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Dark Tales: Die Maske des Roten Todes

Inmitten der malerischen Kulisse einer kleinen französischen Stadt entfaltet sich eine düstere Geschichte, die Ihre Ermittlungsfähigkeiten auf die Probe stellt. Eine geheimnisvolle Gestalt, bekannt als die Rote Maske, zieht durch die Straßen und hinterlässt eine Spur aus Angst und Misstrauen. Die Stadtbeamten, die einst für Ordnung sorgten, fallen einem unbekannten Mörder zum Opfer, wodurch der Frieden der Gemeinde gefährdet wird. Der verzweifelte Bürgermeister ruft Sie zu Hilfe, um die Wahrheit hinter diesen grauenvollen Ereignissen zu enthüllen.

Doch nichts ist, wie es scheint. Nach Ihrer Ankunft stellen Sie fest, dass die Bewohner die geheimnisvolle Rote Maske nicht fürchten, sondern sie vielmehr feiern. Diese unvorhergesehene Wendung wirft die Frage auf, ob wirklich alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Wer ist der wahre Verbrecher in diesem verworrenen Netz aus Intrigen und vielleicht sogar Verrat?

Deine Aufgabe ist es, mit klarem Verstand und in bewährter Zusammenarbeit mit der fiktiven Detektivlegende C. Auguste Dupin die Wahrheit ans Licht zu bringen. Bereite dich darauf vor, tief in die Geheimnisse dieser Stadt einzutauchen und die vielen verschlungenen Pfade zu entschlüsseln, die zur wahren Identität des mysteriösen Schuldigen führen.

Dark Tales: Die Maske des Roten Todes bietet eine mitreißende Mischung aus fesselnden Rätseln, kunstvoll gestalteten Wimmelbildern und einer spannungsgeladenen Handlung, die dich bis zum letzten Augenblick in Atem halten wird. Dieses Spiel ist eine Hommage an Poes meisterhaftes Werk und eine Einladung, dein eigenes Detektivgeschick unter Beweis zu stellen.

Systemvoraussetzungen
Windows 7/8/10, Prozessor mit 1,6 GHz, 1 GB RAM, DirektX 9.0-fähige Grafikkarte, insgesamt ca 2 GB freier Festplattenspeicher, Maus, Tastatur, DVD-ROM-Laufwerk

Mit Die Maske des Roten Todes erreicht die Dark-Tales-Reihe ihren fünften Teil und schickt Meisterdetektiv Dupin in ein kleines französisches Städtchen, das unter dem Schock eines rätselhaften Mordes steht. Der getötete Beamte, der Täter in einer auffälligen Maske und eine dem maskierten Unbekannten auffällig wohl gesonnene Bevölkerung: ein vielversprechender Auftakt für ein neues Abenteuer, das sich erneut an der düsteren Welt Edgar Allan Poes orientiert – wenn auch nur lose.

Wie bei den Vorgängern erwartet die Spieler eine Mischung aus Wimmelbild-Abenteuer, klassischen Point-and-Click-Mechaniken und Denkspielen. Die Handlung ist in sich abgeschlossen und es sind keine Vorkenntnisse aus den vorigen Teilen nötig.

Der Adventure-Teil bleibt überwiegend zugänglich. Die meisten Rätsel sind unkompliziert, lediglich einige wenige sorgen für kurze Denkpausen oder wirken ein wenig zu konstruiert. Die größte Herausforderung besteht darin, verborgene Gegenstände nicht zu übersehen und sich daran zu erinnern, wo ein gefundener Schlüssel Verwendung findet. Unterstützung erhalten die Spieler durch ein automatisch mitführendes Tagebuch sowie eine aufladbare Tipp-Funktion.

Eine Neuerung ist die Karte – ein zweischneidiges Schwert. Einerseits erlaubt sie komfortable Schnellreisen, andererseits leidet sie unter einer unübersichtlichen Struktur und der fehlenden Anzeige offener Aufgaben. Gerade bei verzweigteren Spielabschnitten wäre hier mehr Klarheit wünschenswert gewesen.

Die Wimmelbilder präsentieren sich zugänglicher als im Vorgängerspiel: größere Objekte, verbesserte Grafik, klarere Darstellung. Das macht das Suchen angenehmer, nimmt aber auch etwas von der Herausforderung. Neue Varianten wie Umriss-Suchen oder Adventure-Wimmelbilder bringen Abwechslung. Allerdings wiederholen sich einige Szenen, was jedoch nur in Räumen der Fall ist, die ohnehin erneut betreten werden. Ein technisches Manko ist, dass die Maus in Wimmelbild-Sequenzen mitunter träge reagiert und pixelgenaues Anklicken teils zwingend nötig ist, was gelegentlich zu Frust führt, wenn klar erkannte Objekte nicht akzeptiert werden.

Die Denkspiele selbst sind etwas fordernder als im Vorgänger Der goldene Käfer. Sie rangieren zwischen einfachem und mittlerem Schwierigkeitsgrad, sind jedoch stets lösbar. Wer keine Geduld aufbringen möchte, kann sie jederzeit überspringen.

Besonders in seiner Atmosphäre entfaltet das Spiel seine Stärken: Die Geschichte – inspiriert, aber nicht eng an Poes gleichnamige Erzählung gebunden – erschafft einen düsteren, moralisch ambivalenten Ton. Statt klarer Antworten bietet sie Fragen. Schuld wird nicht verteilt, sondern gewogen. In Form von Schuldkugeln entscheiden die Spieler am Ende mit, wer als wahrer Täter gilt – der Mörder oder das System, das ihn hervorbrachte.

Fazit:

Die Maske des Roten Todes ist eine gelungene Weiterentwicklung innerhalb der Reihe. Das Spiel überzeugt mit dichter Atmosphäre, einem durchdachten moralischen Unterton und verbesserter Zugänglichkeit. Technisch gibt es noch Luft nach oben, insbesondere bei der Kartenübersicht und der Objektinteraktion. Doch wer ein stilvolles Wimmelbild-Adventure mit erzählerischem Anspruch sucht, wird hier fündig.

(ww)

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