Operation KOLUMBUS – Band 5
Lucie von Ostrov
Operation KOLUMBUS
Band 5
Gefahr im Asteroidengürtel
Ein Black Cab fuhr die lange Allee entlang, als die Nachmittagssonne durch die Blätter bizarre Muster auf den Weg malte. Dann lichtete sich das Blätterdach und ein typisches Herrenhaus im Cottage-Stil erschien. Der Fahrer fuhr durch ein massives Tor aus grobem Stein und hielt vor dem Haus.
»Admiral d’Aragon, schön, dass Sie gut angekommen sind«, hieß John sie willkommen und öffnete die Wagentür.
Er kam mit einer Kochschürze bekleidet aus dem Haus, um sie zu begrüßen. »Willkommen in Lady Marie Waters Haus. Sie ist unten am See. Ich nehme Ihr Gepäck.
»Danke John. Oh, unten am See?« Admiral Sylvana d’Aragon sah sich um und betrachtete das große Haus.
»Bitte hier entlang.« John führte sie durch die große geschnitzte Tür und zeigte ihr den langen Flur, der auf die andere Seite des Hauses führte. »Gehen Sie einfach durch die Ahnengalerie in den Garten, Sie werden sie dort finden. Ich muss zurück in die Küche, der Fünf-Uhr-Tee kommt gleich.«
Sylvana nickte und folgte seiner Wegbeschreibung. Ihre Absätze brachen die Stille, als sie durch die Halle ging und dem Flur mit hohen Decken und Wänden voller Gemälde folgte. Porträts der Ahnen, deren Kleidung ihre Epoche verriet und doch eine markante Ähnlichkeit mit Lady Marie aufwiesen.
Die Tür zum Garten auf der Rückseite des imposanten Hauses stand offen.
Ein wunderschöner Garten voller duftender Rosen begleitete sie in den geräumigen Park mit seltenen Bäumen bis zu einer langgezogenen Meeresbucht. Dort sah sie nur einen breitkrempigen Hut und ein Paar nackte Beine, die sich im Rhythmus einer Schaukel auf und ab bewegten.
Sylvana steuerte auf den Baum zu, an dem die große Schaukel hing.
Eine Weile dachte sie an ihre ehemalige Freundin, die sie unter tragischen Umständen verloren hatte. Sie war ebenfalls so ein Freigeist gewesen. Ihr wurde wieder bewusst, wie sehr sie ihre beste Freundin vermisste. Sylvana straffte ihre Schultern und atmete tief durch. Dann ging sie noch einige Schritte.
»Sylvana, wie schön dich wiederzusehen, kleinen Moment noch, die Zeile muss ich noch fertig lesen«, erklang die zarte Stimme unter dem Hut. »Komm, setz dich zu mir auf die Schaukel und mache es dir bequem. Ich studiere gerade einen interessanten Artikel über Quantenphysik. Sehr spannend.«
»Woher weißt du, dass ich es bin und nicht jemand anderes?«, fragte Sylvana überrascht, da Lady Marie ihren Kopf nicht hob und Sylvana hinter ihr stand.
»Nenne es Intuition oder was auch immer, ich freue mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Ich hatte bei unserer ersten Begegnung den Eindruck, dass du in einer viel zu engen Uniform steckst, literarisch gesehen. Du brauchst auch einen gewissen Freiraum, um dich zu entspannen. Ich hoffe, du findest das hier in meinem bescheidenen Refugium.«
Marie machte eine ausladende Bewegung um sich herum.
Das glitzernde Wasser in der Sonne, sanfte Wellen, Wasservögel zogen ihre Bahnen. Schmetterlinge und Libellen vollführten ihre Tänze in der warmen Luft. Vogelgesang ergab die musikalische Untermalung zum perfekten Bild.
Sylvana setze sich neben Marie auf die Schaukel und atmete die frische Luft nun bewusst ein.
