein The­ma wie das »Drit­te Reich« nicht nur um des Ef­fekts wil­len auf­grei­fen. All­zu ex­pli­zi­te Be­schrei­bun­gen in Sa­chen Sex und Ge­walt ge­hen im Heft­ro­man na­tür­lich nicht, ob­wohl ich schon sa­gen muss, dass wir bei Za­mor­ra wirk­lich sehr frei ar­bei­ten kön­nen.

Mi­cha­el Breu­er: Läs­sig saß der Meis­ter des Über­sinn­li­chen am Schreib­tisch und kip­pel­te mit sei­nem Stuhl. Wäh­rend er noch aus dem gro­ßen Pan­ora­ma­fens­ter sei­nes Ar­beits­zim­mers sah, kün­de­te ein lei­ses »Pling« vom Ein­gang ei­ner neu­en Email. Wäh­rend er noch ge­dan­ken­ver­lo­ren in der Nase po­pel­te, blick­te er in den Post­ein­gang und er­späh­te eine Nach­richt von Pas­cal La­fit­te, der ihn stets über mys­te­ri­ö­se Neu­ig­kei­ten auf dem Lau­fen­den hielt. Was er las, scho­ckier­te ihn so sehr, dass er das Gleich­ge­wicht ver­lor und sich den in der Nase be­find­li­chen Zei­ge­fin­ger bis ins Groß­hirn ramm­te. Er ver­schied, ohne das Ende der Nach­richt je­mals ge­le­sen zu ha­ben …

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