Interview mit Autoren des Zamorra-Teams
Geisterspiegel: London, Kolumbien, Weltall – Warum treibt es den Professor so selten nach Deutschland?
Manfred H. Rückert: Gemessen an anderen Ländern ist der Prof doch recht häufig hierzulande.
Susanne Picard: Ich glaube, wir Autoren mögen einfach gern exotische Orte. Persönlich schreibe ich gern Zamorra nach Asien. Ich kenne mich dort aus, und mag es, zu recherchieren, wie es sich mit anderen Orten, anderen Schauplätzen verhält, wie sie aussehen und welche Besonderheiten sie haben und was Zamorra dort erleben kann.
Deutschland haben wir alle Tage! 🙂
Simon Borner: Glaubt mir, hieße er Günter-Pascal, wäre er kaum noch woanders im Einsatz! Aber Scherz beiseite: Zamorra agiert seit Anbeginn der Reihe international, intergalaktisch und interdimensional. Deutschland, wohin u. a. auch ich ihn schon des Öfteren geschickt habe, ist ein Schauplatz von vielen und wird, so die Gesamthandlung das erfordert, sicher auch wieder prominenter eingesetzt werden. Einfach abwarten und Zamorra lesen.
Christian Schwarz: Das ist eine Frage der Wahrnehmung. In meinen Romanen taucht er überdurchschnittlich oft in Deutschland auf, vor allem auch in den Büchern. Vor allem meine Heimat rund um den Bodensee kennt er mittlerweile bestens. Und die Insel Rügen auch. Und weitere lauschige Ecken hierzulande. Und auch bei den Kollegen taucht er immer mal wieder in good ol‘ germany auf. Selten würde ich das nicht nennen, wenn man Deutschland flächenmäßig ins Verhältnis zur Gesamtwelt inklusive Silbermond setzt.
Oliver Fröhlich: Weil der Professor Franzose ist und überall im Multiversum sein Unwesen treibt. Insofern glaube ich sogar, dass der Anteil an Abenteuern in Deutschland gegenüber anderen außerfranzösischen Ländern verhältnismäßig hoch ist. Meine ersten beiden Zamorra-Bücher (zusammen mit Christian Montillon) spielen in Deutschland und spontan fällt mir auch noch PZ 966 ein, der dort angesiedelt ist. Auch Christian Schwarz siedelt seine Romane gerne mal in heimischen Gefilden an.
Andreas Balzer: Es gab durchaus einige Deutschland-Geschichten, zum Beispiel von meinem leider viel zu früh verstorbenen Freund Volker Krämer und von Simon Borner. Aber den Prof zieht es grundsätzlich tatsächlich eher in die Ferne. Das liegt sicher daran, dass es für Leser und Autoren einfach aufregend ist, in fremde, exotische Welten einzutauchen. Ich schreibe zum Beispiel gerne über Asien, weil mich dieser Teil der Welt auch privat sehr reizt. Wenn ich Chin-Li Abenteuer in Hongkong erleben lasse, ist das immer wie ein kleiner Urlaub für mich.
Michael Breuer: Selten? Stimmt doch gar nicht … Zammy ist immer mal wieder in Deutschland unterwegs, genauso wie in allen anderen Ecken der Welt … und anderen Welten … und Dimensionen … und überhaupt!
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