Lady Marie bewegte die Schaukel noch ein wenig, dann reichte sie Sylvana ein Glas mit einem Cocktail und nahm sich selbst eines.
»Wie das? Woher kommt es?«, fragte die Admiral.
»John ist schon lange bei mir. Seit ich ihn mitten aus dem Pazifik-Ozean gezogen habe. Seine Jacht war wahrscheinlich nach einem furchtbaren Unwetter gekentert. Er trieb tagelang bewusstlos im offenen Meer. Es dauerte lange, bis er sich erinnern konnte, wer er ist. Seitdem kann er sich bei mir wie Zuhause fühlen. Er spricht nicht viel. Doch ich habe oft den Eindruck, er liest meine Wünsche von den Augen ab, bevor ich es selbst weiß. Er ist ein Goldschatz. Er hat uns die Cocktails gerade eben gebracht und dezent gereicht, ohne zu stören.«
Ist das der besagte Fünf-Uhr-Tee, den er vorhin gemeint hat?« Sylvana lachte auf.
»Ja, bei mir geht es eben nicht so steif zu.« Lady Marie lächelte und blickte Sylvana mit einem zugekniffenen Auge an.
»Na dann, zum Wohl!« Sylvana hob ihr Glas.
Lady Marie hob ihr Glas ebenfalls. »Du brauchst nach der langen Reise eine Erfrischung. Komm, wir gehen eine Runde schwimmen«. Sie trank einen kleinen Schluck und schlüpfte aus ihrem Kleid. Dann ging sie nackt auf das glitzernde Wasser zu. Als sie bis zur Hüfte drin war, drehte sie sich um. Da sah sie, wie Sylvana ihre Kleider etwas zögerlich abstreifte.
»Komm! Uns sieht niemand!«
Sylvana gab sich einen Ruck.
John stand nach einer kleinen Ewigkeit am Ufer. Er sah die beiden Frauen am anderen Ende des Sees, wie sie sich beim Schwimmen unterhielten. Das Wasser trug ihre Stimmen hinüber, jedoch konnte er nichts verstehen. Nur ihre Tonlage war freundschaftlich und zum Teil sehr fröhlich.
Er deutete an, dass das Essen fertig sei und ein Anruf sie erwartete, sobald sie in seine Richtung sahen. Die beiden Frauen schwammen zurück. John sah die liegende Kleidung auf der Schaukel und dachte nur: Oh je, zwei Frauen im unbekleideten Zustand verkrafte ich nicht. Ab in die Küche mit mir. Es reicht schon, dass Lady Marie für mich unerreichbar ist.
Lady Marie erreichte als Erste das Ufer und ging zur Schaukel zurück, um das Gespräch anzunehmen. Sie legte sich nur ein Handtuch um.
Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.
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Operation Kolumbus geht weiter!
Lasst Euch auf ein neues Abenteuer ein.
Taucht ein in eine neue Parallelwelt, begebt Euch auf eine rasante Fahrt durch den Asteroidengürtel! Lernt neue Teammitglieder kennen und begleitet sie auf ihrer Mission, alle Universen zu retten.
Ich wünsche Euch fesselnde Momente beim Lesen und freue mich auf Eure Kommentare.
Liebe Grüße, Eure Lucie von Ostrov
Die Autorin versteht es den Leser in die Story mit hinein zu versetzen. Ihre Figuren werden regelrecht lebendig und voller Seele. Ihre facettenreiche Fantasie ermöglicht es jedes Genre zu bedienen. Die Hintergründe hat sie in ihren Büchern sehr gut recherchiert.
Sehr spannend und abwechslungsreich. Ihre Bücher sind leicht und verständlich geschrieben. Mag gar nicht aufhören zu lesen und freue mich auf die Fortsezung.
Ihre Art Bücher zu schreiben hat Bestseller Potenzial.
Diese Serie ist jeder TV-Serie ebenbürtig. Sollte man lesen!
Andrea